Samstag, 18. April 2020
Verwahrlosung der Politiker
Ein Diktator oder absolutistischer Herrscher sieht zuweilen die Notwendigkeit, seine Herrschaft oder seine Autorität mit einer Bedrohungslage zu begründen. Denn damit wäre sie gerechtfertigt. Egal, wofür er sich hält, er wendet Schlimmeres ab. Auch ein gottgleicher Pharao oder Montezuma bewahrten vor dem Ende der Welt.
Bei uns ist es Faschismus oder das völkische Gedankengut, das die Schutzmaßnahmen erforderlich macht, und jetzt das Virus. Man kann aber einen Paradigmenwechsel ausmachen; wir befolgen die Maßnahmen, weil wir für möglich halten, dass sie was nützen. Insofern sollte man sich wundern, wieso hier nun von Freiheitsrechten die Rede ist, bei Vorgehen gegen den politischen Gegner aber nicht.
Dass auf einen Gewöhnungseffekt gesetzt wird, kann angenommen werden.
Das Gefährliche ist aber weniger, dass die Bürger sich an autoritäre Führungsstile gewöhnen könnten, sondern dass die Politiker dies tun. Wenn unsere Politiker und unsere Journalisten die Wahl haben zwischen zwei Gedanken, entscheiden sie sich zuverlässig für den einfacheren. Sie sind schon mit dem komplexen Zusammenhang aus Wunsch nach Schutz und der Befolgung als Zugeständnis an die Regierung überfordert, sie sehen jetzt, was geht.
Erzogen, negativ erzogen, werden von der Krise die Politiker.
Wir sollten beobachten, wie sie sich hinterher benehmen.

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Sie verfolgen in dieser Frage die gleiche Strategie, Herr Zeller, gegen die Bundesregierung, wie diese, gegen Orban.
... das ist ganz ungewöhnlich.

"Bei uns ist es Faschismus oder das völkische Gedankengut, das die Schutzmaßnahmen erforderlich macht, und jetzt das Virus."

Vor einer Wiederkehr des Faschismus hat wahrscheinlich kein normaldenkender Mensch Angst in D. Die diesbezüglich herbeigeredete Angst ist politisches Agenda und eher durchsichtig. Aber vor der Pandemie Angst zu haben ist nicht an eine Ideologie gebunden, es ist schlicht menschlich, unpolitisch und begründet.

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Aber es hilft!
Meck-Pomm hat die rigidesten Freiheitsbeschränkungen: Es verbietet z.B. den Pappnasen aus NRW den schönen Corona-Urlaub an der Ostsee zu feiern... Hat aber desdawegens in den letzten 8 Tagen keine (nicht eine!) Neuerkrankung. Noch eine Woche so durchhalten, und das Thema ist in Meck-Pomm gegessen!

Interessant ist, dass außer eine frühmorgentliche Erwähnung im TV-Sender Welt kein weiteres Medium diese Meldung für meldenswert erachtet. Es passt einfach nicht in den Main-Stream (hier: des Jammerns der „Lockerungs-Helden”).

Aber das kennen wir ja schon!


(Nun gut: mit weiteren Recherchen kommt heraus, dass diese Meldung einen holländischen Namen hat: „van Gestern”.
Aber die zwei Neuzugänge danach sind auch nicht sooo immens!)

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6 reichen
Grönland hat es wohl geschafft. Die können ihre Grenzen leicht schließen.

Bei Meckpomm müssen die Grenzen ja wieder geöffnet werden und vielleicht will/muss man ja irgendwann wieder Gäste haben. Nun gut, das Land ist klein und man lebt dann von den anderen. Das können aber nicht alle machen.

Hier die Neuen aus Meckpomm:
"Im Krankenhaus in Demmin waren am Donnerstag sechs Beschäftigte positiv getestet worden. Betroffen war nach Angaben des Gesundheitsministeriums insbesondere die Intensivstation. "

Krankenhäuser und Heime sind die Brutstätten.

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Jo..
Es ist halt nur ein Beispiel, bei welchem rigide Maßnahmen zu einem schnelleren Erfolg führten. Meck-Pomm hat eine gute MP (leider in einer unsympathischen Partei), aber wesentlich wäre mMn. eher die Disziplin der Ossis zusammen mit der rigorosen „Grenzschließung”.

Hier in NRW gibt es tatsächlich nur Pappnasen, denen tausende Tote egal sind, Hauptsache, sie können gut Karneval feiern.

Muss man sich mal vorstellen: in dieser Situation stellen die Eigentümer von amtlich geschlossenen Gaststätten ihre Tische und Stühle auf den Bürgersteig, um gegen diese Schließungsanordnung zu protestieren. Vielleicht sollte man da einfach mal einen Sarg mit einem Corona-Toten dazwischen stellen, damit sie wieder auf den Boden der Realität zurück kommen.

Es konnte noch kein protestierender Gaststättenbesitzer so richtig erklären, wie man etwas durch seinen Mund/Nasen-Schutz hindurch essen oder trinken soll!

Ich hatte vor 30 Jahren mal eine Schutzmaske mit integriertem Trinkröhrchen (wie man sie heute nur noch von Bildern aus Nordkorea kennt), die hätte mich auch heute gut während der Einkaufstortour schützen können, aber das wurde alles mal abgewickelt, weil ehemals und/oder sogenannt nur „DDR”.

Einkaufstortour ist ein harmloser Begriff für die Erlebnisse bei ALDI. Da müssen komplette Familien mit Kinderschar einrücken, die sich dann zwischen den Regalen mit imaginären Laser-Schwertern bekämpfen und dabei mit lautmalerischen „Pffft…” Geräuschen ihren Speichel verteilen! Kinder kennen keinen Mindestabstand.

Abends sind dann hier in Köln auf den Balkonen (ca 6m² Fläche) bis zu acht Personen beim lautstarken Feiern zu beobachten. Soweit zu dem Kontaktverbot und zu der Bitte, auch soziale Kontakte zu vermeiden! Man kann die Polizei rufen… ja und die kann auch nur unten am Hauseingang klingeln… und wird einfach nicht rein gelassen. Tür eintreten wäre jetzt wohl nicht angemessen, weil nur Ordnungswidrigkeit. Also gehen sie irgendwann wieder und oben wird erfolgreich weiter gefeiert! (Beim nächsten Mal kommt die Polizei gar nicht erst!)

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Führergehorsam
Nachdem ein Dachdecker beim dachdecken vom Dach gefallen ist, verbietet man das Dachdecken. Wenn Leute denen es ins Haus regnet protestieren, stellt man ihnen einen Sarg vor die Tür.

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Ergänzung aus Österreich:
Nach ersten Lockerungen (nach genau 4 Wochen) der ziemlich rigorosen und von den meisten Österreichern akzeptierten und befolgten Einschränkungen, analysiert ORF die verfassungsrechtlichen Aspekte.
Überraschend offene Analyse der Fürs und Widers mit bekannten und anerkannten Verfassungsjuristen, bislang 12 Klagen bei dem Verfassungsgerichtshof, niemand landet in der geschlossenen Abteilung!

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