Montag, 11. September 2017
Sicherheitsjournalismus
Den Journalisten dürfte klar sein, wie lächerlich die eMail-Affäre ist und wie mies es ist, Meinungen darüber als Nachricht zu präsentieren.
Zwei Angelegenheiten sind aber nicht einfach als lächerlich abzutun.
Erstens ist das, was in der Mail geäußert wird, ob von der mutmaßlichen Verfasserin oder nicht, soweit wir es den Überschriften entnehmen können, eine vertretbare Auffassung, dass nämlich die politische Klasse die Neubürger hereinholt, um besser herrschen zu können und bürgerliche Demokratie auszuhebeln. Das kann man so sehen oder es lassen, aber die beinhaltete Kritik richtet sich gegen die Herrschenden. Wird aber als rassistisch hingestellt, was ein propagandataktischer Ablenkungstrick ist.
Zweitens geht es bei der Kampagne gar nicht darum, ob sie begründet ist, sie wird sicher mit einer kleinen Meldung eingestellt. Die Botschaft richtet sich an den ehemals mündigen Bürger: Du sollst dich nicht in die öffentliche Angelegenheit einmischen, schau, was wir mit dir machen können.
Die Staatssicherheit hat so was noch verdeckt unternommen.

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