Samstag, 6. April 2019
Vergesellschaftlichter Wahlkampf
Es ist auffällig, wie selbstverständlich der Ausdruck Vergesellschaftung benutzt wird für die Enteignung, die Verstaatlichung oder Überführung in Volkseigentum – wobei der Initiator der Initiative selbst immer Enteignung sagt, die anderen möchten es wohl milder ausdrücken.
Jedenfalls wird sie diskutabel gemacht, als Möglichkeit debattiert, die Verstaatlichung von Wohnungsunternehmen. Damit die Mieten nicht steigen und weil die Berliner Gesellschaft nicht so kundenfreundlich wäre, was sie selbst einräumt.
Eine Kundenfreundlichkeit ist nun bei einem Staatsunternehmen gerade auch nicht zu erwarten. Bessere Dienstleistungen, mehr Strom?
Zu erwarten ist allein dies: mehr Staatlichkeit.
Das bedeutet mehr Gremien, die für irgendwas zuständig sein sollen, also mehr Posten für zu Versorgende, für die Aktivisten der Enteignungsbewegung.
Und Herrschaft. Wer darf überhaupt wohnen? Vielfalt bei Vermietung, wie lange wird es nach der Verstaatlichung dauern, bis dies zum Programm wird? Keine Vermietung an Intolerante!
Wie käme man auch dazu, intolerant zu sein gegen Staatsparteien, die so viel für einen getan haben.
Der Wahlkampf kann in die Wohnung.

... link (0 Kommentare)   ... comment