Freitag, 29. Juli 2022
Westen von gestern
Wir lasen für Sie ''Krieg dem Westen'' von Douglas Murray, er behandelt die Verrücktheiten der verblödeten Woke-Kultur, die uns in die selbstverschuldete Ruinierung treibt. Eine gedankliche Unschärfe scheint ihm anzulasten zu sein; er sieht, vielleicht aus Bemühen um Fairness, die Antikolonialismus- und Antirassismusdinger als zu weit gehende Reaktionen, zumal verspätet, auch als Geschäftsmodell, aber doch mit einem wahren Kern, verteidigt sodann westlicher Werte als verteidigenswert.

Womit er aber an den Anfang des Übels kommt.

Das Übel ist Nihilismus, Zerstörungswille, nicht übermäßige Rache für historisches Unrecht. Das wird nur als Begründung hervorgekramt, es funktioniert, um schlechtes Gewissen zu machen. Die Methode erkennt er, auch dass Ablehnung leichter ist als Bewahrung oder Erschaffung, aber nicht, dass die Zerstörung selbst das Geschäft ist. Der Hass auf das zu Zerstörende ist sekundär, und dazu werden Begründungen erfunden. Das ist die Methode, das ist Ziel und Zweck.

Der Westen ist williges Opfer, darum ist er dazu bestimmt, eins zu sein.

... comment

 
Das ist es, was auch ich vermute.
Den Zerstörungswillen habe ich in Verdacht, seitdem Broder mal sagte, dass es das BÖSE tatsächlich gibt. Hitler, Stalin, Lenin, Mao, Pol Pot etc., sind nur Beispiele. Auf die Frage, was soll man von Menschen halten soll, antworte ich: Abstand. Das ist nicht als Scherz zu verstehen. Erfahrung mit nicht wenigen Mitmenschen haben mich das gelehrt.

Der angestrebte Sozialismus hier und in den USA ist in Wahrheit Nihilismus; Reine Zerstörungswut. War zu besichtigen in den USA nach dem Tod von George Floyd, wo die Linken Städte in Brand setzten und das TV von überwiegend friedlichen Demos schwafelten, obwohl hinter den Reportern die Stadt lichterloh brannte und die linken Regional-Regierungen die jeweiligen Täter nach der Verhaftung schnell wieder laufen ließen. Sowas nennt sich dann noch Rechtsstaat. Nihilismus bedeutet auch, "Woke" zu sein. Das führt in einen Abgrund. Und das nicht zufällig.

... link  


... comment
 
#
Eine gedankliche Unschärfe scheint ihm [Douglas Murray, Ergänzung : Dr. Webbaer] anzulasten zu sein; er sieht, vielleicht aus Bemühen um Fairness, die Antikolonialismus- und Antirassismusdinger als zu weit gehende Reaktionen, zumal verspätet, auch als Geschäftsmodell, aber doch mit einem wahren Kern, verteidigt sodann westlicher Werte als verteidigenswert.
[...]
Die Methode erkennt er, auch dass Ablehnung leichter ist als Bewahrung oder Erschaffung, aber nicht, dass die Zerstörung selbst das Geschäft ist.
[...]
Der Westen ist williges Opfer, darum ist er dazu bestimmt, eins zu sein.
Mag so sein, Dr. W merkt an dieser Stelle aber gerne an, dass es drei zentrale Leistungsmerkmale liberaler Demokratien gibt, die da wären :

1.)
Die Herrschaft des Volkes, nun, des Staatsvolkes.

2.)
Regierungswechsel werden gewaltfrei möglich, was anderswo leider leider - 'gesichert', wie der bundesdeutsche Verfassungsschutz [1] anmerken könnte - idR nicht der Fall ist.

3.)
Staatsfeinde, Verfassungsfeinde können ausgehalten werden, solange sie nicht kämpfen.
Was eine "ganze Menge" Ressourcen einzusparen hilft, in anderen Herrschaftssystemen ist der Herrscher, sind die Herrscher idR mit der diesbezüglichen Abwehr stark beschäftigt, sozusagen zentral beschäftigt.
So dass Alles Andere leidet.

--
Sicherlich darf Douglas Murray eine gewisse Konformität, eine gewisse "Nussigkeit" angelastet werden, gar mit dem Ziele gefallen zu wollen.
Er könnte auch strenger, tougher sein, er macht aber sein Ding, das aus diesseitiger Sicht nicht schlecht ist.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. W

[1]
Inlandsgeheimdienste mit Agenten, informellen Mitarbeitern und Vertrauensleuten (ein kleinen lol an dieser Stelle) sind in vielen liberalen Demokratien nicht angelegt, die Eltern der Verfassungen sahen so zuvor, dass sich antiliberales Pack gerade dort anhäufen wird, anhäufen muss, manchmal früher, manchmal später.
Der bundesdeutsche Verfassungsschutz hat einige Dekaden brauchbar funktioniert, nun nicht mehr so.
Die Idee von einem Inlandsgeheimdienst, der in GeStaPo- und StaSi-Tradition beobachtet, "zersetzt", auch mit Agenten, pardon : Vertrauensleuten, ist nicht cool, es ist nicht cool in (einstmals?) liberaler Demokratie so "zersetzt" zu werden, nicht wahr?
Es wird bundesdeutsch womöglich so weiter gehen, auch weil die Verfassungsorgane generell zunehmend leiden.
(Und sich bei nicht konvenierender Anschauung eben heutzutage an die Staatssicherheit, pardon, an den Staatsschutz zu wenden haben.
Wie es ihnen passt.)

... link  


... comment