Sonntag, 16. Juni 2019
Religionsgleichheit
Kirchenfunk im Radio, was Nettes, Seelsorgerisches über Moral-Traumata von Soldaten, die seelisch belastet sind durch ihre Kampfhandlungen.

Nun hören wir doch auch von Gotteskriegern, hat man bei denen auch so was festgestellt? Was sagt dann der religiöse Führer zu ihnen und über diese Belastungsstörungen?
Schon klar, gar nichts, das gehört zur Religion, und die Religiösen haben kein Problem damit. Der Kampf für die Religion ist deren Auftrag, Seelenqualen sind nicht vorgesehen und kommen wohl auch höchst selten vor.

Dies zur Gleichwertigkeit der Religionen.

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Donnerstag, 23. Juli 2015
Das Wir und das Wer
Salman Rushdie sagt in einem Interview, zitiert im Perlentaucher, heute würde man ihn wohl nicht mehr verteidigen.
Heute würde man so was wie die Satanischen Verse gar nicht erst schreiben.
Das Problem ist das Man. Wer sollte? Wer ist?
Die Frage nach dem Wer ist schon absurd.
Die Gutmenschen zeichnen sich durch Existenzlosigkeit aus. Es gibt das Wort als distanzierende Umschreibung, aber beim Wort Gutmensch fällt einem niemand ein. Allenfalls Repräsentanten der Pluralform.
Der Mangel an Persönlichkeit ist nicht nur in der Politik zu verzeichnen. Früher, da gab es Politikertypen, sie traten nicht nur als Verkörperung eines Typus auf. Aber nicht nur die, uns allen fallen Beispiele für Persönlichkeiten von Lehrern ein, Künstlern, Satirikern, Handwerkern. Ärzten. Schauspielern. Die Beispiele sind ausnahmslos der Vergangenheit zuzurechnen.
Es ist daher kaum verwunderlich, dass der einzige Typus, der als Leitbild auf die entpersönlichte Gruppenjugend eine Wirkungsmacht entfaltet, der des Dschihadisten ist.
Unser Verständnis, unser Zurückweichen treibt sie in den Dschihad.
Lächerliche Figuren werden ernstgenommen, weil es niemanden gibt, der ihrer Lächerlichkeit entgegensteht.
Wir züchten die Ungeheuer.

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