Dienstag, 15. November 2016
Die Loyalitätsfalle
Loyalität gehe vor Kompetenz, so hat Merkel sich einst bezüglich des Beseitigens von Friedrich Merz geäußert.
Bis zu einem gewissen Grade ist diese Rangfolge nachzuvollziehen oder als notwendig hinzunehmen, weil Illoyalität mehr schaden kann, als die Kompetenz nützt. Politische Beziehungsnetze werden von Loyalitäten getragen, nicht von Kompetenzen.
Dies nun aber ist ein triftiger Grund dafür, von Zeit zu Zeit die entstandenen Verflechtungen komplett abzusetzen. An Merkel sehen wir es. Sie ist nur noch von Loyalen umgeben, die CDU besteht nur noch aus Loyalen unter Duldung durch den Koalitionspartner SPD. Die Kompetenzfluktuation ist normativ geworden. Steht eine Personalie an wie etwa Bundespräsident, ist niemand da. Kein Verfassungsrechtler, der für das Grundgesetz stünde, denn das ist bedeutungslos geworden, ebenso der Parlamentarismus, für den Lammert stünde.
Wenn wenigstens Merkel für Merkel stünde, würde man nichts sagen. Wenn sie als Garant für den Dienst der Politik an Deutschland stünde. Aber sie hat die Loyalität verletzt, die sie dem Volk und der Demokratie schuldig wäre.

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Eine wahre und sehr schöne Ableitung.

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+1
Mme Merkel kann zwar sprechen, aber nicht reden, die Rhetorik ist gemeint; über die an sich vorgesehene Allein-Autorenschaft bestimmte wissenschaftliche Arbeit meinend, kann gemunkelt und spekuliert werden, aber sie ist nun mal da.

Und persistiert, nicht immer günstig, wie einige finden; sie ist gut darin prinzipienlos andere politische Meinung anzunehmen und idF zu vertreten, sie ist gewissenlos.

Sie ist neuernd im Politischen, sie kann sozusagen jederzeit auch entgegenstehende politische Meinung annehmen, als wäre es die ihre.

Sie ist insofern hochgradig populistisch und zieht Lakaien, "Lackies", an wie der Honig den Bären.

--
Steinmeier scheint ein in weitem Sinne traditionslinker Soz zu sein, teilweise inkompetent und beschnitten, aber keine schlechte Wahl für die BRD, heutzutage,
er ist halt mies, wird sich voraussichtlich, wenn es besondere Gegenrede gibt demnächst, bspw. vom UK oder von den US ausgehend: einigeln, ist aber keineswegs schlechter als sein Vorgänger.

MFG
Dr. W

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