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Sonntag, 18. November 2012
Hassclaudi
tagesschauder, 12:49h
Kurz war zu lesen, dass Claudia Roth an Buschkowsky gerichtet gerufen hat: „Die multikulturelle Gesellschaft lebt!“
Meinte sie „Es lebe die multikultuelle Gesellschaft“, und wollte sie die Zuhörer nicht mit dem Konjunktiv überfordern, da grüne Politik diese Unterscheidung nicht trifft?
Sie wird es schon gemeint haben, wie sie es sagte, wenn es Buschkowsky gilt; so ist die Drohung deutlicher.
Meinte sie „Es lebe die multikultuelle Gesellschaft“, und wollte sie die Zuhörer nicht mit dem Konjunktiv überfordern, da grüne Politik diese Unterscheidung nicht trifft?
Sie wird es schon gemeint haben, wie sie es sagte, wenn es Buschkowsky gilt; so ist die Drohung deutlicher.
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Samstag, 17. November 2012
Islamkritik ist vielleicht verfehlt
tagesschauder, 11:59h
Die Ursachen des real existierenden Islams im Islam ausfindig zu machen, bringt nicht mehr viel Neues zutage. Der Islam ist ein totalitäres Herrschaftssystem, daran hat sich in den letzten 1.300 Jahren nicht geändert und wird es mit aller Wahrscheinlichkeit nicht in den nächsten vierzig. Die Prämisse, warum man sich immer wieder diese Mühe macht, könnte falsch sein.
Man ist als Islamkritiker der eigentliche Gutmensch, der den Dashatnichtsmitislamzutuern die Augen öffnen will – in der Annahme, sie seien nur naiv und möchten an das Gute glauben. Sieht doch der Wunsch vom Multikulturalismus wie die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies aus. Friede auf Erden, wer wollte das nicht, deshalb müssen die Kollateralschäden nicht gleich mentales Unheil anrichten und schöne Illusionen zerstören.
Was aber, wenn dieses Menschenbild auch nur beschönigend illusionär ist? Vielleicht sind es gar keine Kollateralschäden, die der Grünäugige nicht kommen gesehen hat und immer noch nicht sehen möchte, sondern der Hauptzweck? Das hieße, dass die Hintermänner des Multikulturalismus ihre vorgeblichen Schützlinge benutzen, um ihre eigene Herrschaft zu untermauern.
Dann müsste man sagen: Richtig, es hat nichts mit Islam zu tun, sondern mit dir. Du benutzt die Einwanderung, um deine politischen Konkurrenten als rassistisch brandmarken zu können. Du stiftest die Gewalttäter an mit deinem Verständnis und deiner Pseudojustiz, um das Volk in Schach zu halten. Du brauchst die Importunterschicht für deine Position, Geld zu verteilen. Du lutschst den Rechtsstaat herunter, du schredderst die Schulen, du vernichtest Kultur, weil du parasitär arbeitest. Die Gefahr der Demokratie geht von dir aus.
Wer gerechte Verteilung verkaufen will, gar Systemwechsel, dem geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um Verteilung, darum, derjenige zu sein, der über Verteilung bestimmt. Die Sozialschmarotzer sind nicht die Leistungsempfänger, sondern die Umverteiler. Sie benötigen die Zuschussgebiete, um sich an der Wertschöpfung, an der sie keinen Anteil haben, zu bereichern.
Wer sich über Buschkowskys Buch aufgeregt hat, das war nicht der Islam, das waren die Bonzen des Sozialkapitalismus, die antidemokratischen Bezirksimperialisten und ihre Hofberichterstatter. Sie geben sich als nützliche Idioten des Islam aus, dabei betreiben sie faschistoide Terrorherrschaft mit Sturmtrupps und Menschenopfern.
Gegen sie müsste man sich richten, wenn man es mit Aufklärung und Freiheit ernst meint. Kritik an der SA hat keinen Sinn, wenn man den Führer verschont. Man müsste nicht vor der Großbaustelle demonstrieren, sondern vor der Stadtverwaltung mit dem Grundgesetz in den Händen. Vor dem Polizeipräsidium gegen die Duldung poliziebefreiter Zonen, gegen den Deeskalationsbefehl, gegen die Beleidigung des Gemeinwesens am einzelnen Polizisten. Und vor den Pressehäusern und Anstalten für die Trennung von Meldung und Kommentar.
Schade, dass man dafür nicht so viel Zeit hat wie jene, die für Transferleistungen demonstrieren.
Man ist als Islamkritiker der eigentliche Gutmensch, der den Dashatnichtsmitislamzutuern die Augen öffnen will – in der Annahme, sie seien nur naiv und möchten an das Gute glauben. Sieht doch der Wunsch vom Multikulturalismus wie die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies aus. Friede auf Erden, wer wollte das nicht, deshalb müssen die Kollateralschäden nicht gleich mentales Unheil anrichten und schöne Illusionen zerstören.
Was aber, wenn dieses Menschenbild auch nur beschönigend illusionär ist? Vielleicht sind es gar keine Kollateralschäden, die der Grünäugige nicht kommen gesehen hat und immer noch nicht sehen möchte, sondern der Hauptzweck? Das hieße, dass die Hintermänner des Multikulturalismus ihre vorgeblichen Schützlinge benutzen, um ihre eigene Herrschaft zu untermauern.
Dann müsste man sagen: Richtig, es hat nichts mit Islam zu tun, sondern mit dir. Du benutzt die Einwanderung, um deine politischen Konkurrenten als rassistisch brandmarken zu können. Du stiftest die Gewalttäter an mit deinem Verständnis und deiner Pseudojustiz, um das Volk in Schach zu halten. Du brauchst die Importunterschicht für deine Position, Geld zu verteilen. Du lutschst den Rechtsstaat herunter, du schredderst die Schulen, du vernichtest Kultur, weil du parasitär arbeitest. Die Gefahr der Demokratie geht von dir aus.
Wer gerechte Verteilung verkaufen will, gar Systemwechsel, dem geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um Verteilung, darum, derjenige zu sein, der über Verteilung bestimmt. Die Sozialschmarotzer sind nicht die Leistungsempfänger, sondern die Umverteiler. Sie benötigen die Zuschussgebiete, um sich an der Wertschöpfung, an der sie keinen Anteil haben, zu bereichern.
Wer sich über Buschkowskys Buch aufgeregt hat, das war nicht der Islam, das waren die Bonzen des Sozialkapitalismus, die antidemokratischen Bezirksimperialisten und ihre Hofberichterstatter. Sie geben sich als nützliche Idioten des Islam aus, dabei betreiben sie faschistoide Terrorherrschaft mit Sturmtrupps und Menschenopfern.
Gegen sie müsste man sich richten, wenn man es mit Aufklärung und Freiheit ernst meint. Kritik an der SA hat keinen Sinn, wenn man den Führer verschont. Man müsste nicht vor der Großbaustelle demonstrieren, sondern vor der Stadtverwaltung mit dem Grundgesetz in den Händen. Vor dem Polizeipräsidium gegen die Duldung poliziebefreiter Zonen, gegen den Deeskalationsbefehl, gegen die Beleidigung des Gemeinwesens am einzelnen Polizisten. Und vor den Pressehäusern und Anstalten für die Trennung von Meldung und Kommentar.
Schade, dass man dafür nicht so viel Zeit hat wie jene, die für Transferleistungen demonstrieren.
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Freitag, 16. November 2012
Das Bedauerliche am Untergang der Frankfurter Rundschau
tagesschauder, 13:23h
Die Insolvenz der Frankfurter Rundschau wird zuweilen als Bankrotterklärung angesehen, als Pleite eines Journalismus, der nur noch sich selbst zum Inhalt hat und die Leser sachkundig darüber informiert, welche Auffassungen die Redaktion als verbindlich vorgibt. Die Zeitung wäre dieser Auffassung zufolge an der Diskrepanz zu den Lesern gescheitert, die weitaus weniger ideologisch ausgerichtet seien.
Schön wär’s. Dann müsste ja anderer, klassischer Journalismus erfolgreich sein und nachgefragt werden. Es ist wohl eher so, dass der Milieujournalismus am eigenen Erfolg scheitert. Er hat das Milieu gezüchtet, das er bedient. Die Milieugruppen stimmen mit den geschriebenen Auffassungen vollinhaltlich überein. Deshalb brauchen sie diese nicht mehr in gedruckter Form zu haben.
Es gibt keine Opposition, gegen die man sich mit der Frankfurter Rundschau intellektuell zur Wehr setzen müsste. Die kläglichen Versuche antililker Zeitungen zeigen nichts weiter als das Unvermögen, sich von den herrschenden Kategorien zu befreien, sie sind strukturell auch links, nur eben gespiegelt. Das nützt gar nichts.
Schade am Untergang der FR ist nur, dass er aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt. Die Frankfurter Rundschau hatte zu viele Artikel, wegen deren allein schon die Einstellung gerechtfertigt wäre.
Schön wär’s. Dann müsste ja anderer, klassischer Journalismus erfolgreich sein und nachgefragt werden. Es ist wohl eher so, dass der Milieujournalismus am eigenen Erfolg scheitert. Er hat das Milieu gezüchtet, das er bedient. Die Milieugruppen stimmen mit den geschriebenen Auffassungen vollinhaltlich überein. Deshalb brauchen sie diese nicht mehr in gedruckter Form zu haben.
Es gibt keine Opposition, gegen die man sich mit der Frankfurter Rundschau intellektuell zur Wehr setzen müsste. Die kläglichen Versuche antililker Zeitungen zeigen nichts weiter als das Unvermögen, sich von den herrschenden Kategorien zu befreien, sie sind strukturell auch links, nur eben gespiegelt. Das nützt gar nichts.
Schade am Untergang der FR ist nur, dass er aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt. Die Frankfurter Rundschau hatte zu viele Artikel, wegen deren allein schon die Einstellung gerechtfertigt wäre.
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Donnerstag, 15. November 2012
Wörter, unerschrocken
tagesschauder, 09:59h
Der Lutherpreis für unerschrockene Wörter geht an die Initiative von Kneipen, nicht an Nazis auszuschenken. Der Preis ist mit Geld dotiert, was allerdings nur ein kleiner Ausgleich für den entgangenen Umsatz sein dürfte.
Wenn man bedenkt, dass die Formierung der Nazibewegung größtenteils in Kneipen vollzogen wurde, muss man bedauern, dass die Wirte nicht schon vor neunzig Jahren auf diese Idee gekommen sind.
Vor achtzig oder siebzig Jahren hingegen hätte sie aber schon weniger Sinn gehabt, da hätten die Nazis einfach auf die Bedienung verzichtet.
Wenn man bedenkt, dass die Formierung der Nazibewegung größtenteils in Kneipen vollzogen wurde, muss man bedauern, dass die Wirte nicht schon vor neunzig Jahren auf diese Idee gekommen sind.
Vor achtzig oder siebzig Jahren hingegen hätte sie aber schon weniger Sinn gehabt, da hätten die Nazis einfach auf die Bedienung verzichtet.
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Mittwoch, 14. November 2012
Geschützte Tatsachenfreiheit
tagesschauder, 09:07h
Jemanden als rechtsextrem zu bezeichnen, fällt unter die Meinungsfreiheit, ist nun höchstrichterlich festgestellt. Die Begründung hätte man sich denken können, aber nicht ahnen, denn diese Behauptung ist nicht beweisbar und somit Meinung. Die Richter haben somit bestätigt, dass es sich dabei um Gerede handelt, das nicht substantiiert werden kann. Meistens wird es das ja auch nicht, aber es ist schon erstaunlich, dass die Richter das bemerken.
Wenn also die Friedrich-Ebert-Stiftung herausfindet, dass 16 Prozent aller mutmaßlichen Ostdeutschen rechtsextrem sind, sagt das nichts weiter, als dass die Friedrich-Ebert-Stiftung das von 16 Prozent zu meinen glaubt. Das ist ihr gutes Recht, mehr aber auch nicht.
Wenn also die Friedrich-Ebert-Stiftung herausfindet, dass 16 Prozent aller mutmaßlichen Ostdeutschen rechtsextrem sind, sagt das nichts weiter, als dass die Friedrich-Ebert-Stiftung das von 16 Prozent zu meinen glaubt. Das ist ihr gutes Recht, mehr aber auch nicht.
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Dienstag, 13. November 2012
Nürnberger Prozess
tagesschauder, 11:58h
Die Stadt Nürnberg will die Autokennzeichen N-SU abschaffen, weil sich NSU die Mörder von zehn Menschen nannten. Dagegen regt sich Unmut, der nur als faschistisch einzustufen ist. Schon wieder tun Autofahrer, die auch mal auf die Autobahn fahren, so, als hätten sie von nichts gewusst. Die Wahrheit wird die EntNSUfizierung ans Licht bringen. Aber wenn sie sich nicht wenigstens jetzt distanzieren, dann ist das deutlich. Dann können sie auch gleich ein Sweatshirt von Thor Steinar als Wimpel an die Antenne binden.
Manche sehen als einzigen Ausweg eine Verlegung ihres Hauptwohnsitzes in die Hansestadt Hamburg.
Manche sehen als einzigen Ausweg eine Verlegung ihres Hauptwohnsitzes in die Hansestadt Hamburg.
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Montag, 12. November 2012
Sinnvolle Forderung
tagesschauder, 11:13h
Verwunderung mit seinem Befund zu „Jugend“gewalt ausgelöst hat Bundespräsident Gauck, indem er mehr Zivilcourage einforderte, es gehe in solchen fällen wie bei Jonny K. ums Einschreiten.
Die Verwunderung beruht auf dem Umstand, dass Jonny K. und Brunner eingeschritten sind mit den bekannten Folgen; die Jugendlichen haben ein weiteres nerviges Gerichtsverfahren durchzustehen mit Resozialisierungsmaßnahmen oder werden zur Flucht in die Türkei gedrängt. Kann die Forderung nach Zivilcourage und Einschreiten also ernst gemeint sein?
Man muss Gauck richtig interpretieren. Er fordert mehr, mehr Zivilcourage und mehr Einschreiten. Von wem? Von den Bürgern. Er fordert also nichts anderes als Bürgerwehren.
Man hätte es sich auch selbst denken können, dass dies das einzige Mittel ist, aber man traut es sich halt nicht zu denken. Für solche Impulse ist der Bundespräsident da.
Die Verwunderung beruht auf dem Umstand, dass Jonny K. und Brunner eingeschritten sind mit den bekannten Folgen; die Jugendlichen haben ein weiteres nerviges Gerichtsverfahren durchzustehen mit Resozialisierungsmaßnahmen oder werden zur Flucht in die Türkei gedrängt. Kann die Forderung nach Zivilcourage und Einschreiten also ernst gemeint sein?
Man muss Gauck richtig interpretieren. Er fordert mehr, mehr Zivilcourage und mehr Einschreiten. Von wem? Von den Bürgern. Er fordert also nichts anderes als Bürgerwehren.
Man hätte es sich auch selbst denken können, dass dies das einzige Mittel ist, aber man traut es sich halt nicht zu denken. Für solche Impulse ist der Bundespräsident da.
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Sonntag, 11. November 2012
Taz hat’s
tagesschauder, 12:27h
Perlentaucher.de zitiert die taz mit der Befürchtung, dass Toleranz auch nur eine perfide Form der Machtausübung sein könnte: "Eigentlich bedeutet der ja nur ziemlich gönnerhaftes "Dulden". Völlig zu Recht können Minderheiten den Gedanken der Toleranz zurückweisen. Wer will schon von der Großzügigkeit der Mehrheit abhängig sein ... Es geht um Normen, um die Frage des vermeintlich 'Anderen'. Es geht um Macht."
Da ist die taz aber dicht dran.
Das Toleranteln ist die Phantasie, überlegen zu sein und sich für oder gegen das Tolerieren der süßen kleinen Minderheit entscheiden zu können, wobei hier natürlich die Linie zwischen Gutgrün und Restböse verläuft.
Das wollte die taz aber gar nicht verraten, sie ist schon einen Schritt weiter. Aus Sicht der Randgruppe, um die es geht, ist das natürlich eine Beleidigung. Toleriert werden, wo leben wir denn.
Die taz verrät damit aber noch etwas, dazu muss man die Zeitung allerdings etwas entfernt halten. Solange es um Macht geht, stellt sich die Machtfrage, das wissen Kneipenkommunisten. Der_das Verfasser_In erfült sich mit dem Postulat, die Macht zu übergeben, dieselbe Machtphantasie.
Wer etwas fordert, dem geht es um das Fordern, vermittels des Etwas. Das ist bei der an andere gerichteten Forderung nach Toleranz nicht anders als bei der Forderung, diesen Zwischenschritt zu überspringen. Man_in erfüllt sich den Wunsch, Forderungen zu erheben und damit Macht auszuüben. Die über jede Diskussion erhabenen Randgruppen sind Mittel zu diesem Zweck.
Weiterführende Literatur:
http://www.perlentaucher.de/essay/toleranz-den-toleranten.html
Da ist die taz aber dicht dran.
Das Toleranteln ist die Phantasie, überlegen zu sein und sich für oder gegen das Tolerieren der süßen kleinen Minderheit entscheiden zu können, wobei hier natürlich die Linie zwischen Gutgrün und Restböse verläuft.
Das wollte die taz aber gar nicht verraten, sie ist schon einen Schritt weiter. Aus Sicht der Randgruppe, um die es geht, ist das natürlich eine Beleidigung. Toleriert werden, wo leben wir denn.
Die taz verrät damit aber noch etwas, dazu muss man die Zeitung allerdings etwas entfernt halten. Solange es um Macht geht, stellt sich die Machtfrage, das wissen Kneipenkommunisten. Der_das Verfasser_In erfült sich mit dem Postulat, die Macht zu übergeben, dieselbe Machtphantasie.
Wer etwas fordert, dem geht es um das Fordern, vermittels des Etwas. Das ist bei der an andere gerichteten Forderung nach Toleranz nicht anders als bei der Forderung, diesen Zwischenschritt zu überspringen. Man_in erfüllt sich den Wunsch, Forderungen zu erheben und damit Macht auszuüben. Die über jede Diskussion erhabenen Randgruppen sind Mittel zu diesem Zweck.
Weiterführende Literatur:
http://www.perlentaucher.de/essay/toleranz-den-toleranten.html
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Samstag, 10. November 2012
Deutsches Wesen gehollandet
tagesschauder, 12:04h
Ich habe eine Verwandte, die nach Holland gezogen ist. Sie fühlt sich komplett als Holländerin, sie denkt und träumt auf Holländisch, sie ist so holländisch, dass ich mich schon bei ihr für die Invasion im Zweiten Weltkrieg entschuldigen wollte.
„Wir sind auch nicht besser“, wehrte sie ab, „wir haben Geert Wilders.“
„Wir sind auch nicht besser“, wehrte sie ab, „wir haben Geert Wilders.“
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Freitag, 9. November 2012
Pfeiffer mit 1 Ei
tagesschauder, 11:34h
Wieder Totalausfall bei der Menschbildung: Wie im Tagesspiegel steht, ist ein Berliner Junge bei traditionellen Geburtstagsschlägen krankenhausreif geprügelt worden, was natürlich zu Konsequenzen führte. Die eine ist, dass der Junge tatsächlich ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die andere ist, dass der Kriminologe Pfeiffer mit 1 Ei vernommen wurde und sinngemäß sagte, Geburtstagsschläge gehören zu Deutschland: er habe langjährige Erfahrungen, Neid und Ärger lösen dieses Ritual aus, weil „in vielen türkischen Familien nicht Tradition sei, den Geburtstag so ausgiebig mit Geschenken und Gästen zu feiern, wie in Deutschland üblich.“
Nach langjährigen Erfahrungen könnte man allerdings auch die Klappe halten, weil man versagt hat.
„Neuköllns Bildungsstadträtin Franziska Giffey (SPD) reagierte überrascht und entsetzt, als sie von dem Vorfall und dem dahinter stehenden Ritual erfuhr. ‚Schulaufsicht und Bezirksschülerausschuss haben mir bestätigt, dass es das Phänomen gibt.’“ Da wird sich wohl bald einiges ändern. Als Teil der Willkommenskultur sollten wir auf das Feiern von Geburtstagen verzichten, dies ist ein Brauch, der im Adel entstand und in Kaisers und Führers Geburtstag gipfelte.
Neid und Ärger könnten aber auch ausgelöst werden darüber, dass Inkompetenz befähigt, Kriminologieprofessor und Bildungsstadträtin zu sein.
Nach langjährigen Erfahrungen könnte man allerdings auch die Klappe halten, weil man versagt hat.
„Neuköllns Bildungsstadträtin Franziska Giffey (SPD) reagierte überrascht und entsetzt, als sie von dem Vorfall und dem dahinter stehenden Ritual erfuhr. ‚Schulaufsicht und Bezirksschülerausschuss haben mir bestätigt, dass es das Phänomen gibt.’“ Da wird sich wohl bald einiges ändern. Als Teil der Willkommenskultur sollten wir auf das Feiern von Geburtstagen verzichten, dies ist ein Brauch, der im Adel entstand und in Kaisers und Führers Geburtstag gipfelte.
Neid und Ärger könnten aber auch ausgelöst werden darüber, dass Inkompetenz befähigt, Kriminologieprofessor und Bildungsstadträtin zu sein.
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Donnerstag, 8. November 2012
Verbotsverfahren überflüssig
tagesschauder, 10:22h
Ein gestörter Bezirksschornsteinfeger verliert sein Kehramt wegen Nähe zur NPD, das ist bundesverwaltungsgerichtlich bestätigt. Das Gericht ist diesmal schneller, als man es der Justiz nachsagt, es hat so geurteilt, als wäre die NPD bereits verboten, aber so lange wollte es nicht warten.
Da wären viele Jura-Studenten in der Anfängerübung Verfassungsrecht durchgefallen, wenn sie noch argumentiert hätten, dass „Nähe zu einer Partei“ nicht reiche, solange sie nicht verboten wäre.
Normalerweise wird obere Rechtsprechung in Presse und Fachliteratur strittig diskutiert. Nun wird niemand dieses Urteil kritisieren. Denn wenn schon der Schornsteinfeger gefeuert werden kann, würde man sich des Verdachts der Nähe zu dem Schornsteinfeger aussetzten mit den gleichen Folgen.
Vielleicht darf man sanktionslos sagen: Wenn alle mit Hitler-Bärtchen Schornsteinfeger geworden wären, wäre uns auch viel erspart geblieben.
Da wären viele Jura-Studenten in der Anfängerübung Verfassungsrecht durchgefallen, wenn sie noch argumentiert hätten, dass „Nähe zu einer Partei“ nicht reiche, solange sie nicht verboten wäre.
Normalerweise wird obere Rechtsprechung in Presse und Fachliteratur strittig diskutiert. Nun wird niemand dieses Urteil kritisieren. Denn wenn schon der Schornsteinfeger gefeuert werden kann, würde man sich des Verdachts der Nähe zu dem Schornsteinfeger aussetzten mit den gleichen Folgen.
Vielleicht darf man sanktionslos sagen: Wenn alle mit Hitler-Bärtchen Schornsteinfeger geworden wären, wäre uns auch viel erspart geblieben.
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Mittwoch, 7. November 2012
Wenn wir Amerika wären,
tagesschauder, 10:55h
dann hätte Obama den Wahlkampfslogan gehabt: Für ein weltoffenes tolerantes Amerika.
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Dienstag, 6. November 2012
Selektiver Opferkult oder Claudia Roths Unfähigkeit zu trauern
tagesschauder, 11:22h
Man könnte meinen, Trauer, Entsetzen, Empörung und Erschütterung würden sehr selektiv empfunden und eingesetzt von den Herrschenden, je nachdem, ob Opfer und Täter in den Kram passen.
Dann wäre aber zu fragen: Warum so offensichtlich? Warum kann Claudia Roth, als Beispiel, nicht wenigstens den Anschein erwecken, nicht nur für Palästinenser und verängstigte Migranten, sondern auch für Johnny K. etwa oder Bundeswehrsoldaten Mitgefühl zu haben?
Aus der Multikulti-Rhetorik spricht zwar ein rassisches Verständnis vom Menschen, doch ein solcher rassistischer Pferdehintern ist Claudia Roth nun auch wieder nicht, das sie dazu nicht in der Lage wäre.
Die Sache ist die: Der Affekt, die Opfer abzulehnen, den Opfern die Schuld zu geben oder sie zu ignorieren, ist eine nicht zugelassene Angstreaktion. Man fühlt sich selbst bedroht und will das nicht. Also wendet man Arbeit auf, um dies zu verleugnen.
Der Affekt aber sucht sich einen Weg. Die Psyche muss ihre Gefühlsregung loswerden. Dies geschieht zum einen als Hass auf die Überbringer der schlechten Nachricht, aber auch und häufiger in der Suche nach einem anderen Objekt, auf das man die Trauer richten kann, das jedoch emotional schwächer besetzt ist.
Das heißt, als Ersatzobjekte ihrer Trauer beklagen die Claudia Roths Opfer, die ihnen eigentlich schnuppe sind, jedenfalls emotional entfernter stehen als die verdrängten, zu deren Gruppe sie sich selbst zählen müssten. Die Hysterie, mit der dies vollzogen wird, ist nötig, um sich selbst den Anschein von Wahrhaftigkeit zu erhalten.
Erst auf dieser emotionalen Basis wird rationalisiert, was der Kram wäre, in den das Schema so entstandene passt.
Daraus folgt Rhetorik, aus ihr folgt die Politik.
Dann wäre aber zu fragen: Warum so offensichtlich? Warum kann Claudia Roth, als Beispiel, nicht wenigstens den Anschein erwecken, nicht nur für Palästinenser und verängstigte Migranten, sondern auch für Johnny K. etwa oder Bundeswehrsoldaten Mitgefühl zu haben?
Aus der Multikulti-Rhetorik spricht zwar ein rassisches Verständnis vom Menschen, doch ein solcher rassistischer Pferdehintern ist Claudia Roth nun auch wieder nicht, das sie dazu nicht in der Lage wäre.
Die Sache ist die: Der Affekt, die Opfer abzulehnen, den Opfern die Schuld zu geben oder sie zu ignorieren, ist eine nicht zugelassene Angstreaktion. Man fühlt sich selbst bedroht und will das nicht. Also wendet man Arbeit auf, um dies zu verleugnen.
Der Affekt aber sucht sich einen Weg. Die Psyche muss ihre Gefühlsregung loswerden. Dies geschieht zum einen als Hass auf die Überbringer der schlechten Nachricht, aber auch und häufiger in der Suche nach einem anderen Objekt, auf das man die Trauer richten kann, das jedoch emotional schwächer besetzt ist.
Das heißt, als Ersatzobjekte ihrer Trauer beklagen die Claudia Roths Opfer, die ihnen eigentlich schnuppe sind, jedenfalls emotional entfernter stehen als die verdrängten, zu deren Gruppe sie sich selbst zählen müssten. Die Hysterie, mit der dies vollzogen wird, ist nötig, um sich selbst den Anschein von Wahrhaftigkeit zu erhalten.
Erst auf dieser emotionalen Basis wird rationalisiert, was der Kram wäre, in den das Schema so entstandene passt.
Daraus folgt Rhetorik, aus ihr folgt die Politik.
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Montag, 5. November 2012
Herrschaftsrhetorik
tagesschauder, 12:12h
Der stellv. Focus-Chefredakteur betitelt sein Feuilleton „Was wir Jonny K. schuldig sind“ und illustriert es mit einem beklommenen Gesichtsausdruck. Es war Mord, aber nicht juristisch, weil die Mörder gute Anwälte und deutsche Richter haben, und das sei gut so, denn wir schulden Jonny K. die Erhaltung des Rechtsstaates, so die Argumentation.
Diese Unrechtspropaganda ist exemplarisch nicht nur für den Zustand der Justiz, denn wenn Staatsanwaltschaft und Gericht wollten, könnten sie gemeinschaftlichen Tatvorsatz feststellen, sondern für eine Tradition der Unterwürfigkeit. Statt die Unzulänglichkeit des Verfahrens zu thematisieren, feiert man den Staat, weil er sich als Rechtsstaat ausgibt, als könnte man keine höheren Ansprüche stellen als die Wahrung der Form.
Die, im Rudi-Dutschke-Slang, Herrschenden, sie haben sich von offenkundiger Repression und struktureller Gewalt auf repressive Toleranz und Outsourcung der Gewalt verlegt und herrschen mit unverminderter Einforderung von Staatsgläubigkeit.
Diese Unrechtspropaganda ist exemplarisch nicht nur für den Zustand der Justiz, denn wenn Staatsanwaltschaft und Gericht wollten, könnten sie gemeinschaftlichen Tatvorsatz feststellen, sondern für eine Tradition der Unterwürfigkeit. Statt die Unzulänglichkeit des Verfahrens zu thematisieren, feiert man den Staat, weil er sich als Rechtsstaat ausgibt, als könnte man keine höheren Ansprüche stellen als die Wahrung der Form.
Die, im Rudi-Dutschke-Slang, Herrschenden, sie haben sich von offenkundiger Repression und struktureller Gewalt auf repressive Toleranz und Outsourcung der Gewalt verlegt und herrschen mit unverminderter Einforderung von Staatsgläubigkeit.
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