Mittwoch, 8. Januar 2020
Thüringer Parallelen
In Österreich macht Kurz mit den Grünen, was machtstrategisch ganz richtig gedacht ist, er hätte immer eine alternative Möglichkeit.

Wir stellen ja nur Mindestanforderungen und sind schon froh, wenn die erfüllt sind.
In Thüringen bestünde eine ähnliche Lage, aber Möhrchen hat sich der Optionen beraubt. Er kann nur noch Haltung zeigen bei der Frage, wie tief er sich bückt.

Wäre er der Nixon, der nach China gehen konnte, könnte er mit Wahlsieger Ramelow koalieren in kontrollierender Position. Wenn jetzt eine Experten- oder Projektregierung unter Ramelow zustandekäme, wie das derzeit als Möglichkeit im Angebot gehandelt wird, wäre das so ein Grund, froh zu sein. Die CDU könnte aber gar nichts. Sie ist dann nicht mal mehr Opposition, die sie mit Möhrchen ohnehin nicht war.

Das Wahlergebnis erscheint so, als wäre die Mehrheit normalkonservativ, aber höchstens, was die Wähler betrifft. Nicht die Gewählten, da müsste man die CDU herausrechnen. Die gehört zum Linksblock, mehrheitlich.
Darüber täuscht nicht hinweg, dass auch ein paar Luschen dabei sind.
Wie etwa die Vorsitzende.
Heute.de hat:
„'Ich kann nur sagen, sicherlich im Namen der Bundesregierung, dass wir diese Aggression auf das Schärfste zurückweisen', sagte AKK im Morgenmagazin.“
Dass die Ministerin vermutet, für die Bundesregierung zu sprechen, liegt nahe. Im Nebensatz die Zurückweisung. Das ist nicht nur Stilfrage, sondern Politik. Oder eben nicht.

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