Dienstag, 24. August 2021
Warum die alternativen Medien immer noch alternativ sind
Die alternativen Medien entstanden im Internet, bevor alles im Internet war, aber jetzt sind Zeitungen und Fernsehen durchdigitalisiert ? und die alternativen Medien sind immer noch die alternativen. Immerhin. Messbar relevanter Zuspruch, bei den meisten von ihnen. Aber jetzt sind sie von der technischen Benutzung her nicht mehr notwendigerweise nachrangig, wieso sind sie es in der Rezeption?
Wegen der Leute.
Die gucken die Hauptmedien aus tribalistischen Motiven, sie wollen die Propaganda, um zu wissen, was sie meinen sollen, um dazuzugehören.
Dem Mitglied der Steinzeithorde konnte es nicht darum gehen, ob die Horde rechthat, sondern man dabei ist. Lieber dabeisein bei den Irrenden als richtig allein ausgestoßen ohne Chance.
Die Schwarmintelligenz befreit von der Last der Verantwortung.
Das ist die Beiträge wert.

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Montag, 23. August 2021
Kulturelle Identität
So ganz überzeugend ist es nicht oder vielleicht auch nur nicht schmackhaft oder angenehm, wenn es nun sogar naheliegenderweise heißt, unsere Freiheit ließe sich nun mal nicht anderen überstülpen, die sie gar nicht wollen oder dafür gar nicht taugen.
Überstülpen und aufzwingen funktioniert nicht, sicher. Die Desaster der letzten Jahre sollten Warnung vor neuerlichen Versuchen sein.
Wenn aber für Afghanen als solche die Freiheit nichts ist, zwingt sich die Anschlussfrage auf: Für uns aber schon? Warum? Oder zeigen wir selbst nicht mit unserer Demokratiemüdigkeit dieselbe Freiheitsverdrossenheit, nur auf höherem wirtschaftlichem Niveau?

Eigentlich ergibt sich daraus, dass diese Frage individuell zu beantworten ist, denknotwendig die Voraussetzung der Individualität.
Die Antwort ist eine Frage der Selbstachtung.

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Sonntag, 22. August 2021
Laschetlehre
Wenn sich die Politik erst einmal der Pseudothemen angenommen hat, kann sie nicht mehr zurückkehren zu richtiger Politik, schon gar nicht mit derselben Partei. Die grünen Themen sind allesamt pseudopolitisch, weil sie eigentlich gar keine Politikthemen wären, sondern Fragen der Technik. Wir haben bessere Luft und weniger Abgase, nicht wegen politischer Vorgaben, die gab es auch, aber es waren technische Verbesserungen, die vom Verbraucher nachgefragt wurden. Der Ausstieg aus den Pferdekutschen geschah auch nicht auf politischen Beschluss hin, um die Straßen sauber zu halten, sondern weil Besseres erfunden wurde.
Klima, Quoten, Genderei, bei all dem handelt die Politik in Metaphern und Vorspiegelungen. Die Coronapolitik ist eine Folge der neuen Art.
Wer nun wahlkampfmäßig auf diese Themen eingeht, um anschlussfähig zu sein, hat schon verloren.
Das ist die Lehre aus der kurzen Laschet-Ära.

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Sonntag, 22. August 2021
Nachtrag
1984

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Siegeszuversicht
Woher hatten die Taliban eigentlich zwanzig Jahre die Zuversicht, es wieder irgendwann zurückzuschaffen?
Man könnte doch denken, dass eine Niederlage, ein Verdrängen von der Staatsmacht, eine Auswirkung hat. Ohne eine reale Aussicht kann es auch für die fanatischsten Überzeugten schnell langweilig werden, denn eine Herrschaftsideologie braucht doch irgendwann reale Erfolge, die leben nicht von Spiritualität.

Aber die haben uns gesehen.
Wenn wir unsere Freiheit zur Selbstverblödung einsetzen und zur Korruption, wenn wir ein Klimaministerium aufmachen wollen, um den Klimaaktivisten eine berufliche Perspektive beim Staat zu geben, beispielsweise, dann haben sie schon gewonnen und dann brauchen sie nur zu warten, bis wir es auch merken.

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Freitag, 20. August 2021
Kulturunterschiede
Wenn eine Horde verrücktgewordener Affen ein Orchester überfällt und die Instrumente zerstört, bedeutet das nicht, dass sie die höhere Kultur hätten.
Es bedeutet nur, dass das Orchester professionell geschützt werden muss und dass es auch für die Sicherheitskräfte spielt, dass es ihnen zeigt, wofür sie sich einsetzen.
Wenn aber das Orchester nicht nach musikalischer Kompetenz besetzt ist sondern nach optimierter Korruption und wenn den Sicherheitskräften eingebläut wird, dass sie Schlechtes tun, ja dann haben die Affen die höhere Kultur.

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Donnerstag, 19. August 2021
Was Neuwahlen bringen müssten
Nach unseren demnächst anstehenden Wahlen wird es vielleicht wieder zu der Frage nach Neuwahlen kommen und im Anschluss daran zu der Frage, was Neuwahlen eigentlich bringen sollten, das Ergebnis würde gewiss kaum verändert. So lauteten die Argumente gegen Neuwahlen in Thüringen und vor vier Jahren nach den abgesagten Koalitionsverhandlungen. Neuwahlen würden nichts Neues bringen, es würde sich kaum was verändern.

Das ist das Problem. Die Sicht darauf, das sich ändern könnte. Das Wahlvolk ja nicht. Aber das Angebot an Politikern, das könnte sich ändern und müsste es, da müssten zu einer Neuwahl eben andere Gesichter angeklebt werden, um ein anderes Ergebnis zu erzielen.

Dies nur mal wieder zur Verdeutlichung, wie sehr wir unsere Auffassung vom Politischen an die Sicht des Hofes angepasst haben.

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Mittwoch, 18. August 2021
Dealmacher
Kanzlerin und Konsorten haben den Ländern, die nun Afghanistan-Flüchtlinge aufnehmen, Geld zugesichert, genannt wurden Pakistan und Iran.

Pakistan und Iran? Das sind die Länder, gegen die wir gerade den Krieg verloren haben. Die uns die Taliban-Sache eingebrockt haben. Die kriegen Geld?

Was sich anhört wie ein Flüchtlingsdeal, Geld gegen keine Migranten, ist ein Bettelbrief, ein Signal an Iran und Pakistan, doch bitte Geld zu nehmen und die Talibanführung etwas zu mäßigen, damit sie noch ausfliegen lassen und das Desaster nicht ganz so offenkundig erscheinen lassen.

Sie werden mit ein paar Signalen antworten, um den Preis auszuhandeln.

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Dienstag, 17. August 2021
Vorwendezeit
Unsere ganzen Staatsgesichter, die Medienlümmel und Dumminnen am Wahlstand und Schuldirektorinnen mit Geburtsprivilegshintergrund, die Dekadenzbeauftragten, sie sind nicht nur der Anmutung nach Wendehälse vor der Wende. Sie sind nichts anderes als die Hundertfünfzigprozentigen einer jeden Diktatur, neu ist diesmal nur, dass sie in der Masse so viele sind und so hochbezahlt wie nie zuvor. Die Belohnung in der Sowjetunion war ein Leben unterhalb unseres Existenzminimums.
Aber welche Wende stünde bevor?
Die Staatsquote ist zu groß für eine demokratisch-freiheitliche. Das heißt, die Kräfte der Freiheit sind zu wenige, sie können nicht die Menge erreichen wie einst.

Wer unsere Staats- und Parteimacht überrollen wird, das sind die gemäßigten Taliban.

Warum die gemäßigten?
Die gemäßigten reichen schon.

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Montag, 16. August 2021
Exportschlager
Nachdem die Sowjetunion abgezogen war, hielt man das schon für einen Sieg wovon auch immer, des Westens oder der Freiheit. Man erklärte sich später die Machtübernahme der Taliban so, dass die USA sich nicht gekümmert haben, die hätten Schulen bauen müssen und ein demokratisches System fördern mit Bürgerrechten und Zivilgesellschaft.

Heute, nachdem das versucht worden ist, kann man feststellen: hätte nichts genützt, denn es hat nichts genützt.

Uns bringt dies an die grundsätzliche Frage nach dem allgemeinen Sinn von allem. Wird Freiheit überhaupt gewollt, ist Demokratie nur die Lücke zwischen Gewaltsystemen?

Wenn wir uns selbst ansehen, stellen wir doch fest, dass recht bereitwillig die schon erlangte Freiheit aufgegeben wird, was erwarten wir von anderen?



Die Frage, vor der wir stehen, ist eben nicht, ob wir ein System zu exportieren haben, sondern ob wir es überhaupt selbst haben, wollen und verteidigen.

Wir befinden uns fünf Wochen vor der Wahl in derselben Situation wie Afghanistan vor fünf Wochen.

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Sonntag, 15. August 2021
Merkel muss nicht bleiben, es kann auch Ursula von der Leyen werden
Nehmen wir mal verschwörungshypothetisch an, die Umfragen sind die Projektion des Wahlergebnisses, wie es die Briefwahlen bringen, und Wahl und Wahlkampf sind nur so vorgeschoben wie die Kandidaten. Es ist also eine sogenante unklare Lage, wer Kanzler wird.
Klar ist nur, wer nicht; die drei Kandidaten. Die Mehrheit will sowieso keinen von denen, und das wird sie kriegen.
Denkbar und wahrscheinlich ist eine weitere Merkelkoalition. Aber muss Merkel dafür wirklich mitmachen, also als Kanzlerin? Sie kann ihren Job auch ohne Amt weitermachen. Ob sie persönlich bleibt oder nicht, wäre bloß ein Anzeichen dafür, wie stabil die Machtverhältnisse sind, die von den Wahlen unabhängigen. Sind sie so, dass sie ohne Merkel auskommen, wird uns eine andere Retterin verkauft, und wer wäre besser geeignet als Ursula von der Leyen, die einen großartigen Job gemacht hat und die richtige zur richtigen Zeit wäre.
Oder jemand in der Art.

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Samstag, 14. August 2021
Unabgesehen
Der Umstand ist wenig überraschend, aber das Ausmaß, wenn gemeldet wird: Millionen Afghanen fliehen vor den Taliban. Vor wievielen eigentlich? Oder sind diese Millionen eine Minderheit im Vergleich zu allen anderen, die nicht vor den Taliban fliehen, weil sie in ihnen die Befreier sehen?

Die müssen ja wirklich von der Bundeswehr ausgebildet worden sein.

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Freitag, 13. August 2021
Zwei Ausfälle
Armin Laschet scheint allmählich zu begreifen, dass die ihm zugedachte Rolle darin besteht, die Wahl zu verlieren, und was soll er sich dann noch groß aufreiben.
Der größere Ausfall ist aber schon wieder Friedrich Merz. Der müsste und könnte so etwa das tun, was Robert Habeck jetzt bei den Grünen macht, den richtigen Wahlkampf. Aber die Person Friedrich Merz ist wohl auch nur eine Fehlbesetzung für die Rolle Friedrich Merz.

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Donnerstag, 12. August 2021
Verlustgewinn
Eins muss doch überraschen ? die Überraschung. Kaum ziehen die Nato-Truppen ab, kommen die Taliban zurück. Genau, was zu erwarten war, oder? Wieso tut man so, als hätte man es nicht kommen sehen? Entweder, weil man genau das gewollt hat, oder weil man es wirklich nicht kommen sehen wollte.
Was ist eigentlich schlimmer?
Wir können nicht einmal die Dummheit ausschließen, dass unsere Außenexperten wirklich glaubten, Afghanistan würde in dem Zustand bleiben, in welchem sie es verlassen, und dass sie wirklich gute Arbeit geleistet hätten beim Aufbau der Zivilgesellschaft.
Kann natürlich auch sein, dass die Taliban sowieso wieder gekommen wären und man rechtzeitig das Land verlassen wollte, das hätte noch Sinn.
Kann aber auch gut sein, dass Kanzlerin und Ostbeauftragter der Meinung sind, Deutschland ist unterafghanisiert.

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Mittwoch, 11. August 2021
Matrjoschka-SPD
Das umstrittene Wahlkampfvideo der SPD, das angeblich nicht mehr gezeigt werden soll, das ist eine typische Verschiebung und Projektion des Eigenen, es will ablenken und zeigt doch nur sehr deutlich, wovon man denn ablenken möchte. Bei der SPD ist das eben ein Bund mit religiösem Konservativismus, der zum Beispiel Sex vor der Ehe ablehnt. Konservativismus ist hier das falsche Wort, aber das gebräuchliche. Sex vor der Ehe ist da das geringste Problem, um das sich die SPD kümmern müsste.

Das Matrjoschka-Symbol ist nun auch recht abgegriffen, aber es zeigt das Problem der SPD mit Scholz; was wählt man eigentlich alles mit?

Die SPD ist die einzige Matrjoschka, bei der die inneren Figuren größer werden.

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