Dienstag, 15. November 2022
Sine Nobilitate
Wie man sich vielleicht erinnert, hatten in Thüringen die Faschisten einen Liberalen gewählt, was rückgängiggemacht werden musste, weil die Historie so etwas nicht kennt.
Ramelow will wieder antreten, die Gegenpartei hätte eine relative Mehrheit, alle Koalitionsrechnereien reichen nicht. Die Presse nennt das Unregierbarkeit.
Regierungsunwilligkeit träfe eher zu, die Opposition will nicht. Welches CDU-Gesicht auch immer sich auf den Wahlplakaten bekannt machen will, wird hinterher einen Aushilfsjob bekommen.
Das einzige, was ginge und man müsste, aber nicht tut, wäre, einen parteiübergreifenden, also oppositionsparteiübergreifenden, Kandidaten aufzustellen, der mehr Parlamentarismus verspricht. Einen, gegen den Rotgrün bisher nichts hatte und nur gegen ihn vorbringen könnte, dass er sich benutzen lasse.
Irgendeine noble Persönlichkeit aus dem Politikbereich, die Ansprüche an Nobilität dürften nicht zu hoch sein.
Aber daran hängt es, es gibt keine. Und Friedrich Merz besorgt uns keine, das wäre sein Job als Oppositionsführer.
Die Wahl ist verloren.

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