Freitag, 4. Oktober 2019
Kind Greta
Die Klimajugend ist letztlich auch nur Spiegel und Produkt der Gesellschaft, die Hervorbringung einer verantwortungslosen Generation, deren Kinder nur zu diffusen Vorwürfen imstande sind. Der faschistoide Charakter der Machtergreifungsphantasie ist das eine, aber warum er funktioniert, das kommt daher, dass von der Elterngeneration nicht vorgelebt wurde, verantwortungsvoll zu handeln und sich um die nächste Generation zu kümmern, so dass sie befähigt würde, ihre eigenen Angelegenheiten zu beherrschen.
Die Metapher für den Gesamtzustand, für die gefühlte Weltlage, das ist eben das Klima.
Gretas „Wie könnt ihr es wagen“ ist das, was alle ihren Eltern gern sagen würden – haben aber keine, jedenfalls keine richtigen.
Greta ist unser aller Kind.

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Donnerstag, 3. Oktober 2019
Museumsleitung
Der Bundesbeauftragte Roland Jahn regt an, ein Museum für die Oppositionsbewegung in der DDR-Zeit zu errichten, in anderen Ländern wie Polen oder Tschechien gebe es Vergleichbares und die seien stolz auf ihren Widerstand zu Sowjetzeiten.
Stolz auf Widerstand liegt uns nicht so, und wenn man sich nur mal vorstellt, wer in dem Gremium sitzen könnte, das über den Inhalt der Ausstellung befindet: Auf gar keinen Fall!

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Mittwoch, 2. Oktober 2019
Jubiläumsparallele
Man kann mal eine Testreihe machen und Alt-Ostdeutsche, die bei Hofe tätig sind, sinngemäß fragen: Das kann Ihnen doch nicht entgehen, dass es Formenähnlichkeiten zu DDR-Machtausübung und Tendenzen zum DDR-Ähnlichen gibt, ohne die DDR verharmlosen zu wollen und die glücklicherweise vorhandenen Unterschiede zu übersehen, über die wir sehr froh sind.

Jemand, der dafür bezahlt wird, die Tendenzen nicht zu sehen, wird zum ersten Mal davon hören und auf soziale Ungerechtigkeiten rekurrieren. Aber man könne doch nicht Stasi-Knast vergleichen mit Meinungsfreiheit, die eben auch einschlösse, die Gegenmeinung zu hören.

Und genau das ist es, was die DDR-Tendenz ausmacht. Jedem würde irgendetwas einfallen, sei es auch nur als Abweichung von der demokratisch-freiheitlich-liberalen Normalität, aber es wäre schon so gefährlich, dass einem dies offen einfiele, dass man es lieber verdrängt.

„Keine Freiheit den Feinden des Sozialismus“ und „Keine Freiheit den Feinden der Freiheit“ ist nur rhetorisch verschieden, je nachdem, woher der Wind gerade weht. Ohne Gleichsetzung von Freiheit und Sozialismus kann man feststellen, dass es der gleiche totalitäre Machtanspruch ist. Parallelen bestehen darin, das er nicht innerhalb des Hofes gebremst wird.

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Dienstag, 1. Oktober 2019
Geschichtsfarce
Es ist schon bewundernswert, fast, wie der Deutschlandfunk die Herausforderung gemeistert hat, beim Thema Genscher in Prag den Bogen zu spannen zum aktuellen Flüchtlingsdrama. Da wäre jeder von uns gescheitert. Die haben es geschafft.
Aber nicht etwa über Heiko Maas, der zum Jubiläum auf den Balkon getreten ist. Der ist dann wieder hereingegangen, weil er keine geschichtsträchtige Mitteilung zu machen hatte.
Nein, so geht es: Anlässlich des Flüchtlingsdramas in der Botschaft hat damals ein syrischer Mann in der bundesdeutschen Botschaft in Damaskus eine Spende für die DDR-Botschaftsflüchtlinge abgegeben. Man kenne ihn nicht, heißt es im Beitrag weiter, und wisse nicht, ob er noch lebe, aber seine Kinder oder Enkel sind womöglich gar vor dem Krieg nach Deutschland geflohen und werden so behandelt. Ende des Beitrags. Wie, so, mit Teddys beworfen, Selfie mit der Kanzlerin? Wir werden darauf achten, wenn sich die Geschichte wiederholt.

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Montag, 30. September 2019
Autosuggestion
Beim VW-Prozess ist eigentlich das Erstaunlichste, dass die Käufer sich geschädigt sehen, und das auch noch von VW. Eine Täuschung des Verbrauchers wäre allenfalls dann relevant, wenn sie zum Kauf des Autos aus ökologischen Motiven geführt hat. Das wäre wettbewerbsrechtlich angreifbar, aber immer noch kein Schaden. Der läge allenfalls im geminderten Wiederverkaufswert. VW könnte anbieten, alle Gebrauchten zum Preis nach Schwacke-Liste zu kaufen.
Geschädigt wäre allenfalls die Umwelt, von den Autofahrern, die glaubten, nicht ganz so schädlich zu sein, getäuscht ist der Staat, der mit strengeren Grenzwerten ankam, und es ist sehr verwunderlich, dass nun die Autofahrer sich auf die Seite des Staates stellen und auf geschädigt machen. „Wir wussten von nichts, wir wollten nur fahren.“

Wie auch immer es ausgeht, man sollte noch mal schnell ins Auto steigen und herumfahren.

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Sonntag, 29. September 2019
Kampfkompetenz
In den Nachrichten: Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss stellt fest, mangelnde Kompetenz beim Verfassungsschutz habe zu Fehleinschätzungen geführt.
Welche Kompetenz das sein soll, dürfte inzwischen klar sein, Seehofer hat sich schon vorab gebeugt.

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Samstag, 28. September 2019
Gemeinte Fakten
Da gab es so einen Zwist zwischen dem Jura-Fischer, BGH-Richter und Strafrechtskommentator, und einer TAZ-Schreiberin, Zwist ist eigentlich schon zu viel gesagt, denn die beiden fanden gar keine gemeinsame Ebene für eine Auseinandersetzung. Die Taztante hatte gesagt, der Kommentar, in dem noch der Geist des vorherigen Kommentators wehe, und der war vergangenheitsverstrickt, führe zu schlechter Rechtsprechung. Fischer widersprach und sagte, die hat keine Ahnung, die schimpfte weiter auf ihn. Das ging vor Gericht, das feststellte, die hätte eine Meinung geäußert und wäre meinungsfreiheitlich geschützt.

Was wir hieran sehen, ist die Vermengung von Meinung und Tatsache, die Schreiberin wäre nämlich, abgesehen von der prozessrechtlichen Seite, ganz gewiss der Meinung, Tatsachen zu schreiben. Die würde auf jeden Fall denken, sie hat recht, sie sagt die Wahrheit, und deswegen dürfe sie das. Dabei meint sie bloß.

Und das ist das Grüne Reich. Merkeldeutschland, gutmenschengemachte Politklimakatastrophe. Denn Meinungen werden, wenn sie nur die richtigen sind, als „wahr“ angesehen, obwohl sie keinen Wahrheitsgehalt haben. Sie geben sich als richtig aus, könnten aber nur mit Emotion und Haltung bewiesen werden. Erst im Klagefall fallen sie unter Meinungsfreiheit.

Das ginge ja noch, wenn es für alle so wäre, aber die falsche Meinung wird inzwischen auch als unwahr aufgefasst und verstanden. Böse, schlecht und falsch.

Und dann gilt keine Meinungsfreiheit, weil das Hate ist, und Hate ist keine Opinion.

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Freitag, 27. September 2019
Klima als Metapher
Städtische Umweltschützer waren schon immer junge Menschen, die Probleme mit ihrer Umwelt haben – wer hat das nicht, aber manche lösen die Probleme oder lösen sich von den Problemen, die Verschiebung ins Ökologische ist aber bei vielen schon immer augenfällig gewesen, besonders, wenn es nicht wissenschaftliche, sondern Gewissensfragen sind, die sie behandeln und in die sie andere einbeziehen wollen.
Das Helfersyndrom richtet sich dann auch auf die lieben Tiere, die es verdient haben, im Gegensatz zu den Menschen.

Beim Klima kommt nun noch eine machtpolitische Dimension hinzu. Die Angst vor der Zukunft, das Gefühl der geraubten Kindheit, denn irgendwo müsse die Kindheit doch sein, da war doch nur Kita und Toleranzunterricht, das Gefühl der Machtlosigkeit – all dies wird manipulativ benutzt, um eine Machtoption vorzutäuschen. Die Belohnung in der Mediengesellschaft ist die Aufmerksamkeit, der Gewinn ist finanziell. Der Schaden ist psychisch und nationalökonomisch.
Doch jede Katastrophe bestätigt nur das Katastrophenszenario.

Das Klima ist das Symbol der eigenen Unfähigkeit, an der die anderen schuld sind.

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Donnerstag, 26. September 2019
Thementausch
Da ist jetzt, besonders bei uns, die Aufregung um das Amtsenthebungsverfahren gegen Trump groß, weil man, besonders bei uns, damit große Hoffnungen verbindet. Sogar Nancy Pelosi und so weiter.
Um was geht es?
Genau, es geht jetzt um ein anderes Thema, es wurde ein Themenwechsel vollzogen.
Trump soll den ukrainischen Präsidenten gebeten oder ihm empfohlen haben zu prüfen, ob Joe Biden eine Strafvereitelung begangen hätte, um seinen Sohn zu schützen. Dies wird nun so ausgelegt, als habe Trump eine fremde Macht für seinen Wahlkampf benutzen wollen.
Vielleicht hat er, aber ob das mit Joe Biden stimmt, ist dadurch kein Thema mehr. Wonach es aussieht, ist dies: Amtsenthebungsverfahren, um Lärm zu schlagen und das verursachende Problem zu übertönen.
Aber das kommt in unserer Presse schon gar nicht vor.

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Mittwoch, 25. September 2019
Symbolische Auszeichnung eines Symbols
Kleiner Test. Irgendwas „hat Auswirkung auf das Klima“. Was stellen wir uns vor? Erwärmung. Eine positiv konnotierte Auswirkung auf das Klima, Abkühlung, denken wir gar nicht. Virtuell gibt es nur Schaden. Die Schuldgefühlemacherei hat funktioniert.

Greta ist ja nun überhaupt keine Aktivistin, mangels Aktivität, die Bezeichnung Gesinnlerin wäre zutreffender, oder wenn man es gut meint, kann man sagen, sie rüttelt wach, sie mahnt und setzt Themen, das eine eben, wogegen nicht grundsätzlich was zu sagen wäre – bei einem funktionierenden demokratischen Forum, in dem es um Meinungen und Fakten geht. Aber spätestens seit Greta und den Gretinisten gibt es das nicht mehr und schon gar nicht beim Klimathema, da gibt es nur noch die grünen Khmer mit ihrer revolutionären Umwälzung, nur noch Klimagesinnung. Das ist die Botschaft und die Wirkung jetzt auch des Alternativen Nobelpreises, damit soll die Gesinnung der Aktivität gleichgestellt werden. Verdient hätten ihn in diesem Zusammenhang Erfinder, die durch Greta inspiriert wurden, etwa aus Kohlendioxid Buntstifte zu machen oder aus Laub Papier, statt es zu verbrennen. Aber nein, das Symbol bekommt ein Symbol.
Ist man optimistisch, sieht man darin die Schwäche und den Grund, warum die damit nicht durchkommen werden, einfach weil sie nicht erfolgreich handeln können. Aber den Preis des Gesellschaftswandels werden wir alle zahlen.

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Dienstag, 24. September 2019
Noch eine physikalische Frage
Und keine politische.
Nämlich die Sache mit dem Wasserdampf.
Wasser speichert am meisten Wärme, es hat eine hohe spezifische Energie, es ist daher mit der Luft kaum möglich, Eis zu schmelzen, andersherum kühlt das Wasser die Umgebung, vereinfacht gesagt (verzögert Erwärmung, genauer).
Wasserdampf macht Wolken, die reflektieren das einfallende Sonnenlicht, darum wird es nicht so heiß, wenn es bewölkt ist. Da decken sich Theorie und Erfahrung.
Wo die Luft trocken ist, wird es schneller heiß und kalt.

Kohlekraftwerke verbrennen Kohle zu Kohlendioxid.
Verbrennungsmotoren verbrennen Kohlenwasserstoffe zu Kohlendioxid und Wasser.

Sollten wir dann nicht die Verbrennungsmotoren anwerfen, um klimaschützenden Wasserdampf zu erzeugen?

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Montag, 23. September 2019
Technische Fragen
Spiegel.de bringt immerhin Argumentationshilfen für die Agitatoren, die sich mit den Argumenten der Klimaleugner auseinandersetzen müssen.
Dass alle Wissenschaftler nahezu einig sind, ist dabei eher ein emotionales Argument.
Anstieg des Kohlendioxid-Anteils geht mit dem Anstieg der Temperatur einher, das verdeutlicht ein Diagramm. Da kann die Kausalität aber auch andersherum sein, Erwärmung des Meeres lässt Kohlendioxid in die Luft entweichen, das wäre möglich.

Die zentrale Frage ist doch: Wie macht das Kohlendioxid das, die Atmosphäre zu erwärmen? Es nimmt Wärmestrahlung auf und wirft sie auf die Erde zurück, so dass sich die Erde nicht so abkühlt, wie sie es ohne Kohlendioxid täte. So die These. Kann das sein? Warum wirft dann das Kohlendioxid nicht schon die von der Sonne einfallende Strahlung zurück, wieso die Wärmestrahlung der Erde spiegelbildlich und nicht zur Seite oder nach hinten? Dies wäre zu beantworten.
Und auch dann wäre noch relevanter, was an Strahlung einfällt, also was die Sonne so tut.
Eins kann aber sicher sein: Wenn sich das Meer erwärmt, kommt das nicht von der Luft, dazu würde die Wärmeenergie nicht reichen. Umgekehrt schon eher. Oder soll es heißen, dass die Luft so heiß ist, dass sie nur durch den Abkühlungseffekt durch das Meer erträglich bleibt? Dann müsste die Luft über den großen Landmassen immer warm sein, aber dort schwankt die Temperatur besonders stark, weil der mäßigende Effekt des Wassers fehlt.
Wenn Gletscher schmelzen oder sich das Matterhorn aufwärmt, muss das an der Sonneneinstrahlung liegen, das kann nicht von gewärmter Luft herrühren.
In klaren Nächten wird es kalt, die Wärme wird abgestrahlt. Aber der Kohlendioxidgehalt ist in klaren Nächten der gleiche, so viel scheint es nicht zu bringen.

Also, es sind diese Fragen, die zu klären werden, dann können wir über Kohlendioxidsteuen sprechen.

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Sonntag, 22. September 2019
Gewährte Freiheit
Die Radionachrichten zitieren den Intendanten des Radios, der Rundfunk solle doch alle Meinungen aus dem demokratischen Spektrum vorkommen lassen, auch radikale, nur nicht strafrechtlich relevante, aber nicht jeder Klimabericht müsse die Leugner vorkommen lassen, die verträten eine Minderheitsmeinung.
So lautete das fast wörtlich, keine entstellende Verdeutlichung.
Das ist immerhin dicht am Erkennen des Problems, das ist die Ahnung, dass man ein Problem hat.
Ein Mangel an extremen Meinungen kann man dem öffentlich-rechtlichen Funk nun nicht gerade vorwerfen. Dass zu viel Klimawandelleugner vorgekommen wären, eigentlich auch nicht, aber der hat da den besseren Überblick.
Früher hätte der journalistische Standard indes gelautet, gerade die abweichende Meinung mache das Thema interessant.
Davon ist die herrschaftliche Arroganz geblieben, das Phantasieren, dass man die Dominanz über die Information habe.
Die braucht man auch, wenn man sonst nichts mehr kann.
Möglich, dass die Nachrichtenmacher ihn so zitiert haben, um sich wieder etwas Raum zu verschaffen. Wäre eine DDR-Methode. Aus der Spätphase.

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Samstag, 21. September 2019
Klimafeinde
Jetzt heißt es, so etwa im Spiegel, die Groko hätte aus Angst vor potenziellen Gelbwesten in Deutschland nicht genug Klima gemacht. Ein ZDF-Troll soll sogar getwittert haben, dann müssten die klimakonformen Aktivisten gewalttätig werden.
Dass die Koalition vielleicht aus vernünftiger Hemmung und aus Rücksicht auf das gesamte Volk nicht zu übergriffig geworden ist, passt nicht ganz zu denen, aber gewählt werden wird ja doch. Da hat man aber schon andere Verluste hingenommen als von einer möglichen Hunderttausend-Zahl, die die Gelbwesten bedeuten würden. So viel wären es nie und nimmer, und selbst bei einer Million, ja und?
Nein, hier wird wieder ein Gespenster-Hologramm projiziert, dem man eine Radikalität, einen Extremismus zuschreiben kann.
Und das genau ist der Vorteil der Klimapolitik; der Totalitarismus. Es reicht nie, es gibt immer Feinde, die es zu bekämpfen gilt, und damit wird die Herrschaft gerechtfertigt. Wer gegen die Sowjetmacht ist, ist für Krieg und Faschismus. Und wenn wir die nächste kleine Eiszeit haben, ist jeder verdächtig, das Klima zu erhitzen, der nicht Verdächtige denunziert.

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