Samstag, 8. April 2023
Verschwörungswechsel
Das Schimpfwort ''rechtsoffen'' gab es schon aus der Corona-Zeit, jetzt ist Ostermarsch, und da hat im Frühstücksradio der eine Vorsitzende der Linkspartei sein Forum und wird danach gefragt, dass das ein Problem wäre, weil da auch welche von der „Basis“ mitgingen und Verschwörungsanhänger.

Wäre es ihm ernst mit Frieden, würde er sagen, na logisch doch, auch Wähler anderer Parteien wollen das, was wir wollen, darum liegen wir ja so richtig. Das sagt er aber nicht, ihm geht es um links.

Und die sogenannten oder selbsternannten, das weiß man nicht, Verschwörungsanhänger waren bis vor Kurzem Verschwörungstheoretiker, wurden dann, weil Theorien überprüft werden können und etwas beinhalten müssen, zu Verschwörungserzählern, erzählt werden kann viel, aber immer welche, die eine nicht existierende Verschwörung ausmachen als Kern des politischen Geschehens. Inzwischen wird die Verschwörung bei ihnen ausgemacht, denn Theoretiker oder Erzähler kann man nicht ausheben.

Man muss informiert bleiben, was gerade die herrschende Hetze ist.

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Edmond Dantes
... auch bekannt als Graf von Monte Christo, war ein Verschwörungstheoretiker, aber kein Verschwörer. Das war zum Beispiel Danglar.
Wenn ich zum Beispiel Theorien aufstelle zur Nordstream-Sabotage, dann bin ich vielleicht ein Verschwörungstheoretiker. War das eine Verschwörung? Ich bin fest überzeugt, dass das nicht die Tat eines Mannes war. Verschwörer handeln üblicherweise gegen die Regierung und die Mächtigen, also war es keine Verschwörung. Ich spreche mich frei.

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Der Anschlag auf "Nordstream" folgte offensichtlich eine Verschwörung, er stellt (leider) auch den Beweis dar, dass heutzutage solche Groß-Verschwörungen möglich sind, ohne dass öffentlich die Tätergruppe herauskommt.

Das plausible Gegenargument lautete in liberalen Demokratien bisher, dass derartig bösartige verschwörerische Aktionen immer heraus kommen (Stichwort: Whistleblowertum, das Denunziantentum im (wirklich) Guten ist gemeint) - und es deshalb keine Verschwörungstheorie geben sollte, die sich auf liberale Demokratien bezieht.

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Der sozusagen betonharte Linke denkt ja immer in Kollektiven und die Angehörigen einiger Kollektive dürfen aus seiner Sicht etwas und die Angehörigen anderer Kollektive dürfen das, was die anderen dürfen, nicht.
Auf Grund dieses Denkfehlers, auf Grund dieser sittlichen Niedrigkeit (Moralische Maßstäbe gelten für alle oder gar nicht, nicht wahr?) kann dieser sozusagen betonharte Linke manchmal und wie gemeint keine angemessenen, kohärenten Einschätzungen beibringen.
Was insbesondere dann unangenehm auffällt, wenn ihm in einzelnen Punkten zugestimmt wird.

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