Dienstag, 19. April 2022
Nicht ausreichende Informationen
Wie schon ausgeführt sollten wir uns mal eingehender mit der Frage beschäftigen, warum eigentlich die geschäftliche Abhängigkeit nicht stabilisierend gewirkt hat, damit man etwas daraus lernt. Plausibel gewesen war es ja anzunehmen, dass Geschäftsbeziehungen ein Motiv wären, Krieg zu vermeiden, wenn sie vorteilhafter sind, als ein Krieg es wäre. Hat nicht funktioniert, woran lag es?
Wir müssten nämlich weiterfragen. Was ist zu erwarten, wenn im Nahen Osten aus ehemaligen Gegnern Geschäftspartner werden? Hat die arabische Welt eine stärkere Tradition von Kaufleuten und Händlern, wirkt die stärker als die Tradition, Karawanen zu überfallen?
Oder schauen wir fälschlicherweise nur auf die Seite der möglichen Partner, sollten wir uns viel eher mit der SPD beschäftigen?
Kann gut sein, die Informationen reichen nicht.

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Wenn's um die Macht geht ...
... guckt man nicht auf den schnöden Mammon. Kriege sind ökonomisch selten lohnend. Die Kolonialkriege waren meist billig. Die Europäer setzten nur wenig Material ein, die Gegner hatten keins. Sonst war es teuer und brachte keinen Gewinn.
Die Araber führen seit Jahrtausenden Kleinkriege. Der sogenannte "Nahost-Konflikt" gehört zu unserer Welt. Zwischen 1980 und 1988 gab es einen Krieg zwischen dem Irak und dem Iran. Angreifer war Saddam Hussein und Gegner der Ayatollah Chomeini. Hat aber kaum jemanden interessiert. Kein Deutscher hätte seine Heizung runtergedreht, um Saddam zu bestrafen.

Zu den reichsten Ländern zählen die neutralen Staaten Schweden und Schweiz.

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Es ist müßig,
sich in diesem Fall mit der SPD zu beschäftigen.
Billige Rohstoffe von autokratischen Machthabern zu beziehen ist kein Alleinstellungsmerkmal unserer Sozialdemokratie.

Wir erinnern uns, die Amerikaner haben in den 70er und 80er-Jahren ähnliches gemacht und den ganzen Nahen Osten mit Petrodollars überschwemmt.
Die haben auch nicht so genau wissen wollen, was die Araber mit dem ganzen Geld so machen.
Wenn es um billige Rohstoffe geht, da ist man im Westen schnell bereit, bei demokratischen Ansprüchen an die 'Geschäftspartner' ein paar Abstriche zu machen.:)

Unter diesem Aspekt ist auch das Argument zu bewerten, dass man gegenseitige Wirtschaftsbeziehungen nutzen kann, um Einfluss zu nehmen oder gar einen demokratischen Systemwechsel herbeizuführen.
Das hat meineswissens noch nie funktioniert. Die Gelder sind stets der jeweiligen Herrscherkaste vorbehalten geblieben.
Letzlich dient es nur der Legitimierung um Geschäftsbeziehungen mit Diktatoren eingehen zu können.

Dass nun mit dem Ukrainekrieg ein Worst-Case-Szenario eingetreten ist, naja, das konnten sich vor dem 24. Februar die wenigsten vorstellen.


PS:
Was natürlich nicht heißen soll, das insbesondere Sozialdemokrat*innen dagegen gefeit sind, die eigenen Sitzkissen zuerst ins Trockene zu bringen.

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Die Auseinandersetzung ist doch mit den Amerikanern, und Russland ist ein Konkurrent für die Amerikaner (z.B. bei dem Energie-Export).
Der Russe war bei den Amerikanern schon seit dem kalten Krieg der ideologische Buhmann.
Unter Yeltzin gab es eine ganz kurze Zeit der Abhängigkeit Russlands, aber das hat sich unter Putin dann schnell wieder geändert.

Es war kein Zufall, dass Trump bei den Medien mit der richtigen Haltung immer als Marionette Russlands dargestellt wurde.

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