Samstag, 12. November 2016
Gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Unionsfraktionschef Kauder sagte laut Kurznachrichtendienst DLF, der Kampf gegen Demagogie und Populismus sei eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.

Wer darin einen Widerspruch zu erkennen glaubt, hängt noch dem Wunsch nach, dass es sich um eine leere Formulierung handle. Doch, Kauder meint das wirklich so, dass auch die Populisten und Demagogen am Kampf gegen sich beteiligt sein sollen. So läuft das in totalitären Systemen, und wie Hannah Arendt zutreffend erkannte: Die totalitären Herrscher herrschen entweder totalitär oder sie herrschen nicht, es gibt keine gemäßigte Variante.

Es ist nicht übertrieben, von der Abschaffung des Pluralismus zu sprechen; sie ist noch nicht vollzogen, aber der Prozess ist im Gange und zu beobachten.
Kauder stellt es sich tatsächlich so vor, dass die Gesellschaft so geführt wird wie die Unionsfraktion.
Als Merkel noch Fraktionschefin war, hätte sie es so nicht herausgelassen.

Kein Wunder, dass sich solche Leute von Trump bedroht fühlen; da könnte ja jeder kommen, und in einer Demokratie kann das auch jeder. Es gibt keine politisch Blaublütigen. Wer sich diese Macht anmaßt, gehört von der politischen Bühne beseitigt.
Das ist die gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

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