Montag, 11. September 2017
Sicherheitsjournalismus
Den Journalisten dürfte klar sein, wie lächerlich die eMail-Affäre ist und wie mies es ist, Meinungen darüber als Nachricht zu präsentieren.
Zwei Angelegenheiten sind aber nicht einfach als lächerlich abzutun.
Erstens ist das, was in der Mail geäußert wird, ob von der mutmaßlichen Verfasserin oder nicht, soweit wir es den Überschriften entnehmen können, eine vertretbare Auffassung, dass nämlich die politische Klasse die Neubürger hereinholt, um besser herrschen zu können und bürgerliche Demokratie auszuhebeln. Das kann man so sehen oder es lassen, aber die beinhaltete Kritik richtet sich gegen die Herrschenden. Wird aber als rassistisch hingestellt, was ein propagandataktischer Ablenkungstrick ist.
Zweitens geht es bei der Kampagne gar nicht darum, ob sie begründet ist, sie wird sicher mit einer kleinen Meldung eingestellt. Die Botschaft richtet sich an den ehemals mündigen Bürger: Du sollst dich nicht in die öffentliche Angelegenheit einmischen, schau, was wir mit dir machen können.
Die Staatssicherheit hat so was noch verdeckt unternommen.

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Diese bundesdeutsche Kampagne, von der liberal-konservativ geltenden "Welt" angeleitet, angeführt, ist auch hier bemerkt worden.
Die Datenlage ist dünn, Privatkommunikation aus dem Jahre 2013 liegt vor, sogenannte E-Mails, der Denunziant ist sich nicht sicher, ob er mit der gemeinten Dame kommuniziert hat, ein verschwitzter, vs. cooler, Sven-Felix Kellerhoff führt die diesbezüglichen Meinungsbeiträge der "Welt" an, nunja, Dr. W sieht gedanklich in diesem Zusammenhang Axel Springer in seiner Grabstätte herumhoppeln und unfroh werdend.
Springer war nämlich schon ein Konservativer, der bspw. veranlasste in seinen Medien, die DDR in doppelten Anführungsstrichen zu schreiben.
Die Demokratie der BRD darf wohl mittlerweile, mit der feisten, dummen und rhetorisch unbegabten Sau an der Spitze, würde Springer wohl ebenso in Anführungszeichen, in doppelte, setzen.
Schade eigentlich, die BRD war zweimalig und für längere Zeit Besuchsgegend des Schreibers dieser Zeilen, ihr offensichtliches Verkommen gefällt ihm nicht.

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