Freitag, 22. September 2017
Umerziehungsratgeber
Die Süddeutsche Zeitung hat dies: „Der Feminismus wird heute mit denselben Worten verunglimpft wie einst der Kommunismus. Rechte Aktivisten haben so ein Feindbild geschaffen, das auch in der Mitte der Gesellschaft funktionieren soll.“
Das Verunglimpfen des Kommunismus hat ja zeitweise ganz gut funktioniert, aber jetzt wohl nicht mehr, wenn es als Bezug zum Verunglimpfen des Feminismus herangezogen wird.

Im Beitrag werden dann auch alle Parallelen gezogen, aber als Vorführen der Argumentationslinie, wie sie eben nicht verwendet werden soll, weil die Rechten es tun.
Und das wäre dann auch wieder das, wie dieser Artikel verunglimpft werden müsste; er zieht seine Berechtigung aus dem Feindbild, nicht aus eigener Kraft. Beim Kommunismus war es im Marx'schen Sinne noch schlüssig, den Widerspruch aus Arbeit und Kapital auf den Klassenantagonismus zu übertragen – der Feind des Arbeiters war demzufolge der Kapitalist und der Feind des kommunistischen Staates war jeder Abweichler, und hier hat sich der Feminismus jenseits berechtigter Anliegen fehlerhaft in der Methodik bedient; der antagonistische Widerspruch der Frau ist nicht der Mann, es sind auch nicht die Männer.

Aber die potentiellen Feinde dieses Artikels sind die Leser.

Nicht klicken:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/feminismus-die-angst-vor-der-grossen-umerziehung-1.3668933

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