Sonntag, 22. September 2019
Gewährte Freiheit
Die Radionachrichten zitieren den Intendanten des Radios, der Rundfunk solle doch alle Meinungen aus dem demokratischen Spektrum vorkommen lassen, auch radikale, nur nicht strafrechtlich relevante, aber nicht jeder Klimabericht müsse die Leugner vorkommen lassen, die verträten eine Minderheitsmeinung.
So lautete das fast wörtlich, keine entstellende Verdeutlichung.
Das ist immerhin dicht am Erkennen des Problems, das ist die Ahnung, dass man ein Problem hat.
Ein Mangel an extremen Meinungen kann man dem öffentlich-rechtlichen Funk nun nicht gerade vorwerfen. Dass zu viel Klimawandelleugner vorgekommen wären, eigentlich auch nicht, aber der hat da den besseren Überblick.
Früher hätte der journalistische Standard indes gelautet, gerade die abweichende Meinung mache das Thema interessant.
Davon ist die herrschaftliche Arroganz geblieben, das Phantasieren, dass man die Dominanz über die Information habe.
Die braucht man auch, wenn man sonst nichts mehr kann.
Möglich, dass die Nachrichtenmacher ihn so zitiert haben, um sich wieder etwas Raum zu verschaffen. Wäre eine DDR-Methode. Aus der Spätphase.

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