Dienstag, 22. November 2022
Koalitionsfrieden
Julian Reichelt und Ralf Schuler wundern sich, warum die SPD so krass überzogen auf die CDU und Merz einhaut, so als wäre die CDU ein parteipolitischer Arm einer gewalttätigen Bewegung wie in Nordirland oder dem Baskenland. So könne man doch nicht mit einer Oppositionspartei umgehen, man könne doch nicht Brandstiftung oder andere Verbrechen unbegründet unterstellen.

Das Rätsel löst sich folgendermaßen auf: Erstens können sie, nicht weil sie es können, sondern weil sie nichts anderes können. Sie müssen. Zweitens muss die CDU rechtzeitig gewarnt werden, bevor sie auf dumme Gedanken kommt. Sie könnte in Thüringen oder in der Bundesrepublik den Regierungschef stellen. Denen muss man Angst machen.
Und drittens ist die CDU hier stellvertretendes Ziel, es geht um alle Bürger, denen gezeigt wird, was geht, und zuvor zeigt man dem Koalitionspartner FDP die Waffen. Das geht nicht direkt, man ist ja verbunden. Aber was los ist, soll die FDP merken, und sie soll das tun, was alle tun, einknicken und kuschen.
Das ist ja auch, was die FDP am besten kann.
Eine normale Partei würde an dieser Stelle die Koalition verlassen.

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