Montag, 21. September 2015
Starkes Versagen
Die Schwachen brauchen den starken Staat, so kennt man die Argumentation. Wer den schlanken Staat wolle, weniger Staatsausgaben, dem gehe es doch lediglich darum, sein Geld für sich zu behalten auf dem Rücken der Armen.
Für heute kann dahingestellt bleiben, wann jemals ein starker Staat im Interesse der Schwachen agiert hätte. Am aktuellen Staatsversagen sehen wir, dass der starke Staat zur Handlungsunfähigkeit gereift ist. Das Politikversagen ist nur ein Teilaspekt davon.
Wir haben eine funktionierende Sprachpolizei, Genderforschung und Beauftragte für soziokulturelle Projekte, Ministerien im Überfluss mit Öffentlichkeitsarbeitsmetastasen und Gremienkommissionen. Aber überlastete Polizei und Justiz und Lehrer.
Staats-Burnout. Die Beschäftigung mit Pseudoproblemen lässt die wahren Probleme unbearbeitet, wie wir erleben konnten.
Mehr Staat verursacht, zwangsläufig, Lähmung, da die Kompetenzen aufgeteilt werden, und das bedeutet eine Zunahme an Inkompetenz -- sowohl im Sinne von Unzuständigkeit als auch von Unfähigkeit.
Der starke Staat ist für sich selbst da und pflegt die Schwachen, damit das so bleibt.

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Dieser Text
gehört zu den besten, die ich hier (und auch anderswo) gelesen habe.

Und trotzdem erklärt er nicht alles, was momentan im Gang ist. Irgendwie ist da noch eine Germanwings-Komponente dabei, was ja nicht die Standard-Reaktion auf ein Burnout ist ...

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+1
Niveau kann bekanntlich nicht gelernt werden, das hat man, korrekt.

Der Gedanke, dass ein starker Staat letztlich einen schwachen bedeuten muss, sofern aufklärerische Gesellschaftssysteme gemeint sind, war schon OK.

SCNR:
Breivik und 9/11 waren im Artikel ebenfalls nicht adressiert.

MFG
Dr. W

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Vermutlich
haben Sie mich, Herr Dr. W. falsch verstanden. Deutschland sitzt im Flugzeug, die Regierenden haben sich im Cockpit eingesperrt und den Autopilot Richtung Felswand programmiert. Befreit von der Aufgabe das Flugzeug zu steuern können sie seelenruhig Worte wie 'alternativlos', 'wir schaffen das' usw. vor sich murmeln...

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Überpointiert
, das Fachwort, wäre derartiger Vergleich.

MFG
Dr. W (der eher bspw. bei dieser Betrachtung bleiben würde)

PS:
Sowas natürlich auch nicht unpassend, Europa als Nutte hat schon was.
Wenn berücksichtigt wird, dass der Mohammedanismus zu den Ideen und Werten der Aufklärung diametral steht, dass die Konzepte sehr ernst gemeint sind und derartige Veranstaltung auf eine lange Kriminalgeschichte verweist.

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Off-topic
Eine letzte Ergänzung zu Kutscheras Giordano-Bruno-Stiftung (gbs):
Das Leitmedium der gbs, der Humanistische Pressedienst (hpd), lobt heute die gewaltsame Blockade des "Marsch für das Leben". Siehe:
http://hpd.de/artikel/12193
Gbs-Aktivist Florian Chefei schreibt:
"Der Schweigemarsch wurde erneut von Beatrix von Storch als Bannerträgerin angeführt. Die rechtspopulistische AfD-Politikerin ist bekannt für ihre erzkonservative Lobbyarbeit innerhalb der familien- und geschlechterpolitischen Debatte. Gendermainstreaming nennt sie "pervers". Als Vorstandsmitglied der homophoben und antifeministischen Zivilen Koalition wettert sie gegen den baden-württembergischen Bildungsplan 2015."
Kutscheras Stiftung verteidigt Genderismus, das grüne Reich sowie Gewalt und Rechtsbruch gegenüber Andersdenkenden.
Die gbs ist weder aufklärerisch noch humanistisch.

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