Sonntag, 25. November 2012
Der Islam gehört zu Ägypten
Ägyptens Präsident Mursi ruft sich zum Führer aus. Man musste kein Prophet sein, um das nicht kommen zu sehen, man muss schon Westerwelle sein, um von dem gemäßigten Muslimbruder überrascht zu werden.
Dass Mursi tut, was er soll, ist klar, uns ist ebenso klar, warum er es soll. Aber warum tut er, was er soll, auch wirklich? Diese Frage sollte sich uns dekadenten Westlern stellen, die wir von unseren Politikern gewohnt sind, dass sie ein Thema reiten, bis sie in die Position gewählt sind, wo dann die Sachzwänge Ausgleich und Kompromisse fordern, und sich damit zufriedengeben.
Muslimbruder Mursi ist eben nicht nur Muslim, sondern auch Bruder. Er stellte sich in den Dienst der islamischen Sache, sein Lebensinhalt war die Islamisierung. Die Entwicklung zur vollständigen Persönlichkeit blieb im Infantilen stecken, die entfremdete Arbeit für den Islam bot Verheißung, Allmachtsphantasien, aber keine Erfolgserlebnisse. So kann er auch die Wahl zum Präsidenten nicht als persönlichen Erfolg empfinden, der ihm Kraft gäbe für eine Amtsführung zum Wohle des Volkes, denn das würde eine sich selbst achtende Persönlichkeit voraussetzen. Das Persönlichkeitsdefizit kann durch keine Bestätigung ausgeglichen werden. Die gewonnene Macht genügt nicht, er braucht mehr, doch auch die diktatorische Herrschaft wird ihn nicht befriedigen.
Westerwelle wird ihn nicht überzeugen können, lieber nicht denjenigen Recht zu geben, die es gewusst haben.

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Für
... Westerwelle und Co. müssten auch die Moslembrüder korrumpierbar sein, sind es doch Politiker.

Und er hat Recht, der Unterschied zwischen den Wahhabiten und den Salafisten zu den Moslembrüdern (die mit dem gestutzten Bart und der Krawatte) IST, dass sie korrumpierbar sind; ihren Hass auf die Werte der Europäischen Aufklärung auch mal eine Zeit lang wegstecken können.

Das ist gut, so ist alles einmal angefangen, Realpolitik kennt nun einen Namen: die Westerwelle/Obama-Doktrin

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