Freitag, 15. April 2022
Günstige Konstellation
Beim Rücktritt von Frau Spiegel narratierten Twitterer, nun hätte sich Friedrich Merz als alter Mann durchgesetzt und nun würden erst einmal viele weibliche Kinder abgehalten, in die Politik zu gehen.
Nichts, wo etwas dran wäre, aber das ist das vorgefertigte Narrativ, die Denkschablone. Hat mit Friedrich Merz nichts zu tun, außer dass er so präsentiert wird.

War das der Grund, warum er doch noch CDU-Vorsitzender werden konnte? Weil man einen für diese Rolle brauchte? Merkelianer gehen ja nicht so gut, außerdem musste der CDU erst wieder die Rolle der Opposition zukommen, bevor sie wieder zum Gespenst gemacht werden konnte.
Einen gewissen Druck des CDU-Unterbaus hat es gegeben, aber auch vorher schon, jetzt passt es doch recht gut in die Brauchbarkeit, wenn man der Partei das durch Merz verkörperte Feindbild anhängen kann.
Ein Feindbild, dem der Feind nur in der Darstellung entspricht und der nichts draufhat, besser kann es für die politische Klasse nicht laufen.

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Friedrich Merz ist aus diesseitiger Sicht ein guter Mann oder Mensch, er durchschaut vermutlich alles so wie, äh, unsereins, er hat sich halt angepasst.

Ansonsten gilt womöglich:
The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing.
Es wird behauptet, dass Edmund Burke so nie gesagt hätte (was unklar zu bleiben hat, denn so kann offensichtlich nie belegt werden), aber es hat es so gemeint, seine Schriften sind diesbezüglich ganz klar.

Vgl. auch mit:

-> https://www.youtube.com/watch?v=GTUW99QByIU (ca. 8:34)

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer

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Sätze die erst ein Mal nett klingen
"The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing" ist faktisch falsch. Das Böse kann auch einfach so triumphieren. Das Böse oder die Bösen müssen stärker/besser sein als das Gute oder die Guten.

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Es gibt:

1.) das Böse

2.) diejenigen, die das Böse, im relativistisch-nihilistischen Sinne geschehen lassen (Burke z.B. fand dies gar nicht gut)

3.) diejenigen, die sich gar an diesem Geschehen erfreuen, sich so gar sittlich erheben können, wenn wie in (2) geschieht.

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Edmund Burke hatte einen Punkt, Dr. W weiß, was er schreibt und warum er schreibt, was er schreibt.

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Kommentatorenfreund "Dago" meint (1), Dr. W rät an in der Beobachtung sozusagen noch böser zu denken, wie so auch festzustellen zu suchen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. W

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