Freitag, 4. März 2022
Bereicherungsabsicht
Henryk M. Broder meint im WeLT-Gespräch, auf Schröder habe wohl gar nicht so sehr das Geld verlockend gewirkt, sondern eher der Status der Wichtigkeit.
Da hat er aber eine sehr hohe Meinung von Gerhard Schröder.
Dagegen spricht einiges, erst recht das Geld.
Um wichtig zu sein, hätte Schröder seine Position nutzen können. Wenn es denn eine wichtige wäre. Sie ist aber so eine wie die des Hirschgeweihs an der Wand. Nur dass der Hirsch noch dranhängt und sehr hoch bezahlt wird.
Man kann zwar einfach so Geld haben und noch mehr wollen, aber nicht einfach so wichtig sein, auch Sozialdemokraten können das nicht, obwohl die Wichtigtuerei ein ganz linkes Motiv ist. Aber wichtig wofür? Für wen, wozu, mit welchen Folgen?
Da ist nichts zu sehen.
Nichts außer Geld.

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Er blieb im Gespräch
Es könnte auch eine echte Freundschaft gewesen sein. Geld brauchte er vermutlich nicht wirklich. Seine Ex-Ehefrauen lassen ihn vielleicht in Ruhe, weil sie ihn immer noch lieben. Kaiser Wilhelm soll auch ein sehr gutes Verhältnis zu Nicki, dem Zaren, gehabt haben. Krieg kann man trotzdem gegeneinander führen.

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Kann alles sein, denkbar ist zudem, dass Gerhard Schröder operativ tätig bleiben wollte und nicht nur repräsentativ wirken wollte, so seiner Mentalität entsprechend.

PS:
Interessant natürlich, was "Henk", wie der Schreiber dieser Zeilen den vermutlich aktuell besten d-sprachigen Journalisten gerne nennt, hier mit der "Wichtigkeit" kommt, also psychologisiert, quasi eine Art Psychogramm aus der Ferne zu erstellen sucht.
("Henk" kommt ja politisch von links, Dr. W kann sich noch an seine (TV-)Auftritte im Rahmen seines Buches "Der ewige Antisemit" erinnern, schwach erinnern, wobei "Henk" den Linken, durchaus solidarisch seinerzeit noch, ebenfalls psychologisierend "kräftig einen reingebraten hat".)

Die andere sich anbietende Sicht, ist die monetäre, der Mann will Geld, dieser Mann muss so wollen, er ist Homo Oeconomicus und insofern money-driven, nicht wahr?

Aktuell mag der Schreiber dieser Zeilen i.p. Motivationsimperativ noch am meisten eine, seine Idee, die in diesem Kommentar ganz oben steht:
Schröder wollte womöglich operativ und als Anwalt im Geschäft bleiben, weil er fühlte oder zu wissen glaubte, derart am besten leisten zu können - was auch den möglichen Vorteil mit sich brachte, dass er sich so möglichst wenig langweilt.
(Der Verdacht, dass sich jemand langweilt, muss auf keine (an sich abzulehnende) Psychologisierung hindeuten; zu psychologisieren mag Dr. W nämlich nicht sonderlich.)

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