Montag, 2. März 2020
Radioaktivismus
Im DLF vernimmt die Frühstücksradiomoderatorin die Integrationstante der Bundesregierung und fragt, ob Äußerungen von Weber aus derselben Sendung und von Seehofer von vor zwei Jahren nicht rassistisch seien. Die Beauftragte antwortet ausweichend.
Eigentlich hat die Moderatorin damit die Hohlheit des Debattenbegriffs Rassismus herausgearbeitet. Rassismus als Tatmotiv, darum heute der Gipfel im Kanzleramt, wo alle mehr Geld und Teilhabe wollen. Der Hof gestattet einigen Höflingen das Aufsteigen bei Hofe, zu Lasten der Ausgebeuteten. Die Journalistin ist die strukturell Gute, weil sie den Rassismus anprangert.
Doch die Integrationsbeauftragte wird den Teufel tun zu sagen: Na wenn alles Rassismus ist, gibt es nichts zu besprechen.

... comment

 
+1
Rassismus wird heutzutage zunehmend so verstanden:

-> https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus_ohne_Rassen

Zu erwarten wäre eher eine Definition dieser Art, die der Schreiber dieser Zeilen der e-sprachigen bekannten Online-Enzyklopädie mal gemopst hat, mittlerweile sind die diesbezüglichen Texte dort "angepasst":

-> 'Racism is usually defined as views, practices and actions reflecting the belief that humanity is divided into distinct biological groups called races and that members of a certain race share certain attributes which make that group as a whole less desirable, more desirable, inferior, or superior.'

Dr. W hantiert selbst mit dem Begriff "Rasse" nicht.
Das webverwiesene Bemühen zuvörderst politisch linker Kräfte den Rassismusbegriff auf Kulturkritik auszuweiten ist blöde, denn es ist vornehme, vorzunehmende Aufgabe des erkennenden Subjekts sich kulturkritisch zu betätigen.
Wenn die Entwicklung so weiter geht, wird es bald ga-anz mau aussehen.

... link  


... comment