Samstag, 14. Mai 2016
Jung, muslimisch, aktiv
Im Tagesspiegel beklagt ein bei „jung, muslimisch, aktiv“ engagierter Student: „’Konservativ’ bedeutet werteorientiert. Aber nur, solange der konservative Mensch kein Muslim ist. Ist er ein Muslim, bedeutet ‚konservativ’: traditionell und ‚rückständig’.“

Also das können wir erklären.
Konservativ ist das Schimpfwort gegen Werteorientiertheit, wenn die Werte den Interessen der grünen Ausbeuterklasse entgegenstehen. Bezüglich Islam wird er verharmlosend, verniedlichend eingesetzt, damit es so klingt wie „gibt es auch bei uns“ und „die sind halt noch nicht so weit, nicht unser Problem“.

Worum es dem jungen Herren geht, wird im weiteren Artikel so deutlich, dass es auch den Tagesspiegel-Lesern auffallen müsste:
„Mit ihrem Artikel bläst Cigdem Toprak ins selbe Horn wie radikale Feministinnen, die Musliminnen aus ihrem Umfeld zu reißen versuchen, um sie ‚endlich’ befreien zu können. Sie spricht konservativen, vermeintlich ‚reaktionären’ Muslimen mit ihrem Text den freien Willen ab. Als gäbe es keine Musliminnen, die freiwillig den Entschluss fassten, Kopftuch zu tragen. Als sei es surreal und unvorstellbar, dass darunter auch Muslima sind, die eben nicht unbedingt aus religiösen Häusern kommen. Doch an dieser Stelle wäre es sicherlich von Vorteil, sich mit dem von Frau Toprak inflationär verwendeten Begriff ‚konservativ’ auseinanderzusetzen.“

Man könnte auch „jung, muslimisch, aktiv“ sagen, das wäre noch treffender.


Nicht klicken:
https://causa.tagesspiegel.de/die-muslimische-jugend-gibt-es-gar-nicht.html

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