Samstag, 23. März 2013
Hauptstadtpresse
tagesschauder, 12:25h
Der Tagesspiegel schafft es immer wieder, das Hauptstadtgefühl zu vermitteln, zum Beispiel http://www.tagesspiegel.de/berlin/zu-freundliche-busfahrer-nehmt-mein-geld/7973494.html über das Phänomen netter Busfahrer, die nicht kassieren wollen: „Wer in Berlin Bus fährt, kennt das vielleicht – Fahrer wollen nicht kassieren. Was mal aus Faulheit, mal aus Freundlichkeit geschieht, erfreut zunächst. Doch bei Fahrpreiserhöhungen hört der Spaß auf.“
Klar eigentlich, jedenfalls für Leute außerhalb Berlins: auch die Freifahrten müssen bezahlt werden, nur eben von Anderen. Nicht aber von den Busfahrern selbst.
Es liegt zum Teil an sozialen Ursachen, aber auch an meteorologischen. „Mit der steigenden Anzahl der Fahrgäste sinkt die Lust des Fahrers, seine Kassenknöpfe zu drücken.“ Eine zumutbare Arbeit abzulehnen ist fast schon Protest gegen Sozialabbau und Hartz IV.
Die Verfasserin berichtet weiter: „Beim ersten Mal freue ich mich noch über die nette Geste. Natürlich ist es grundsätzlich zu begrüßen, dass ein Berliner Busfahrer offenbar mehr an der Stimmung seiner Fahrgäste interessiert ist, als sein Ruf es suggeriert. Klar: Kleine Freundlichkeiten wie der Verkauf einer Kurzstrecke, obwohl das angesagte Ziel deutlich weiter entfernt liegt als die im Bus erlaubten sechs Stationen, sind immer willkommen. Kulanz und ein gutes Miteinander können schließlich mehr wert sein als ein verlässlicher Nahverkehr … Grundsätzlich gilt in dieser Stadt ja: Wer nicht zahlen will, muss auch nicht.“
Berlin kann so freundlich sein. Und dass Nettigkeiten als Vorwand für Fahrpreiserhöhungen verwendet werden, das ist dann wieder typisch Geldregierung. Wann die endlich mal gestürzt wird.
Aber den kreativen Berlinern wird schon was einfallen, wie sie diese Kosten in den Griff kriegen.
Klar eigentlich, jedenfalls für Leute außerhalb Berlins: auch die Freifahrten müssen bezahlt werden, nur eben von Anderen. Nicht aber von den Busfahrern selbst.
Es liegt zum Teil an sozialen Ursachen, aber auch an meteorologischen. „Mit der steigenden Anzahl der Fahrgäste sinkt die Lust des Fahrers, seine Kassenknöpfe zu drücken.“ Eine zumutbare Arbeit abzulehnen ist fast schon Protest gegen Sozialabbau und Hartz IV.
Die Verfasserin berichtet weiter: „Beim ersten Mal freue ich mich noch über die nette Geste. Natürlich ist es grundsätzlich zu begrüßen, dass ein Berliner Busfahrer offenbar mehr an der Stimmung seiner Fahrgäste interessiert ist, als sein Ruf es suggeriert. Klar: Kleine Freundlichkeiten wie der Verkauf einer Kurzstrecke, obwohl das angesagte Ziel deutlich weiter entfernt liegt als die im Bus erlaubten sechs Stationen, sind immer willkommen. Kulanz und ein gutes Miteinander können schließlich mehr wert sein als ein verlässlicher Nahverkehr … Grundsätzlich gilt in dieser Stadt ja: Wer nicht zahlen will, muss auch nicht.“
Berlin kann so freundlich sein. Und dass Nettigkeiten als Vorwand für Fahrpreiserhöhungen verwendet werden, das ist dann wieder typisch Geldregierung. Wann die endlich mal gestürzt wird.
Aber den kreativen Berlinern wird schon was einfallen, wie sie diese Kosten in den Griff kriegen.
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