Dienstag, 23. Juli 2013
Schauspieler im Dienste der Intoleranz
Der Vater von Götz George ist ins Gerede gekommen, weil er ein wohl grandioser Schauspieler war, aber eben auch mit den Nazis kooperiert haben soll.
Was sagt das über uns?
Wir, die Nachgeborenen sowie die Dabeigewesenen, wir verübeln denen, von denen wir uns verführen lassen, mehr als denen, gegen die wir ja doch nichts ausrichten können.
Besonders übel nehmen wir ihnen, dass sie genau das taten, was wir getan hätten, aber nicht haben, weswegen wir einen höheren moralischen Anspruch stellen können.

Hinzu kommt, dass wir uns natürlich nur mit denen auseinandersetzen, die wir kennen. Die anderen, die interessieren nicht. Kleine Fische wie wir, die können nichts dafür.

Nur gut, dass die jetzigen Staatskünstler, Staatsjournalisten und Staatsphilosophen allesamt dafür bezahlt werden, unbequeme Querdenker zu sein.

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Ein Danke zwischendurch
Ich weiß nicht, wieviele Leser Du so registrierst,
ich möchte aber nicht und keinesfalls auf meinen
täglichen Schauder verzichten. Mach weiter so.

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Danke;
wie es früher bei amnesty international hieß, der Einzelfall zählt.
Und bitte weitersagen.

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Ist auch
genau meine Kragenweite. Nicht zu lang und nicht zu ernst, denn ohne Witz ist für mich das Ganze schon lange nicht zu ertragen. Danke!

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Nur Helden - soweit das Auge reicht
Unabhängig davon, dass H. George aus heutiger Sicht das eine oder andere Engagement (sowohl als Darsteller als auch als Privatperson) hätte vermeiden sollen oder ganz sicher sogar müssen, geben sich anlässlich der aktuellen Ausstrahlung des George-Films die üblichen Kritiker und Stabbrecher die vielfach leider beckmessernde Klinke in die Hand.
Hierbei stört weniger die Kritik an der Person George als solche, als vielmehr die damit einhergehende Selbstdarstellung der Kritiker.
Man gewinnt den Eindruck nach Lesen vieler dieser Beiträge, dass jeder einzelne dieser Kritiker natürlich bereits am Tag der Machtergreifung mutig zwischen den unter dem Reichskanzlei-Fenster vorbeimarschierenden SA-Kolonnen aufgetaucht wäre und Hitler, weit vorausschauend, liquidiert hätte.

80 Jahre später ist es eben doch irgendwie immer viel leichter, ein (Maul-)Held zu sein.

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So
ist es, sehr gut! Jemand vor uns sagte wohl sinngemäß: Je länger der Krieg vorbei ist, desto mehr Deutsche waren Widerstandskämpfer.

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Grundsätzlich
ist es OK die seinerzeitigen Zustände dem Maßstab einer zeitgenössisch-ethischen Bewertung des Ganzen zugrunde zu legen, ein Zeitzeuge sagte dem Schreiber dieser Zeilen einmal: 'Man muss dabei gewesen sein.' - und dazu fällt diesem auch nicht viel ein, aberrr: Man muss auch nicht Mitsänger oder Gebrauchsstoff der NS-Ideologie geworden sein, Papa George hat diesbezüglich leider alles klargemacht.

MFG
Dr. W

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