Donnerstag, 30. Januar 2020
Streitkarikaturen
tagesschauder, 12:41h
Es soll einen neuen Karikaturenstreit geben, wieder ist es dieselbe dänische Zeitung, aber diesmal mit China. Karikaturenstreite sind also keine muslimische Spezialität.
Die Zeitung hatte die chinesische Fahne mit Coronaviren statt Sternen versehen. Also genau so was gemacht, wie es mit ihrer Fahne zu tun die EU unter Strafe stellen will.
Wir können jetzt gespannt sein, ob der Gestalter von einem verwirrten Einzelchinesen mit einem Beil angegriffen wird oder mit Coronavirus.
Die Zeitung hatte die chinesische Fahne mit Coronaviren statt Sternen versehen. Also genau so was gemacht, wie es mit ihrer Fahne zu tun die EU unter Strafe stellen will.
Wir können jetzt gespannt sein, ob der Gestalter von einem verwirrten Einzelchinesen mit einem Beil angegriffen wird oder mit Coronavirus.
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r. wehpunkt,
Donnerstag, 30. Januar 2020, 16:28
Leng-Tch’e wem Leng-Tch’e gebührt!
Wenn es um Empörung geht, ist der Süddeutsche Beobachter natürlich sofort dabei:
https://www.sueddeutsche.de/medien/daenemark-karikatur-flagge-china-1.4776649
Die Karikaturisten bekommen demnach noch eine letzte Chance:
"Wir verlangen", schrieb die Botschaft in bestem Pekinger Propagandajargon, dass die Zeitung und der Zeichner Niels Bo Bojesen "ihren Fehler bereuen und sich öffentlich beim chinesischen Volke entschuldigen"."
Was mit den Dänen passieren wird, interessiert mich nicht, aber natürlich möchte ich mich selber hiermit "beim chinesischen Volke" entschuldigen, weil ich beim Anblick der verunstalteten Flagge schmunzeln musste, anstatt korrekt in hysterisches Geschrei auszubrechen.
Bitte bitte, liebe Chinesen, ich bereue zutiefst und aufrichtig! Verschont mich vom Leng-Tch’e: das Opfer wird an einen Pfahl gebunden und dann werden nacheinander Teile der Brust, der Arme, der Beine und des Rumpfes abgeschnitten. Manche Delinquenten wurden auf diese Weise schon mal in 500 Einzelteile zerstückelt, siehe 'Die Sandelholzstrafe' von Mo Yan.
Wohl bekomms!
https://www.sueddeutsche.de/medien/daenemark-karikatur-flagge-china-1.4776649
Die Karikaturisten bekommen demnach noch eine letzte Chance:
"Wir verlangen", schrieb die Botschaft in bestem Pekinger Propagandajargon, dass die Zeitung und der Zeichner Niels Bo Bojesen "ihren Fehler bereuen und sich öffentlich beim chinesischen Volke entschuldigen"."
Was mit den Dänen passieren wird, interessiert mich nicht, aber natürlich möchte ich mich selber hiermit "beim chinesischen Volke" entschuldigen, weil ich beim Anblick der verunstalteten Flagge schmunzeln musste, anstatt korrekt in hysterisches Geschrei auszubrechen.
Bitte bitte, liebe Chinesen, ich bereue zutiefst und aufrichtig! Verschont mich vom Leng-Tch’e: das Opfer wird an einen Pfahl gebunden und dann werden nacheinander Teile der Brust, der Arme, der Beine und des Rumpfes abgeschnitten. Manche Delinquenten wurden auf diese Weise schon mal in 500 Einzelteile zerstückelt, siehe 'Die Sandelholzstrafe' von Mo Yan.
Wohl bekomms!
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g.k.,
Freitag, 31. Januar 2020, 11:47
Ist Karikatur eine Untermenge von Satire?
Wenn ja, laut Wikipedia jedenfalls ja, dann darf sie auch alles, nicht wahr, WDR? Und ich meine dabei nicht nur die China-Karikatur, sondern auch die vorherigen.
Ich finde allerdings, dass Satire auch nicht ganz alles darf. Sonst könnte man ja die Stürmer-Karikaturen auch in Schutz nehmen oder zumindest akzeptieren.
Ich finde allerdings, dass Satire auch nicht ganz alles darf. Sonst könnte man ja die Stürmer-Karikaturen auch in Schutz nehmen oder zumindest akzeptieren.
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christian wolff,
Freitag, 31. Januar 2020, 17:57
Nein, nein!
Nuhr, wenn es gegen rechts geht, dann ist der Satire alles erlaubt. China ist aber so ziemlich weit links, noch linker, als die ehemalige Sowjetunion... da ist dann aus linker Sicht gar keine Kritik erlaubt.
Sonst könnte es ja möglich sein, den 2.Weltkrieg so wie Dieter Nuhr zu kommentieren: „…war doch bloß Satire!”
Sonst könnte es ja möglich sein, den 2.Weltkrieg so wie Dieter Nuhr zu kommentieren: „…war doch bloß Satire!”
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