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Sonntag, 1. Mai 2016
Wahlwerbung
tagesschauder, 12:06h
Eine halbe Stunde Wahlwerbung, abzüglich Nachrichten, auf DLF für die AfD, und das innerhalb einer halben Stunde.
Ein Journalistenschnucki berichtet live, Sonntag früh um acht, bevor was losgegangen sein dürfte, telefonisch vom Parteitag.
Da werden wieder Begriffe salonfähig gemacht, da wird von linksgrünversiffter Gesellschaft gesprochen, was wie Akif Pirincci klinge, als bekannt vorausgesetzt wird, dass der bei Pegida gesprochen hat, und Pegida hat Bezüge zu Frauke Petry, womit wir, aha, bei der AfD wären. Und so was.
Das Ding ist, sie macht genau vor, was gemeint ist. „Die haben nicht unsere normierte Sprache!“ könnte der Vorwurf lauten. Und Patriotismus kommt wieder, ganz problematisch.
Eingeführt hat die Moderatorin damit, dass Sprache und Begriffe Machtmittel sind und die AfD sich anschicke, hier was zu besetzen.
Würden die Journalisten merken, wie sehr sie hier linksgrünversiffte Partei sind, könnten sie die AfD unter die Fünfzehn-Prozent-Hürde drücken.
Als Bonus kommt noch die Rubrik „Denk ich an Deutschland“, dran ist Autor Heinz Strunk. Nein, Patriot könne er nicht sein, zwar auch nicht Antipatriot wie viele seiner Milieugänger, aber wegen unserer Geschichte könne er nicht patriotisch sein, in anderen Ländern geht das vielleicht noch. Stolz sein auf was, das man nicht verantwortet hat, sei seltsam.
Auch hier wird das Problem, wie Journalisten sagen würden, auf dem Silbertablett präsentiert.
Man glaubt, mit der Geschichte nichts zu tun zu haben, wenn man nicht patriotisch sein will. Auch eine Art, die Nazivergangenheit zu leugnen. Man möchte sie schon problematisieren, aber den anderen anlasten. Es geht weniger darum, nicht stolz auf die Leistung anderer zu sein, sondern mehr, sich nicht wegen der Übeltaten genieren zu müssen.
Patrioten waren die Leute des 20. Juli, die Nazionalsozialisten nicht. Nicht einmal rhetorisch; wenn etwa Goebbels von Patriotismus gesprochen haben sollte, ist davon wenig überliefert. Hat man was von Hitler, Goering, Rosenberg, Himmler, Röhm, Streicher bezüglich Patriotismus gegenwärtig? Mal die Antifaschisten fragen.
Ganz verzichten könnte man beim DLF auf Patriotismus auch nicht; ohne funktionierendes Vaterland gibt es auch keine GEZ.
Eine Kleinigkeit noch, die Nachrichten selbst kann man doch dazuzählen, da hieß es, US-Außenminister Kerry wolle sich für eine Waffenruhe in ganz Syrien starkmachen. Ja, wörtlich. Er will sich starkmachen.
Zum Tag der Arbeit war das vielleicht ein Gruß an die Gewerkschaften. Die Arbeitsgruppe Impulsreferat will sich im Plenum für eine Vernetzung der Kompetenzen mit ver.di-Chef Bsirske starkmachen.
Ein Journalistenschnucki berichtet live, Sonntag früh um acht, bevor was losgegangen sein dürfte, telefonisch vom Parteitag.
Da werden wieder Begriffe salonfähig gemacht, da wird von linksgrünversiffter Gesellschaft gesprochen, was wie Akif Pirincci klinge, als bekannt vorausgesetzt wird, dass der bei Pegida gesprochen hat, und Pegida hat Bezüge zu Frauke Petry, womit wir, aha, bei der AfD wären. Und so was.
Das Ding ist, sie macht genau vor, was gemeint ist. „Die haben nicht unsere normierte Sprache!“ könnte der Vorwurf lauten. Und Patriotismus kommt wieder, ganz problematisch.
Eingeführt hat die Moderatorin damit, dass Sprache und Begriffe Machtmittel sind und die AfD sich anschicke, hier was zu besetzen.
Würden die Journalisten merken, wie sehr sie hier linksgrünversiffte Partei sind, könnten sie die AfD unter die Fünfzehn-Prozent-Hürde drücken.
Als Bonus kommt noch die Rubrik „Denk ich an Deutschland“, dran ist Autor Heinz Strunk. Nein, Patriot könne er nicht sein, zwar auch nicht Antipatriot wie viele seiner Milieugänger, aber wegen unserer Geschichte könne er nicht patriotisch sein, in anderen Ländern geht das vielleicht noch. Stolz sein auf was, das man nicht verantwortet hat, sei seltsam.
Auch hier wird das Problem, wie Journalisten sagen würden, auf dem Silbertablett präsentiert.
Man glaubt, mit der Geschichte nichts zu tun zu haben, wenn man nicht patriotisch sein will. Auch eine Art, die Nazivergangenheit zu leugnen. Man möchte sie schon problematisieren, aber den anderen anlasten. Es geht weniger darum, nicht stolz auf die Leistung anderer zu sein, sondern mehr, sich nicht wegen der Übeltaten genieren zu müssen.
Patrioten waren die Leute des 20. Juli, die Nazionalsozialisten nicht. Nicht einmal rhetorisch; wenn etwa Goebbels von Patriotismus gesprochen haben sollte, ist davon wenig überliefert. Hat man was von Hitler, Goering, Rosenberg, Himmler, Röhm, Streicher bezüglich Patriotismus gegenwärtig? Mal die Antifaschisten fragen.
Ganz verzichten könnte man beim DLF auf Patriotismus auch nicht; ohne funktionierendes Vaterland gibt es auch keine GEZ.
Eine Kleinigkeit noch, die Nachrichten selbst kann man doch dazuzählen, da hieß es, US-Außenminister Kerry wolle sich für eine Waffenruhe in ganz Syrien starkmachen. Ja, wörtlich. Er will sich starkmachen.
Zum Tag der Arbeit war das vielleicht ein Gruß an die Gewerkschaften. Die Arbeitsgruppe Impulsreferat will sich im Plenum für eine Vernetzung der Kompetenzen mit ver.di-Chef Bsirske starkmachen.
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