Sonntag, 2. Februar 2020
Berg ruft
Sibylle Berg hat auf Spiegel die "Vulgarisierung des öffentlichen Raums" entdeckt oder entwickelt: „Erwachsene Männer arbeiten sich online an jungen Frauen ab – unter ihren Klarnamen. Warum wird der Hass wieder gesellschaftsfähig?“
Gegendarstellung: wieso Vulgarisierung? Welches Volkswesen soll das bitte sein? Oder birgt diese Bezeichnung schon die Antwort – wenn das Volk so ist, dann der öffentliche Raum eben auch. Das ist es, wofür wir Gesetze gegen Beleidigung erfunden haben, aber die werden politisch gepolt angewendet.
Dass der Hass gesellschaftsfähig würde, wäre ein anderes Thema, die Gesellschaftsfähigkeit wird von den Oberen bestimmt. Man höre den Politikenden zu, sofern man es aushält, da ist der Hass, oft hinter politischkorrekten Formulierungen stehend, aber unverhohlen.
Ja und das mit erwachsenen Männern und jungen Frauen, da ist aber arg gesellschaftlich konstruiert. Wenn nach Köln-Silvester vor vier Jahren Claudia Roth meinte, die Frauen wollten gar nicht von deutschen Männern verteidigt werden, dann gibt es auch keinen Grund, warum man sich nicht an ihnen abarbeiten sollte.

... link (0 Kommentare)   ... comment