Samstag, 9. März 2024
Opfermenschen
Für einen vom Radio verursachten Schrecken reicht inzwischen schon ein Programmhinweis. Heutzutage wird nicht nur darauf hingewiesen, was wann kommt, sondern auch, wie die, die die Sendung gemacht haben, sich dabei gefühlt haben. Da ist irgendwas mit Zweitem Weltkrieg, der ja auch für die Russen vor 85 Jahren angefangen habe, und man habe sich die Frage gestellt, ob das gehe, nach zwei Jahren Ukraine-Krieg, Russen als Opfer darzustellen.
Es ist also nur noch Darstellung, es geht nicht um die Opfer von irgendetwas, sondern für irgendetwas, für die Benutzung. Es kommt nicht darauf an, wer was erlebt oder getan hat, sondern welche Gruppenidentität in welche Rolle weist.
Die Darstellung als Opfer scheint auch ein Privileg zu sein, über das woanders bestimmt wird.
Der zeitliche Abstand war es dann wohl, dass die Russen noch mal Glück haben.

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