Tagesschauder

Wer bin ich denn, hier Manöverkritik anzubringen? Wenn man mich in der Öffentlichkeit mit der Kopftuchfrage überfallen würde, wiche ich auch erst mal aus. Man verbrennt sich in dieser Gutmenschenwelt ja ziemlich schnell den Mund. Im Nachhinein (wie üblich) fiele mir ein, dass das Tragen von Kopftüchern, oder schlimmer dieses Ganzkörpersackes, nicht gerade integrationsfördernd ist. Mir sind diese Frauen auf der Stelle unsympathisch. Diese Leute grenzen sich durch ihre Kleidung ab und zeigen der Mehrheitsgesellschaft, dass sie mit ihr nichts zu tun haben wollen. Macht aber nichts, ich will mit solchen Leuten dann auch nichts zu tun haben.

MfG
Hans

den Dreck aber zumindest indirekt reingewürgt, wenn Du in der BRD bist und Kleine hast oder die Kleine haben, wiederum: in der BRD.

Der Doitschlandfunk war natürlich nicht in der Lage die drei relevanten Fragestellungen, die sich direkt aus dem Urteil des Verfassungsgericht ergeben, diskutiert sehen zu lassen:
1.) Ist der Islam nun mit dem Christen- und Judentum in der BRD gleichgestellt?
2.) Ist das Kopftuch nun anerkanntermaßen ein relig. Symbol?
3.) Warum genau wird das Recht des Schülers auf weltanschauliche Neutralität in der Schule, wie es sich bspw. durch Urteile zum Abhängen des Kruzifixes ergab, durch das Recht zur Religionsausübung von Staatsbediensteten überschrieben?

MFG
Dr. W

da redet man sich leicht. Ich habe mir nach einschlägigen Nachrichten hin und wieder überlegt, wie ich mich fühlen würde mit Kindern auf städtischen Schulen. Hab die Gedanken dann sicherheitshalber abgebrochen. Meine nähere Verwandtschaft hat Kinder, aber die leben zum Glück in ländlichem Gebiet. Da ist es noch nicht so schlimm.

Wo waren wir? Kopftuch. Ich denke, da werden Äpfel mit Schrauben verglichen. Wenn eine Nonne, ein Pfarrer, ein Rabbi Religionsunterricht geben, dann tragen sie gewissermaßen ihre Arbeitskleidung. Die sind von Berufes wegen nicht neutral. Aber wenn die einfache Lehrerin Aishe Normalmuslima Mathe, Rechtschreibung oder Biologie lehrt, dann ist das Kopftuch entbehrlich.

Zumal sie für Schülerinnen eine Vorbildfunktion ausübt. Sie zeigt allen, dass sie sich abgrenzt. Und so machen es ihr die kleinen Kopftuchmädchen dann nach. Um sich ebenfalls aus der Gesellschaft abzugrenzen. Brauchen wir solche Menschen in Deutschland?

MfG
Hans

Ein Lehrer, der sichtbar ein Kreuz trägt, bspw. als Halskette, wird dies nicht tragen dürfen, weil es kein anerkanntes relig. Symbol ist, also nicht notwendig.

Zudem gibt es nun Handhabe, nämlich wenn Unruhe in der Schule entsteht, Nonnen und Kopfbedeckung tragende Juden in Lehrtätigkeit anzugehen.

Das Urteil scheint ausgesprochen durchdacht und maliziös, perfekt für die bundesdeutsche Zukunft sozusagen.

MFG
Dr. W

Hans Unland, Sie haben ja so recht mit Berufskleidung und Vorbildfunktion der Lehrerin - da spreche ich wegen früher kleiner Tochter aus Erfahrung. Und mir geht es genauso: Das Kopftuch zeigt mir den Wunsch, sich von mir/uns abzugrenzen und ununterbrochen zu zeigen, wes Glaubens Kind man ist.
Das BVG hat bei mir keine Toleranz (=Hinnahme) gefördert, sondern den Widerwillen gegen diese Zurschaustellung wachsen lassen. Am liebsten würde ich einen Aufkleber à la "Atomkraft nein danke" entwerfen: "Kopftuch - nein danke".

"Kopftuch - nein danke", könnte einem in diesem Land des Gesinnungsfaschismus Ermittlungen wegen Volksverhetzung (§ 130 StGB) einbringen. Oder wegen Verstoß gegen Art. 3 Abs. 3 GG.

Wollte es nur gesagt haben, damit man nicht sagt, ich hätte nichts gesagt. ;-)

MfG
Hans

Hab's vielleicht 30 Minuten ausgehalten, also bei diesem Thema würde der Schreiber dieser Zeilen auch nicht gerne in dieser Runde, in dieser Runde mit der hübschen Maus, gesessen haben.
MFG
Dr. W (der im Abgang noch gerne konstatiert, dass Du Künstler bist, nicht Schwätzer oder Demagoge)

begriffen, aber auch erkannt, dass das Schwein nicht bei den Betroffenen zu finden ist.

HTH
Dr. W