Samstag, 26. September 2015
Mohamedkritik
Hamed Abdel-Samad hat nichts Geringeres vor, als den Islam von der Unterwerfung zu befreien. Die Figur Mohammed soll bleiben, wo sie hingehört, im siebten Jahrhundert.
Er befindet sich in der Situation eines Menschen, der sich seiner selbst bewusst geworden ist und für den es keine Option darstellt, wieder ins Tierreich zurückzukehren. Oder der eines ehemaligen Sklaven, der die Sklaverei hinter sich gelassen hat.
Das kann man nur jedem Menschen wünschen, und man soll nicht daran zweifeln, dass es jedem Menschen möglich ist. In der Individualisierung liegt der Schlüssel der Freiheit.
Zwei Probleme stehen dem entgegen. Der Islam ist beim Moslem gerade der Ersatz für die Persönlichkeit. Ist sie noch nicht entwickelt, kann sie sehr schwer einen Freiheitsdrang bewirken. Und der Islam ist eine Machtstruktur, weshalb die Herrschenden kein Interesse daran haben, sie aus der Hand zu geben. Das wäre so, wie wenn Nordkorea sich von Kim Il-Sung lösen wollte.
Und noch was. Hamed Abdel-Samad möchte eine Entwicklung im Islam einläuten, die bei uns gerade rückabgewickelt wird.

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