Freitag, 27. Dezember 2019
Parteinacht
Ralf Stegners Plan zur Wiedervereinigung ist nur logisch und konsequent, denn eine Haltung oder Ideologie, Politik im weitesten Sinne, die auf Zehren an der Substanz beruht, macht es irgendwann nötig, sich nach einer neuen Substanz umzusehen.

Das schönste Gesicht der gemäßigten Sozialdemokratie, Wolfgang Thierse, war heute wieder im deutschlandweiten Radio dran und äußerte die Hoffnung, die neue Parteiführung werde sich nicht zur „Marionette von Kevin Kühnert“ machen – was, das kann sein? Marionette, ist dass nicht Redehass? – und analysierte, die SPD habe ihre Erfolge nicht gebührend gefeiert, somit hätten die Wähler „keinen Grund, die SPD zu unterstützen“.
Dass es keinen Grund gibt, mag zutreffen, aber genau diese Haltung ist so ein Negativgrund; die Wähler sind nicht dazu da, eine Partei zu unterstützen. Schon gar nicht mit der Wahlstimme. Ein Politiker, der so arrogant auf die Wähler schaut und das Verhältnis von „den Menschen“ zur Partei so auffasst, hat kein demokratisches Mandat verdient.

Wenn die SPD treue Unterstützer will, soll sie sich vereinigen, aber mit Schalke.

... comment

 
+1
Immerhin konnte sich Wolfgang Thierse in diesem nun webverwiesenen Stück:

-> https://www.deutschlandfunk.de/thierse-spd-zu-gesellschaftlichen-konflikten-das-ist-die.694.de.html?dram:article_id=466665

... sprachlich gut ausdrücken, was heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist, für Politiker.

Die Illegitimierung konservativer, moderat konservativer wie auch nonkonform konservativer demokratischer Kräfte ist und war stets sozusagen sozialdemokratisches Allgemeingut.

War gar nicht so schlecht, was Thierse so sozialdemokratisch beibringen konnte.

MFG – WB

... link  


... comment
 
Ich dachte immer ...
dass ich die Parteien mit meiner Stimme unterstütze. Für jede Stimme gibt es (oder gab es?) auch etwas Geld.

Natürlich nicht gerade die SPD.

... link  

 
Ja,
aber das sollte nicht sein, was die Partei als ihren Zweck ansieht.

... link  


... comment