Sonntag, 16. Oktober 2022
Erosionszwang
Ein Rätsel, das keins ist, sondern nur rätselhaft erscheint: Warum können so welche wie die Grünen oder andere Bessermeinenden, die alles gut meinen und ihre Wurzeln in der Gutmenschenbewegung haben, nicht konstruktiv sein? Müssen die nur Schaden anrichten aus all den guten Vorsätzen?
Einmal ist es der getarnte Nihilismus, der gar nichts anderes vorhat.
Aber es gibt ja die breite Menge der gemäßigten Nihilisten, die es doch wirklich gut meinen?
Ja, gibt es, aber es kommt eben nie und niemals und nimmer darauf an, welche jetzt die aktuelle Wunschvorstellung zum Beglücken der Welt ist. Das im Effekt Destruktive ist immer der Wunsch selbst, weil die Bewegung notwendigerweise von der Substanz lebt. Wer schon davon redet, ein starkes Zeichen setzen zu wollen, kann nichts anderes und wird nichts anderes tun, und die Energie dafür kommt eben nicht aus den Potjomkinschen Symbolkraftanlagen.

Eine Verbesserung von Motoren ist nie so gut wie die reine Idee. BMW hat für das Klima mehr getan als alle Grünen und Aktivkleber und deutsche Umwelthelfer, aber das bewahrt die Autoindustrie nicht davor, für das Große und Ganze abgeschaltet zu werden.

Das Unglück beginnt also mit der Abstraktion, setzt sich fort mit der Ideologie und steigert sich in die Realpolitik. Die Erosion war nur von einigen beabsichtigt, für die meisten kommt sie überraschend.

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Ist Ideologie ein anderes Wort
für "verlogen"? Wo ist denn das Problem, politische Dinge, die im Argen liegen, zu verbessern/zu heilen? Haben wir als Staat nicht gerade derzeit viel politischen Schrott/Fehlentscheidungen zu korrigieren? Warum wird ständig davon abgelenkt und nur heiße Luft verbreitet, aber nichts verbessert? Was bloß ist es mit den "mündigen" Bürgern/Wählern, dass sie sich trotz Internetzuganges außerstande sehen, nach links UND rechts zu informieren? Ist es Faulheit oder Dummheit?

In der gestrigen Ausgabe der FAZ stand auf Seite 1 im Kommentar sinngemäß, dass sich insbesondere junge Leute "impfen" lassen sollen. NICHT dabei stand, dass junge Leute kaum von der Krankheit betroffen sind und wenn doch, dann nur geringe Auswirkungen zu befürchten sind, solange keine schweren Vorerkrankungen vorliegen. Diese Spritzen können lt. Studien aus aller Welt nicht selten erhebliche Nebenwirkungen bis hin zum Tode bewirken. Dieser Hinweis wäre aber aus Fairnessgründen wichtig zur Entscheidung für oder gegen diese Spritze. Er warnt zwar einerseits vor Long-Covid, aber andererseits nicht vor den möglichen Nebenwirkungen. So ist es lediglich PROPAGANDA.

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Impfrisiken
Vermutlich ist das Risiko schwerer Nebenwirkungen gerade bei den Jungen höher. Der jugendliche Stoffwechsel ist aktiver und produziert mehr Proteine. Mein Impfarzt sah das ähnlich.
Der Nutzen ist zum Ausgleich geringer.

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+1
Die "FAZ" entwickelt sich ganz prächtig, im neuen politischen Sinne.
Schaun mer mal, ob "Axel Springer" bald auch so kommt.

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Bonuskommentar zu dieser Frage
Ist Ideologie ein anderes Wort für "verlogen"?
Nein, die Ideologie meint die Bilderlehre, Bilder werden benötigt, das erkennende Subjekt macht sich ein Bild von der Natur (und soll sich, ein kleines lol an dieser Stelle, kein Bild von Gott machen - vielleicht auch nicht vom eigenen Nächsten, eine gewisse Weisheit klingt hier durch), anders geht es nicht, und ideologiert. [1]

Die Idee, dass Ideologisierung generell schlecht sei, ist nicht gut (aber ebenfalls Ideologisierung).

[1]
Kleiner Gag am Rande:
Nach Schopenhauer bearbeitet der Mensch nicht den Hund, sondern das Bild von einem Hund, auch geeignete sogenannte Kladistik vorausgesetzt.
(KA, wie es genau ausschaut, wenn sich der beste Freund des Menschen gerade in die eigene Wade verbissen hat, womöglich wird er dann ganz reflexhaft und ohne Ideologie weggetreten.
Der Mensch arbeitet oft auch ohne Ideologie, tierisch sozusagen und "unterbewusst".)

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#
Die liberale Demokratie benötigt ebenfalls eine ganze Menge 'ideologie', um aufgesetzt (!) und weiter gepflegt werden zu können.
Sie verfolgt anders als die Kollektivismen / Kollektivisten einen individualistischen Ansatz, das war und ist seine Hauptidee, die vglw. nett ist und lange Zeit, auch in der BRD, Hauptstrom war.
Neulinks-ökologistisch-homosexuelles neues politisches Denken ist nicht nihilistisch, sondern voll von (idR schlechten und teils auch menschenfeindlichen) Ideen.

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Danke für die Minivorlesung
Ihr Denken und Formulierungen lassen mich hin und wieder lächeln. Well done, wie die 'Japaner' sagen würden. Man(n) lernt nie aus. Gut so!

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+1
Ganz genau, die Altvorderen, die Philosophen der Aufklärung, hatten erst die Idee, grob formuliert das: Sapere Aude! (an alle gerichtet), und dann das "kleine" Problem derart passendes Gesellschafts-, Herrschaftssystem aufzusetzen, es gibt hier viele Gags, zum Beispiel die Gewaltenteilung, die Legislative, die Exekutive und die Judikative meinend.
Denkbarerweise wäre der Schreiber dieser Zeilen lange Zeit Monarchist geblieben, nicht an möglichen Erfolg derartiger Unternehmung glaubend.

Amüsanterweise war es dann die so losgelöste Schwarmintelligenz, die des Unternehmertums, aber auch der sozusagen kleinen Leute, wenn sie ihre Meinung öffentlich, ohne Strafe fürchten zu müssen, kundtun konnten.
Mehrwert, auch sozialer und kultureller, entstand.

Jeder Kollektivismus leistet hier minder, muss so leisten und insofern kann der Kollektivsmus nur re-emergieren, indem er liberale Demokratien innerlich angreift.

Die bundesdeutsche Bio-Tonne (eigentlich: funktionale Analphabet(in)), aber auch Jürgen Trittin (zynisch, böse, aber auch irgendwie sympatisch im Bösen) oder Annalena Baerbock (denkbarerweise: allgemein schlicht minderbemittelt, ist wohl sozusagen zwanghaft von interessierter und steuernder Seite akademisiert worden) sollen einmal beispielhaft genannt werden.

Alles streng ideologisch sozusagen bearbeitbar.

Schlimmer und schädlicher für das Herrschaftssystem "Liberale Demokratie" als die oben Genannten sind womöglich nur Leutz wie zum Beispiel Friedrich Merz, die im Zweifel immer dem politischen Gegner recht geben werden, warum auch immer.
(Wobei es derartiges nachgebendes Verhalten bereits beim "Dicken" gab, kA, was diesen Mann dazu angeleitet hat, er war ja anfänglich im Rahmen sog. geistig-moralischer Wende aktiv, wollte von der sogenannten sozialliberalen Koalition eingeführten partiellen Sozialismus zurückbauen.
Btw, in den Staaten gibt es mit den Reps ähnliche Probleme, die Büsche ließen sich hier sozusagen ebenfalls verkohlen, nur Trump nicht, genau darum ist er ja auch bei den Kollektivisten so-o verhasst.)

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