Sonntag, 18. August 2013
Demonstranten, Mursi-Anhänger, Spaltung der Gesellschaft
Der Westen schaut zu bei Putsch und Massaker, beklagt die Süddeutsche Zeitung. Immerhin hat Westerwelle die Konfliktparteien zu Deeskalation und Miteinanderreden aufgefordert. Westerwelle könnte ja die Diplomatie mal in die andere Richtung ausführen und über Erdogan auf Mursi einwirken.
Man kann über die Unfähigkeit „des“ Westens nur froh sein, nicht dass noch Mursi durch die EU wieder eingesetzt wird.
Peinlich ist aber das Verständnis der Westpolitiker und Westjournalisten von der Lage. Da werden Bewaffnete als Demonstranten bezeichnet, von Schusswechseln an Moscheen ist die Rede, man ahnt, warum ein Minarettverbot islamfeindlich wäre, aber für SZ-Leser klingt das so, als wäre eben nur mit Waffen etwas gegen die Armee auszurichten. Falsch, die Muslimbrüder sind eine Untergrundarmee, gegen die allenfalls noch die Armee ankommt. Ihre Deeskalation heißt absolute Herrschaft. Etwas, das Westerwelle geil macht, wie es aussieht.

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