Sonntag, 10. März 2024
Treibende Kräfte
Bestimmt sind die heutigen Friedensbewegungsmenschen Leute mit den besten Absichten, sie wollen Frieden, so wie jetzt der Papst. In der Tradition der DDR-Friedensbewegung der Achtziger, die in der Bundesrepublik aktiv war, sehen sie Nato und Nato-Waffen als übel an und sind gegen die Scharfmacher, weil die der Entspannung im Wege stehen. Jetzt fordern sie sinngemäß die sofortige Einstellung jeglicher Kriegstreiberei. Verhandlungen statt Krieg, Frieden statt Ukraine, Ruhe statt Militär. Verhandlungslösung statt Sieg. Kann man wollen, ist sehr nett.
Aber einen Fehler gibt es dabei doch.
Wenn man Verhandlungen will, braucht man die, die man als Kriegstreiber bei sich bekämpft. Man müsste sagen können: „Schau, Putin, wir brauchen jetzt ein Ergebnis, sonst kann ich Strack-Zimmermann, Kiesewetter und Hofreiter nicht länger davon abhalten loszuschlagen, die warten nur darauf, dass ich ohne einen Verhandlungserfolg zurückkomme, damit sie den Kreml pulverisieren!“
Die Frage wäre natürlich, ob dafür Strack-Zimmermann, Kiesewetter und Hofreiter ausreichen, Trump macht es selbst; „Putin spricht von Nuklearschlag, das würde er nicht, wenn wir dran wären.“
Und die Frage wäre, ob unsere Führung das überhaupt will, die scheint eher ein Interesse an einem stabilen Krieg zu haben. Jede oppositionelle Regung kann mit „Das will Putin“ verfolgt werden.
Läuft also gut für die.

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