Freitag, 18. Dezember 2015
Problam
Natürlich geht das, statistisch zu beweisen, dass Problam-Zuzüglinge nicht krimineller sind als brave Bürger.
Wenn in ein Nest von hundert Eingesessenen tausend Ansiedlinge eingebürgert werden, steigt die Kriminalität nicht signifikant bezogen auf die eintausendeinhundert. Und gar nicht, wenn man die Straftäter auf ihre Gruppe von jungen Männern bezieht oder die Kriminalität in Problam-Vierteln zum Vergleich heranzieht, wobei hier ausnahmsweise nicht nur die zur Verurteilung gebrachten Delikte gezählt werden müssten.
Die hundert haben also nur Angst vor dem Neuen, besonders wenn das Neue das Fremde ist.
Die Kriminalität wird noch weniger, indem man die Täter zählt statt der Straftaten, wenn die meisten Straftaten von denselben Tätern begangen werden.
Und dann ist natürlich noch die weitaus größere Menge von friedlichen gewaltlosen Schutzsuchenden, für die man das alles auf sich und andere nehmen muss.

Man sollte sich also nicht wundern, wenn es manche gibt, die Verständnis dafür haben, wenn einige in Panik verfallen angesichts der Meldung, dass ein Minister beweisen will, dass die Mär von der erhöhten Kriminalität jeglicher Grundlage entbehrt.

Man könnte allerdings mit den gleichen Methoden beweisen, dass Straftaten gegen Flüchtlinge sinken. Zum einen würden Anschläge gegen unbewohnte Heime herausfallen, zum anderen würde gemessen an der gestiegenen Zahl der Flüchtlinge die Zahl der Delikte gegen sie nicht im selben Maße gestiegen sein.
So leicht wäre das, und falsch, genauso falsch wie das statistische Tricksen zugunsten des Problams.

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