Montag, 18. Mai 2020
Kollektivverantwortung
tagesschauder, 12:32h
Das Fortschreiten des Kollektivismus, das Wegdriften vom Leitbild des freien mündigen Bürgers, lässt sich an der Art der Coronapolitik ablesen. Die Frage danach, wieweit der Einzelne sich selbst gefährden oder schützen könne, diese Frage sollte die zentrale sein, sie wird gar nicht debattiert, und darum werden gar keine Möglichkeiten entworfen. Wenn die Masken andere schützen, kann man sie anordnen. Sobald man sich selbst mit Selbstschutzmasken schützen kann, kann man auch darüber entscheiden, ob man sich einem Risiko der Ansteckung aussetzt oder nicht. Ein Recht, andere anzustecken, hat man nicht, aber ob unsere Senioren im Heim lieber keinen Besuch kriegen oder lieber die Ansteckung riskieren, müsste grundsätzlich ihre Entscheidung sein, und die Politik hätte dafür zu sorgen, dass es möglich ist, mit dieser Entscheidung weder das Land zu lähmen noch zu infizieren. Auch da gibt es keine einfachen Antworten, aber sie können überhaupt diskutiert werden.
... comment
christian wolff,
Dienstag, 19. Mai 2020, 23:30
Generell...
bräuchte es eigentlich gar keine staatlichen Vorgaben, um die Corona-Infektionen einzudämmen. Es müsste eigentlich jeder selbst für sich entscheiden und seinen Einfluss auf Andere einschätzen und folglich seine Handlungen reduzieren, so dass niemand weiter geschädigt (hier: angesteckt) wird. Denn Freiheit ist immer nur die Freiheit der Anderen (und nicht nur der Andersdenkenden)!
Aber wenn das so einfach möglich wäre, dann wäre auch der Kommunismus keine Utopie.
Es ist auch nicht so einfach, als Insasse eines Altersheims eine mögliche Ansteckung für sich selbst in Kauf zu nehmen. Immerhin kann er dann nicht eine weitere Ansteckung anderer Heimbewohner ausschließen.
Aber wen interessiert das. In der Praxis ist sich schließlich jeder selbst der Nächste. Das ist seit Millionen von Jahren so in die Psyche der Primaten eingeprägt. Die Gesundheit der Anderen interessiert nicht, solange der eigene Vorteil gesichert ist. (Das ist der Unterschied zwischen Trockennasenaffen und zum Beispiel den staatenbildenden Insekten.)
Desdawegens braucht es eben solche staatlichen Maßnahmen wie Zurückstellung der Schulpflicht, Einschränkungen, Verbote ...
Wer das nicht versteht, darf ruhig dagegen demonstrieren. Hauptsache, er hält sich an die Einschränkungen und Verbote, um seine Mitmenschen nicht zu gefährden.
Aber wenn das so einfach möglich wäre, dann wäre auch der Kommunismus keine Utopie.
Es ist auch nicht so einfach, als Insasse eines Altersheims eine mögliche Ansteckung für sich selbst in Kauf zu nehmen. Immerhin kann er dann nicht eine weitere Ansteckung anderer Heimbewohner ausschließen.
Aber wen interessiert das. In der Praxis ist sich schließlich jeder selbst der Nächste. Das ist seit Millionen von Jahren so in die Psyche der Primaten eingeprägt. Die Gesundheit der Anderen interessiert nicht, solange der eigene Vorteil gesichert ist. (Das ist der Unterschied zwischen Trockennasenaffen und zum Beispiel den staatenbildenden Insekten.)
Desdawegens braucht es eben solche staatlichen Maßnahmen wie Zurückstellung der Schulpflicht, Einschränkungen, Verbote ...
Wer das nicht versteht, darf ruhig dagegen demonstrieren. Hauptsache, er hält sich an die Einschränkungen und Verbote, um seine Mitmenschen nicht zu gefährden.
... link
... comment