Sonntag, 19. Februar 2023
Instrumentalversion
Die Instrumentalisierung, vor der immer gewarnt wird, wenn sie dem parteipolitischen Gegner nützen könnte, weil das Ereignis der eigenen politischen Propaganda entgegensteht, wird völlig ungeniert betrieben, wenn das Ereignis sich so umdeuten lässt, dass es ins eigene politische Muster passt und sich gegen den parteipolitischen Gegner verwenden lässt.


Die Testfrage ist aber die nach dem Unterstützermilieu.
Wer feiert den Täter?
In welchem Milieu kann der Täter auf Anerkennung hoffen, auch postum, bei wem gilt er als Märtyrer?

Egal, wie man die Gruppe oder Blase definiert, dem der Täter angehören soll, oder wonach man die Gruppe zusammenstellt, die man dem Täter zurechnet, die politische Benutzung funktioniert nicht, außer man rechnet die Gruppe der Amokläufer zusammen, dann aber gehört die Menge nicht dazu.

Auf jeden Fall könnten dieselben Maßstäbe nicht andersherum angelegt werden, ohne die Einzeltätertheorie zu widerlegen, entweder schon bei der Tätergruppe oder in Verbindung mit dem Unterstützermilieu.

Das Problem sind die Instrumentaliseure. Sie brauchen mehr Geld, um die Instrumentalisierung zu steuern.

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Samstag, 18. Februar 2023
Gegendarstellungsunfähig
Da hat die Südthüringer CDU ein Parteiausschlussverfahren gegen Frau Prien beantragt, was durchaus Sinn hat, die ist im Vorstand und ständig bemüht, die CDU merkelmäßig zu schädigen.
Problem: nicht die Partei, die auch, aber nachgeordnet, sondern die Presse, die schreibt und framt, Maaßen-Anhänger wollen Rache. So ist das, nun ist alles, was in dieser Sache geschieht, so einzuordnen und so zu verstehen, denn es gibt keine andere Vermittlung.
Es macht sich nicht einmal jemand die Mühe, eine Gegendarstellung zu erwirken, also und die so: 'Anhänger falsch, Rache falsch'', natürlich würde diese Gegendarstellung nicht gedruckt und wäre presserechtlich nicht durchzusetzen, denn es handelt sich, wie dann gerichtlich festgestellt würde, nur um eine Meinung, eine Deutung, und gegen die kann man nicht vorgehen.
Aber dann hätte man diese Feststellung im Urteil, das wäre es wert.
Wenn man schon keine anderen Medien aufbauen will. Das wäre es, was die Informationsgesellschaft benötigt, nicht einen irgendwie positionierten Koalitionspartner der Grünen.

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Freitag, 17. Februar 2023
Show heute
Zwei Hofkabarettisten beschimpfen eine Frau aus dem Publikum,

https://www.focus.de/kultur/medien/serdar-somuncu-gibt-zuschauerin-geld-damit-sie-saal-verlaesst_id_185980691.html

so passiert es, wenn die öffentlich-rechtlichen Überbezahlten sich zu den Herrschenden rechnen.
Sie werden auch danach ausgewählt, dass die Arroganz nicht durch Professionalität gebremst wird.
Es ist höchst unprofessionell, angefressen zu reagieren und dies für Schlagfertigkeit zu halten, die glauben das ja wirklich selbst.
Eigener Bekundung zufolge seien sie nicht die Dienstleister des Publikums, das Eintritt gezahlt hat.
Schön, dass sie es selber sagen.
Dieses ''Anorak von C&A'' wäre niemandem unterlaufen, der sich der Entertainment-Branche zurechnet und nicht der Propaganda-Branche. Dieses Fettrotzen zeigt die ganze Haltung des Hofes gegenüber den Abgehängten.

Nur dass das restliche Publikum dann sitzenbleibt, das ist, was schiefläuft in diesem Land.

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Donnerstag, 16. Februar 2023
Nudelbewusst
Im Sketchklassiker ''Die Nudel'' sagt der mit der Nudel im Gesicht zu Hildegard gerade dann, wo man ja doch mit ihm mitfiebern würde, weil er trotz aller Benudelung es immerhin nett meint, wenn er sich ihr anbietet: ''Warum übernehme ich denn in zwei Wochen die Einkaufsabteilung? Weil ich eine saubere Weste habe. Weil ich politisch in Ordnung bin. Weil ich alle Tricks kenne.“
Er verliert also dramaturgisch wieder die möglichen Sympathien, weil er sich zu wichtig nimmt und zu sehr selbst feiert für etwas, das schon ein Ausschlusskriterium sein könnte.

Der heutige Punkt ist dieser: Was darunter zu verstehen wäre, dass er eine saubere Weste hat und politisch in Ordnung ist, dürfte inzwischen das genaue Gegenteil dessen sein, was es vor 45 Jahren bedeutet hätte.
Nicht nur das, es bedürfte gar keiner Betonung mehr. Wenn er es nicht wäre, das wüsste Hildegard längst.

Nur die Nudel ist noch nicht Pflichtaccessoire.

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Mittwoch, 15. Februar 2023
Testballons
Ein Abschussversuch missglückte, so ist in den Meldungen zu erfahren.

Was somit gelungen sein dürfte, ist der Test. Man kann sicher sein, dass die Auswertung, wie auf Ballons reagiert wird und welche Fähigkeiten bestehen, wo Schwachstellen liegen und wo nicht, perfekt sein wird.

Hoffen wir mal, dass es nicht dieselben Leute sind, die auswerten, was bei uns mit Corona ging.
Die nächsten Maßnahmen würden perfektioniert ablaufen.

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Dienstag, 14. Februar 2023
Berliner Perspektive
Bei den FDP-Wahlergebnissen wie nun dem berlinischen ist als Deutung anzunehmen, dass nicht einfach bloß die parlamentarische Hürde sehr ungünstig liegt, sondern dass die möglichen Wähler, gern als Klientel bezeichnet, schon sehr beabsichtigt und bei klarer Voraussicht die FDP herauswählen. Da sind nicht bloß ein paar Besserverdiener weniger geworden, sondern die FDP wird gezielt gemieden, die Wähler wenden sich sehr bewusst wieder ab. So passiert es, wenn man freie Demokraten als Wähler hat.
Bei der CDU könnte-könnte es sein, dass vergraulte Wähler zurückgekommen sind, dies wäre aber nur eine Erklärung im Kontrast zum FDP-Ergebnis.
Letztlich spielt in Berlin alles gar keine Rolle mehr, die Stadt ist so erledigt, dass Rotgrünrot mit einem Giffey-Ersatz als Hoffnungsträger*+_/in am wahrscheinlichsten ist.

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Montag, 13. Februar 2023
Staatstheater
Ein Ballettdirektor schmiert einer Zeitungskritikerin Hundedreck ins Gesicht. Warum würde so etwas in einem normalen Land nicht vorkommen? Weil in einem normalen Land der Mann danach erledigt wäre. Absolut durch. Alle wüssten das, darum würde es niemand tun.

Das Aussagekräftige zu dem Zustand, wo wir uns befinden, ist die Reaktion der Staatsoper Hannover nach diesem Vorkommnis, sie hat, zitiert nach Perlentaucher, sich bei der Kritikerin entschuldigt, versichert in ihrer Pressemitteilung aber auch, ''ein offener Ort des respektvollen Miteinanders und Austausche'' zu sein. Und: ''Wir sind der Meinung, dass nun Ruhe und Sorgfalt geboten sind. Wir werden die arbeitsrechtlichen Schritte gegenüber Ballettdirektor Marco Goecke prüfen, gemeinsam beraten und dann in dieser internen Personalsache agieren.''

Arbeitsrechtliche Schritte prüfen. So sieht es aus, Aber das Krassere ist die Bekundung, ein offener Ort des Austauschs und respektvollen Umgangs zu sein. Nachdem gerade gezeigt wurde, dass der Ort das nicht ist.
Dieser Wirklichkeitsverlust ist schon nicht mehr verlogen. Er ist Folge und Selbstverstärkung der substanzlosen Moralrhetorik.
Hätte der Ballettdirektor ''kleine Paschas'' gesagt oder ''Rassismus der Grünen'', wäre mehr los.

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Sonntag, 12. Februar 2023
Zentralregelung
Auf einer amerikanischen Jux-Seite wurde ein Gag gebracht, etwas Übles sei von den Behörden als ''sicher und wirksam'' eingestuft worden. Spielt keine Rolle, was. Die Formulierung, auf englisch, die genaue Übersetzung. Nur werden sie es ja nicht von uns haben.
Sondern davon, dass ''sicher und wirksam'' auch in den USA eine Sprachstanze war und von da zu uns kam, von den Unsrigen übernommen wurde. Es handelte sich nicht um eine Einschätzung, sondern eine Redevorgabe.
Selbiges mit ''überwiegend friedlich'' und einigen anderen Argumentationsmustern.
Das kann vieles sein, nur eines nicht: Zufall.
Auch nicht: Mode. Erst Rock'n'Roll und Cola und jetzt ''sicher und wirksam''.
Die Infosphäre hat wohl einen Mittelpunkt, und die in Erscheinung tretenden Agitatoren sind keine eigenen Charaktere.

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Samstag, 11. Februar 2023
Fremde Scham
Im WeLT-Fernsehen sieht Henryk M. Broder in dem Strackzimmermann-Auftritt einen Verlust der Scham, welcher, so zitiert er Sigmund Freud, erstes Zeichen des Schwachsinns sei.
Das Sigmund Freud zugeschriebene Statement wäre hier aber andersherum bestätigt.
Das Wort Fremdschämen oder Fremdscham ist gebräuchlich, trifft aber nicht gut. Jemandem ist etwas peinlich allein durch Zugucken, man ''schämt sich fremd'', so nennt man es. Dass es jemand anderem peinlich sein müsste, aber nicht ist, liegt aber nicht am Verlust des Schamgefühls. Auch nicht bei AMSZ, sie hat sich nur dem Schwachsinn angepasst und unter diesen Umständen völlig vernünftig agiert. Ihr Gag-Autor hat schätzungsweise einen Tausender pro Sendeminute umgesetzt, alle tun nur ihren Job.
Das ist die Botschaft der Veranstaltung.
Wem das peinlich ist, der ist draußen.

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Freitag, 10. Februar 2023
Wen Lauterbach in Schutz nimmt
Lauterbach gibt schon die Schuld am, wie er sagt, Schwachsinn bei den Regeln für draußen den Bundesländern, besonders Bayern.
Wenn hinter dem Narrativ ein Plan steht, und man kann wohl ausschließen, dass dem nicht so wäre, dann ist es weniger, dass die CSU, Bayern und Söder besonders exzessiv übertrieben hätten, sondern dass es die Menschen, die Bürger und das Volk waren, die das alles so gewollt haben, waren doch die Zustimmungswerte für Söder besonders stark gewachsen und so weiter.
So war es ja auch, aber dabei wird ganz sicher weggelassen, durch welche und wessen Propaganda es so kam.
Lauterbach schützt nicht nur sich, sondern die Medien, die Infosphäre. Er wird wissen, warum.

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Donnerstag, 9. Februar 2023
Die Zukunft ist da
Irgendwo hieß es, wegen eines Vulkanausbruchs werde es wohl nicht zum Erreichen des 1,5-Grad-Zieles kommen.
Damit wäre der Ökommunismus eröffnet, die grünsozialistische Klimaplanwirtschaft hat begonnen.
Der Plan wird beschlossen, Schuldige und Bremser werden bekämpft. Das ist das Staatsziel.
Und wenn nach den Ergebnissen gefragt wird, irgendwann muss die Politik ja mal Erfolge vorweisen wegen des Ablaufs der Zeit, die immer in der Zukunft liegt, ja dann waren es Saboteure und die Natur.
Und die Anstrengungen müssen verstärkt werden. Der Mensch muss den naturgemachten Klimawandel gleich mit ausgleichen, nicht nur den volksgemachten.
Das ist die Zukunft, sie ist angebrochen.

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Mittwoch, 8. Februar 2023
Unterschied beim Maaßen-Vorgang
Die Gemeinsamkeit zum Sarrazin-Vorgang ist, dass wie bei Sarrazin der Eigenvergleich als medialer Vorwurf verwendet wird; irgendwas oder irgendwer ist wie Sarrazin, das könnte auch Sarrazin so sagen, besonders Sarrazin selbst. Nun auch Maaßen. Und warum? Darum. Weil er so was wie Sarrazin ist, besonders so was wie Maaßen.

Ein Unterschied besteht. Die SPD wollte Sarrazin ausschließen, weil sie die SPD ist. Merz will Maaßen ausschließen, weil die CDU nicht die SPD ist.

Merz wird als Umfaller dastehen.

Die Frage ist nur: Weiß er das, oder weiß er das nicht?
Wenn er es weiß, ist es beabsichtigt?
Welche Variante ist schlimmer?

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Dienstag, 7. Februar 2023
Generalverzeihung
Die Schulschließungen waren also falsch, die Frieseurschließungen hätte man sowieso nicht noch einmal vorgenommen, bevor man es tat, und so weiter. Da bliebe noch die Frage: Welche Auswirkungen hatten eigentlich die Demonstrationen? Die Verbote wurden ja begründet, da würden viele Menschen ohne Maske und ohne Test zusammenkommen, ach ja, und die Tests? Die Kontaktnachverfolgungen? Was hat eigentlich was genützt?
Aber bleiben wir bei den Demonstrationen, die Verbote wurden pandemiepolitisch begründet, gibt es jetzt eine Auswertung?
Oder gab es die schon mit der Kanzlerin-Ansage, in China tragen sie die Masken besser und haben weniger Querdenker-Demonstrationen?
Es gäbe vielleicht viel zu verzeihen, wenn mal jemand beginnt, um Verzeihung zu bitten, und auflistet, wofür und wofür nicht.

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Montag, 6. Februar 2023
Besorgte Landbürger
Ein Nest von 500 Bewohnern soll mit 500 Syrern und Afghanen aufgestockt werden, das funktioniert, weil es eben nur 500 Landbewohner sind, die nach der Arbeit schimpfen und protestieren, so wie man sich das in Berlin und Schwerin und München vorstellt.
Aber nicht nur darum.
Einer sagt in der Versammlung, seine Tochter habe sich in der Schule gegen Rassismus engagiert. Sozusagen damit er Rederecht hat und nicht gleich in die Ecke gestellt wird.
Ja und was dachte sie, worum es geht?
Man könnte sagen, jetzt haben sie es, ihr wolltet. Aber das wäre genauso linksgrün, nur andersherum.
Was die jetzt tun müssten: aus ''Schule gegen Rassismus'' aussteigen mit der Begründung: Ihr habt uns belogen und betrogen, es ging nie um Gegenrassismus, es ging um euch! Und das gerichtet an die Politiker, die mit der Rassismuskeule reich geworden sind.
Und an die Journalisten gerichtet und an die gesamte Infosphäre, an alle Parteien und Massenorganisationen.
Das könnte zumindest dramaturgisch funktionieren, dafür würde fünfhundert reichen.

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