Donnerstag, 4. August 2022
Stabilisierungsmaßnahmen
Manche meinen, Lauterbachs Wahnsinn hätte sich durchgesetzt mit dem neuen Infektionsschutzgesetz, aber es werden wohl eher die Länder ermächtigt, den Quatsch zu erlassen. Die Kritik wird immer auf Lauterbach zielen, aber es werden die Landesregierungen sein, die alles machen und zum Ziel der Ermittlungen werden müssten.
Womit wir bei den Leuten wären. Wer bis jetzt mitgemacht hat, wird es weiterhin, nur dass es auch noch ungeheizt zugeht. Die Wut wird sich auf die paar Demonstranten richten, die die Pandemie treiben, und die frisch Ungeimpften.
Die Regierungen können gegen ihre Kritiker vorgehen, nichts stabilisiert eine Regierung so sehr.

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Mittwoch, 3. August 2022
Staat in Angst
Wenn unsere Regierenden sich auf den Herbstausfall vorbereiten, indem sie schon mal vorsorglich sagen, dass die Steuerborddunklen es sein werden, die die Situation für ihre demokratiefeindlichen Zwecke ausnutzen, sagen sie, außer dass es dann ja wohl die linke Politik sein muss, gegen die sich was regt, nur, dass sie Angst haben.
Sie sind in ihrer Unfähigkeit austauschbar, nach diesem Kriterium wurden sie ausgewählt. Sie können nichts und haben daher keine Wahl.
Schauen wir ihnen bei der Angst zu, die geschieht ihnen ganz recht.
Aber sie ist unbegründet.
Es wird keinen Umsturz geben.
In einem normalen Land steht eine Opposition, parlamentarisch oder außerparlamentarisch, zusammengesetzt nach Fachkopmetenzen, bereit, die beim Zusammenbruch der Regierung in, wie es so heißt, Verantwortung treten könnte.
Wir haben aber weder Opposition noch Kompetenzen noch Verantwortung.
Es gibt niemanden, keine Bewegung, die sich formieren würde.
Nur die Angst davor, nämlich von denen, die ihrerseits den Staat delegitimierten und gegen Autoritäten arbeiteten, bis sie selbst den autoritären Staat besetzten. Sie fürchten, ihnen könnte das Gleiche passieren.
Wird aber nicht.
Die Angst geht vorüber.

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Dienstag, 2. August 2022
Ende des Erzählens
Im Radio-Kalenderblatt kam was zu einem Autor, Vielverfasser, man kennt von ihm hauptsächlich noch Timm Thaler, der.
War noch Kriegsjugendgeneration, und er wurde zum Schluss des Beitrags zitiert, er sehe das Erzählen als ein Mittel gegen Totalitarismus und Diktatur, so ähnlich.
Daran sind zwei Dinge bemerkenswert. Er meinte das Erzählen selbst, nicht das Benutzen der Schreiberei zur Verbesserung des Menschen und zur Festigung des demokratischen zivilgesellschaftlichen Standpunkts, so wie das heute gesagt werden müsste.
Und damit wäre auch klar, was Deppinnensternchen und andere Sprachnormen anrichten, was die sogenannten Narrative und das Zeitungsgequatsche und der politische Sprech bewirken. Bewirken sollen. Die Abschaffung des Erzählens.

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Montag, 1. August 2022
Funktionierendes System
Vor wenigen Jahren noch bestand die größte Schwierigkeit, einem Unkundigen die DDR zu erklären, darin, dass der ganze Blödsinn unvorstellbar war. Keiner, der den ganzen Blödsinn wenigstens ansatzweise kennengelernt hat, war in der Lage, sich den ganzen Blödsinn vorzustellen.
Da sind wir inzwischen weiter. Der heutige ganze Blödsinn überbietet den in der DDR gebotenen und verlangten.
Aber: damals war die Diskrepanz zur Realität augenfällig. Die Schlüsse, die man daraus ziehen mochte, konnten unterschiedlich sein, von 'in der Theorie gut, falsch umgesetzt' oder 'wegen der Klassenfeinde' bis zu 'alles Mist', seltener war die Untersuchung der Theorie, die schon hätte hergeben können, dass etwas Untaugliches zu praktizieren versucht wird.
Auch da sind wir weiter, die Realität kommt gar nicht mehr vor, sie ist weggekauft. Wer dafür bezahlt wird zu sagen, 'wir sind ein reiches Land', glaubt es selbst.
Auch wenn wir nur noch reich an Billigmoral sind. Und die identisch ist mit dem ganzen Blödsinn. Dieses System funktioniert.

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Sonntag, 31. Juli 2022
SPD-Effekt
Die örtliche Seniorenzeitung ( https://seniorenakruetzel.blogger.de/ ) hatte über ein SPD-Sommerfest berichtet, die SPD war, wo sprach es sich herum, nicht amüsiert, man könne aber nichts machen, weil alles stimme, nur böswillig formuliert sei. Man sorgte sich bei der SPD um die Reichweite der Zeitung und darum, ob auch die CDU eine gekriegt hätte. Jetzt schon.
Die SPD sieht natürlich den Grund für die presseuntypische Berichterstattung nicht bei sich, sie ist nur gewöhnt, dass es heißt, 'Großes Interesse am Sommerfest der SPD', und wenn das beim besten Journalistenwillen nicht auszumachen war, dann eben gar nichts.
Aber was wir sehen, ist das Versagen der Presse, das zu dieser Ungeniertheit und Verdummung der Politikerklasse direkt führt. Müssten die darauf achten, was übe sie geschrieben und gelesen wird, würden sie sich mehr Mühe geben.
Man kann einem Idioten nicht klarmachen, dass er ein Idiot ist. Aber ihn darüber informieren, dass er für einen gehalten wird.
Wem das zu viel ist, der kann ja zu den Grünen.

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Samstag, 30. Juli 2022
Methodenlehre
''Die Methoden haben sich geändert'' ist so ein Zeitungsdeusch, mit dem das Verstehen vernebelt würde; sich ändern ist nichts, was Methoden tun, sondern jemand wendet andere Mittel an, so dass in der Gesamtschau eine Veränderung der Methoden benennbar, nicht sichtbar, wäre.

Hier nun ist so etwas geschehen, wir sind immer noch gewöhnt, dass die Herrschenden innenpolitische Schwierigkeiten mit Krisen oder Kriegen überdecken wollen, weil sich dann das Volk hinter sie versammeln müsse, zusammenrücken müsse, geschlossen sein müsse.

Dies ist gar nicht mehr nötig und schon gar kein angestrebtes Ziel mehr, obschon zuweilen die Rhetorik vom Zusammenhalt bemüht wird, aber nur zur Täuschung. Ein zusammenhaltendes Volk käme den Herrschenden gar nicht gelegen. Ihnen passt viel mehr, wenn sich das Volk untereinander streitet, wenn Meinungen unvereinbar sind. Schon, ein paar sollten auf Regierungslinie sein, aber wieviele das sind, darauf kommt es überhaupt nicht an. Es können sogar ganz viele oder die überwältigende Mehrheit dagegen sein, solange die sich alle untereinander beharken. Manche auf Seiten der Regierung und manche als Staatsfeinde. Worum es geht, ist austauschbar, Gendersprech, Klima, Krieg, Maßnahmen, egal. Die Spaltungsthemen werden aufgebaut. Das ist die neue Methodik.

Darum sind die herbstlichen Volksaufstände, mit denen das Grüne Reich beschäftigt ist und nicht etwa mit der Behebung der Notlagen, nicht bedrohlich, sie werden das gleiche bewirken wie der letzte 1953, die dauerhafte Festigung der Machtverhältnisse.

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Freitag, 29. Juli 2022
Westen von gestern
Wir lasen für Sie ''Krieg dem Westen'' von Douglas Murray, er behandelt die Verrücktheiten der verblödeten Woke-Kultur, die uns in die selbstverschuldete Ruinierung treibt. Eine gedankliche Unschärfe scheint ihm anzulasten zu sein; er sieht, vielleicht aus Bemühen um Fairness, die Antikolonialismus- und Antirassismusdinger als zu weit gehende Reaktionen, zumal verspätet, auch als Geschäftsmodell, aber doch mit einem wahren Kern, verteidigt sodann westlicher Werte als verteidigenswert.

Womit er aber an den Anfang des Übels kommt.

Das Übel ist Nihilismus, Zerstörungswille, nicht übermäßige Rache für historisches Unrecht. Das wird nur als Begründung hervorgekramt, es funktioniert, um schlechtes Gewissen zu machen. Die Methode erkennt er, auch dass Ablehnung leichter ist als Bewahrung oder Erschaffung, aber nicht, dass die Zerstörung selbst das Geschäft ist. Der Hass auf das zu Zerstörende ist sekundär, und dazu werden Begründungen erfunden. Das ist die Methode, das ist Ziel und Zweck.

Der Westen ist williges Opfer, darum ist er dazu bestimmt, eins zu sein.

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Donnerstag, 28. Juli 2022
True Crime
Hier etwas aus dem Lokalteil der Lokalnachrichten, in der örtlichen Post gab es einen rassistischen Angriff. Die Polizei sucht Zeugen. Und die Opfer, zwei Männer. Ein namentlich bekannter Mann habe sie beschimpft und beleidigt, wobei die Beschimpfung als unterhalb der Strafbarkeit erscheint, die Beleidigung eine solche wäre und strafbewehrt.
Nun sind die Opfer aber nicht mehr dagewesen beim Eintreffen der Polizei.
Da ist die Frage: Welches Offizialdelikt ist es eigentlich, in dem da von Amtswegen ermittelt wird? Wahrscheinlich Hass und Rassismus. Die Beleidigung als solche würde nur auf Antrag verfolgt, aber die Geschädigten sind weg. Wer hat eigentlich die Polizei gerufen, die von der Post oder ein Aktivkunde, und wieso genügt der nicht als Zeuge für die getätigte Beleidigung?
Man sieht, wie hinderlich das Festhalten an rechtsstaatlichen Prinzipien sein kann bei der Aufklärung von Rassismus.

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Mittwoch, 27. Juli 2022
Sprache des Grünen Reiches: Problematisch
Im Frühstücksradio sagt die niedersächsische Spitzenkandidatin der Grünen, Brennstäbe verlängern ist viel zu gefährlich, ganz anders als Einsparen. Das mit der Atomenergie sagt sie ausführlicher, das Energiesparen setzt sie knapp als die Alternative dagegen.
Und so denken die, und so handeln die.
Problematisch an der Radioszene ist, dass der Moderator nicht nachfragt, dass wir Grüne und Radio bezahlen, dass wir Grüne und Radio wählen, denn wir sind das Wahlvolk und das Zahlvolk, und dass das Wort 'problematisch' mittlerweile gar keinen Funktionszusammenhang mehr beschreibt, sondern Synonym für unkorrekt, abweichend, nicht konform geworden ist, Störung unterhalb der Strafbarkeit. Kritik wäre problematisch. Die Grünen nicht.

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Dienstag, 26. Juli 2022
Protestziel
Man muss sich nur vergegenwärtigen, beinah hätten wir eine Impfpflicht und Maßnahmen gehabt, die absolut keinen Nutzen gebracht hätten. Nichts wäre verbessert worden im Vergleich zum jetzigen Zustand, nicht einmal aus radikal pandemieextremistischer Sicht. Aber die Zeitungen erinnern uns daran, dass wir das wollen.
Der örtliche Montagsdemonstrationsanmelder ist fast nur noch allein, und dem Tipp, er solle für eine Entschuldigung der Presse vor der Lokalredaktion protestieren, hat er noch nichts abgewonnen.
Aber auch das wäre nicht an der Ursache angesetzt. Wie eine Leserin der örtlichen Seniorenzeitung, selbst noch jung, mitteilte, hat sie DDR-Kinderbücher gekauft, weil die aktuellen westlichen so sind, wie sie sind, und wir sind also so weit. Die Proteste müssten beginnen vor den Kinderbuchverlagen gegen die Kinderbücher. Abstimmung mit der Karte genügt nicht.

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Montag, 25. Juli 2022
Verkleinerungen
Zu Recht soll der Bundestag verkleinert werden beziehungsweise nicht über die vorgesehene Zahl vergrößert, zu Unrecht soll es zu Lasten der direkt Gewählten gehen können, was ein bisheriges Problem verstärkt; eigentlich sollten es gleich viele Direktgewählte und Listenplatzsitzer sein, die Überhangmandate bewirken aber, dass fast anderthalb mal so viele Listenleute wie Direktgewählte drinsitzen. Egal, die Wähler wählen sowieso, was sie sollen. Hier soll es auch gar nicht darum gehen.
Sondern um das Ausufern der Stellen bei der Exekutive. Beauftragte und Regierungsbeamte, die werden immer mehr. Teilweise aus dem Apparat der Abgeordneten, so Kulturministerin und Ostbeauftragter, die sollten eigentlich eine parlamentarische Kontrollfunktion ausüben, nach dieser fragt aber gar keiner mehr.
Gespart wird bei dem Feld, wo die Bürger verfassungstheoretisch noch einen Einfluss hätten.
Wenn wir noch einen Parlamentarismus hätten, es wäre wirklich schade um ihn.

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Sonntag, 24. Juli 2022
Kunstprovokation
Ja, Documenta-Skandal, Peinlichkeit für den Kulturbetrieb und die Ministerin, aber nur vorübergehend, nicht lange tragfähig als Aufregerthema, weil sich alles auf der Ebene des Geredes abspielt. Und alle leisten das, was sie sollen. Claudia Roth ist Antikulturministerin, Beauftragte gegen Kunst und Kultur. Kein Versagen festzustellen.
Das sieht man leicht daran, was denn geschehen müsste, um eine wirkliche Aufarbeitung vorzunehmen: eine echte Kunstausstellung mit richtigen Kunstwerken von wirklichen Künstlern.
Das wäre das Zeichen. So sehr, dass es als Zeichen gar nicht von Bedeutung wäre, sondern als Tatsache, als kultureller Fakt.
Aber das ist auf jeder Ebene, auf der es dafür Voraussetzungen geben müsste, unvorstellbar.
Unsere Kultur ließe eine solche Provokation nicht zu.

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Samstag, 23. Juli 2022
Schutzgedanken
Wir hatten uns hier schon mal mit der verschobenen Bedeutung des Wortes Schutz befasst, Umweltschützer sind etwas anderes als Klimaschützer, zum Beispiel. Das Wort Schutzwirkung sollte eigentlich eine Doppelmopplung sein, aber die Wirkung muss gesondert betont werden.
Das Wort Schutz ist zur Sprachstanze heruntergewirtschaftet, das kommt wohl ursächlich von Minderheitenschutz, was eine rein politisch-soziologische Angelegenheit, ein Ideologem ist, Teil eines Argumentationsvektors als Grund oder Zweck für Geld.
Wie kam es aber dazu, es muss doch eine gedankliche Bereitung gegeben haben, durch die es nicht mehr auffällt, wenn Schutz gar nichts mehr bedeutet?
Die Antwort ist sehr unspannend. In der Informationsgesellschaft kam diese Erscheinung ganz sicher von dem Urheberschutz. Mehr Medien und mehr Konsum brachten mehr Urheberrechte und mehr Urheberschutz, eine reine gesellschaftspolitisch-rechtliche Konvention.
Danach wurden Randgruppen und Klima mit den Urhebern gleichgestellt, gedanklich und juristisch.
Und so wird eben auch Coronaschutz gedacht und gemacht und geglaubt.

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Freitag, 22. Juli 2022
Test gelaufen
Frören die Deutschen, wäre die Ampel weg vom Fenster, zitiert die FAZ in einer Überschrift einen, der es gesagt hat. Der Unmut wird zum Thema.
Das war es aber auch schon. Dass die SPD wieder ganz schlechte Umfragewerte hat, ist wenig verwunderlich, denn geworben wurde mit Scholz, bekommen hat man Nancy Faeser, den Ostbeauftragten, die Antidiskriminierungsbeauftragte und die Grünen. Die schlechten Werte stabilisieren aber gerade die Regierung, weil keiner ein Interesse daran hat, sie aufzulösen, um das eigene Ergebnis zu verbessern. Gäbe es was zu holen, ständen viele bereit.
Aber weg vom Fenster müssten all die Pseudogelehrten und bezuschussten Nichtsnutze sein, wo sollen die denn hin.
Nein, Corona, war, wie wir hier schon überlegt hatten, ein Testlauf, man wusste bloß noch nicht, wofür. Der Test ist gelungen.

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