Samstag, 26. März 2022
Angstsystem
Das Merkmal einer von Angst gekennzeichneten Gesellschaft, wir wollen nicht von geprägt metaphorisieren, ist, dass die Kennzeichnung eben gerade nicht bemerkbar ist. Man entscheidet sich nicht aus Angst, irgendetwas lieber nicht zu sagen oder zu tun, man umgeht die Angstzone weiträumig, man vermeidet rechtzeitig, sich in eine angstbesetzte Position zu begeben. Man bemerkt die Angst nicht, weil man die Barriere nicht überwindet. Man will weder von Barriere noch von Angst etwas wissen.
Und weiß es wirklich nicht.
Und das ist erst der passiv erzielte Gewinn.
Aktiv lässt sich die Angst in Angstmacherei umwandeln und gewinnbringend benutzen. Man stellt sich auf die Seite der Angstmacher und phantasiert sich als mächtig, und zwar als mächtiger, als man es normalerweise sein könnte.
Darum funktioniert das System doch recht reibungsarm.

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Man muss die Angst erst ein Mal haben
Ich dachte ein Mal, dass sich Erwachsene gar nicht so leicht Angst einjagen lassen. Die Coronaumfragen haben mich eines Besseren belehrt.
Bei der klassischen Angst, die ein Herrscher verbreitet, geht es um Angst vor dem Herrscher und nicht um Angst vor dem Klima oder einem inszenierten Virus. Diese klassische Angst ist wohl nicht modern, da der Herrscher, vor dem wir Angst haben, nicht sympathisch oder "gut" ist.
Versicherungen betreiben ein gutes Geschäft mit der Angst.

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Ist hier die Rede von Lauterbach?
"Man stellt sich auf die Seite der Angstmacher und phantasiert sich als mächtig, und zwar als mächtiger, als man es normalerweise sein könnte."?

Der Mann behauptet nicht selten Dinge im Zusammenhang mit der Pandemie (?), die sich als falsch herausstellen, und niemand fällt ihm in den Arm (um es zur Realität zurückzuführen). Warum nicht? Apropos: Wie weit reicht eigentlich die Macht der Pharmaindustrie?

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+1
Sciherlich ist die Angst ein Steuerungselement, sie verbreitet sich unter hier gemeinten Individuen besser als Anderes, Terry Pratchett hat hierzu einiges geschrieben, bspw. bei "Maurice, der Kater", 'Dangerous Beans' (* 2001) ist vergleichsweise, vely schlau.

MFG
WB

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Eine gute Beobachtung.
dazu kommt, dass ständige Angst sehr großen Stress erzeugt und den Menschen Energie raubt, so dass sie in die Hilflosigkeit versinken. So kommen sie noch schwerer aus der Angst.
Und noch schlimmer: ausweglose Angst schlägt sehr leicht in Wut und Hass und Aggression um. Wie bei einem Tier, das mit dem Rücken zu Wand steht.
Wir haben schon bei der "Geiselhaft durch die Ungeimpften" gesehen, wie dieser Hass dann in die gewünschte Bahn gelenkt wird.
Ich vermute, wir sollten Putin dahin gehend dankbar sein, dass er jetzt erstmal den Hass auf sich zieht.
Wenn der Krieg vorbei ist, wird es im nächsten Winter wieder auf die eigenen Mitbürger gehen.

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