Sonntag, 29. April 2018
Alles gesagt
Die FAZ schreibt über das Versagen der Integrations-und Sprachkurse:
„Hunderttausende Flüchtlinge sollen in Integrationskursen Deutsch lernen, doch viele von ihnen schwänzen die Kurse. Denn das System lädt zum Betrug ein.“

Der Deal geht etwa so: Der Staat gibt Geld, das irgendwo bei den Anbietern versandet, dafür bekommt er Erfolgsmeldungen. Und wer daran etwas auszusetzen hat, ist dunkel.

Das drückt sich in diesem Absatz aus:
„Warum scheitern so viele? Das Bamf verweist darauf, dass einige Teilnehmer im Verlauf des Kurses krank werden, andere eine Arbeit finden oder umziehen und deshalb nicht zur Abschlussprüfung antreten. Der sehr wohlmeinende Schulleiter einer großen Volkshochschule antwortet, dass die Ziele zu hoch gesteckt seien und die Gesellschaft mehr Geduld haben solle. Viele Zuwanderer seien durch die Flucht traumatisiert und könnten deshalb nicht so gut lernen. Anderen fehle es an einer 'Lernkultur'. Sie hätten in ihrem Heimatland keine Schule besucht und verfügten über keine Technik, wie sie fremde Vokabeln und Grammatik lernen sollten.“

Zitiert wird auch der damalige Bundespräsident Gauck: „Je früher Menschen, die wahrscheinlich bleiben werden, die deutsche Sprache lernen und arbeiten können, desto besser für uns alle. Sonst riskieren wir, dass aus Frust und Langeweile Gewalt und Kriminalität werden oder politischer und religiöser Extremismus gedeihen kann.“

Das ist der Punkt. Solange der Staat weniger Sorge vor seinen Bürgern hat als vor den traumatisierten Langeweilefrustlingen, wird er sich um die Bürger weniger sorgen.



http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/jeder-zweite-scheitert-am-deutschtest-15565140.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0

Übrigens: Auf zeit.de geht es so: "Nur die Hälfte schaft auf Anhieb den Deutschtest."
Auf Anhieb.
Was für eine großartige Hälfte, diese.

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