Sonntag, 21. April 2019
Die Sache mit den Wohnungsenteignungen
Die Kanzlerin hat ja schon „deutlich“ klargestellt, dass Wohnungsenteignungen keinen Wohnraum schaffen und das Problem nicht lösen.

Denken wir uns mal in die Argumente der Befürworter hinein.
Die Mieten steigen, weil der Wohnraum knapp wird, das Bauen wird teurer, weil und so dass die Grundstückspreise steigen. Besser werden die Grundstücke aber nicht, nicht einmal die Lage verbessert sich durch steigende Nachfrage. Die Marktgesetze machen das Wohnen teurer, nicht eine Verbesserung der Qualität. Und jetzt könnte man sagen: Spekulation beenden. Gehört alles dem Staat, steigen die Mieten schon mal nicht aus diesem Grund.
Stimmt daran etwas nicht?
Schon theoretisch kann diese Vision nur stimmen, wenn es gar keinen privaten Sektor mehr gibt und die Staatswohnungen gar keinem Markt angehören.
Bliebe die Prämisse, dass der Staat und sein Hof gar nicht so gierig sind und nicht für sich doch Gewinn machen wollen, der bloß nicht als Überschuss ausgewiesen wird, weil er in die Verwaltungsbauten und Gehälter der Gerechtigkeitsfunktionäre flösse – aber auf deren Gier-Status käme es gar nicht an, sie wären ein Wachstumssektor und würden Kosten verursachen, die den jetzigen schlimmen Profiten und Renditen entsprächen.
Dies scheint der entscheidende Punkt zu sein; die Kosten würden nicht verringert, sondern nur anders gebucht.
Darin liegt gerade das Attraktive für die Sozialisten; sie phantasieren sich durchweg in die Positionen der Sozialismusgestalter, nicht derjenigen, die die Werte erarbeiten.
Dies ist auf moralischer Ebene verwerflich und auf ökonomischer zerstörerisch.

Es sagt was über die Kanzlerin, dass sie nur ein bisschen zur Mäßigung anmahnte, aber nicht ihre Machtpartner verprellt.

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