Montag, 7. Dezember 2015
Asymmetrischer Krieg
Man könne Terror nicht mit Krieg bekämpfen, sagen die einen, andere sagen, schon, aber nicht mit Luftschlägen allein.
Beides ist zutreffend für Terror wie von der Eta oder IRA, das wäre, wie einen Schnupfen mit Boxen zu bekämpfen.
Beim IS sieht es hingegen anders aus, da besteht eine militärische Struktur, die man militärisch bekämpfen kann.
Und jetzt kommt es: Ja, natürlich mit Luftschlägen, das bedeutet bomben. Diese Vorstellung widerstrebt uns, und das ist auch richtig so. Denn was ist mit den Zivilisten?
Genau hierin besteht die Asymmetrie. Der IS verschanzt sich, wie die Hamas, inmitten ziviler Umgebung, zwischen menschlichen Schutzschilden. Wir sind es, die diese Schutzschilde achten, nicht sie. Kriegsrechtlich wäre es zulässig, ein Wohnhaus oder Krankenhaus hochzujagen mit all den unschuldigen Opfern, wenn dort ein militärischer Stützpunkt eingerichtet ist, der mit unseren tollen Fotoknipsflugzeugen ausfindig gemacht worden ist.
Wird aber nicht gemacht oder nur selten und dann mit großer Presse und Aufarbeitung. Durchaus ein zivilisatorischer Fortschritt.
Aber dass man deshalb Bodentruppen in Erwägung zieht, um gezielt Terrorkämpfer getrennt von Unbeteiligten zu treffen, und damit die eigenen Soldaten opfert, das ist schon sehr westlich gedacht.

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