Donnerstag, 23. April 2020
Leninismus neuen Typs
Kalenderblatt im Deutschlandfunk, gestern. 150. Geburtstag von Lenin.
Nun sind fünf Minuten zu wenig für ein umfassendes Bild. Und im Vergleich zu dem, was dazu heute in der Sowjetunion oder in der DDR los wäre, war es dezent.
Aber nicht einmal differenziert, sondern so allgemein verwischt und verwaschen, dennoch untergemischt mit Manipulation pro Lenin, aufzuzählen sind diese drei Auffälligkeiten. Er habe Personenkult abgelehnt. Ja fein, hatte er auch nicht nötig.
Zum Schluss: Er habe vor Stalin gewarnt. Auch richtig, aber er hat, wie man heute sagt, ihm den Boden bereitet, den Weg geebnet, den Weg freigemacht und so weiter.
Und die Sache mit den Sowjets, den Räten, das wird überproportional gewürdigt und zitiert, und dabei wird völlig übergangen, dass er die Räte entmachtet hat durch den Parteiapparat. Die Sowjetunion hieß nur so. Hätte man klarstellen können.
Wollte man nicht.
Man wollte keinen Ärger mit den Leninisten.

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Mehr als nur den Weg geebnet
In seinem Artikel am 3.8.1905 in Proletariji Nr. 12 mit dem Titel "Der Boykott der Duma und der Aufstand" (ich weiß nicht, ob diese eine Zeitschrift, ein Essay, oder einfach ein Flugblatt war) schreibt Lenin (übrigens sehr eloquent, aber insgesamt im RAF-Stil) über die Pläne für eine "Revolutionäre Demokratie", in der Summe mit anderen Worten über die Proletardiktatur.

Zu diesem Jahrestag gehörte auch die Erwähnung des Begriffs der Proletardiktatur und seiner späten Jünger: RAF, Antifa usw. - nicht nur Stalin.

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