Samstag, 12. November 2022
Wahlvermutung
tagesschauder, 11:56h
Möglich, dass Trump nun ein Partei- und Politikerproblem hat. Er war bei seiner ersten Wahl als Nichtpolitiker und Nichtparteimensch gewählt worden, die Partei war doch etwas reserviert.
So was kommt gut an.
Bei uns käme dem wohl Gerhard Schröder in den Neunzigern am nächsten, als Vergleichsbild, er wollte, so kommunizierte er es, der Partei unbequem sein. So einen will man doch. Dann war er Parteivorsitzender. Das muss noch nicht schlimm sein, aber einen eingebundenen Unbequemen braucht vielleicht die Partei, der Wähler nicht.
Mit Trump und den Republikanern ist das vielleicht nicht ganz so schlimm, aber es wäre möglich, dass bei den Amerikanern auch der eingetretene Zustand genügt, um die Trump-Leute nicht allein dafür zu wählen.
Und die Briefwähler, die sind sowieso traditionelle Anti-Trump-Protestwähler.
So was kommt gut an.
Bei uns käme dem wohl Gerhard Schröder in den Neunzigern am nächsten, als Vergleichsbild, er wollte, so kommunizierte er es, der Partei unbequem sein. So einen will man doch. Dann war er Parteivorsitzender. Das muss noch nicht schlimm sein, aber einen eingebundenen Unbequemen braucht vielleicht die Partei, der Wähler nicht.
Mit Trump und den Republikanern ist das vielleicht nicht ganz so schlimm, aber es wäre möglich, dass bei den Amerikanern auch der eingetretene Zustand genügt, um die Trump-Leute nicht allein dafür zu wählen.
Und die Briefwähler, die sind sowieso traditionelle Anti-Trump-Protestwähler.
... comment
dagobert555,
Samstag, 12. November 2022, 12:28
Anti-Trump-Protest
Der neue Protestwähler wählt die Regierung, um gegen die Opposition zu protestieren.
Bei den Wahlen haben die beiden großen Parteien ziemlich gleich abgeschnitten. Der Vorwurf des Wahlbetrugs ist der eines schlechten Verlierers. In den USA werden große Gebiete von den Reps regiert. Auch die Richter werden gewählt und sind natürlich Republikaner. Dennoch konnte kein Wahlbetrug nachgewiesen werden.
Bei den Wahlen haben die beiden großen Parteien ziemlich gleich abgeschnitten. Der Vorwurf des Wahlbetrugs ist der eines schlechten Verlierers. In den USA werden große Gebiete von den Reps regiert. Auch die Richter werden gewählt und sind natürlich Republikaner. Dennoch konnte kein Wahlbetrug nachgewiesen werden.
... link
dr. w,
Sonntag, 13. November 2022, 15:35
#
Die US-Demokraten wehren sich sozusagen mit Zähnen und Klauen gegen eine ordentliche oder zuverlässigere Wählerregistrierung und lehnen eine Voter-ID streng ab.
Insofern trauen sich in den USA die (Einzel-)Staaten vermutlich aus gutem Grund gegenseitig nicht.
Haben Sie eine Erklärung dafür, dass so lange gezählt wird?
In der BRD gab es ja auch einige Vorfälle, in Berlin zum Beispiel; Dr. W rät an Wahlen in liberalen Demokratien nicht per se als sicher zu betrachten.
Insofern trauen sich in den USA die (Einzel-)Staaten vermutlich aus gutem Grund gegenseitig nicht.
Haben Sie eine Erklärung dafür, dass so lange gezählt wird?
In der BRD gab es ja auch einige Vorfälle, in Berlin zum Beispiel; Dr. W rät an Wahlen in liberalen Demokratien nicht per se als sicher zu betrachten.
... link
... comment
dr. w,
Sonntag, 13. November 2022, 15:29
+1
Gerhard Schröder, Freunde nennen ihn manchmal auch Gazprom-Gerd, hat die Sozialdemokratie verraten, was bei einigen gut ankam, die politische Linke rudert nun zeitversetzt und mühsam zurück, Angela Dorothea Merkel hat die Christdemokratie, den Christdemokratismus verraten und Christian Lindner verrät nun den Liberalismus.
Könnte diese Einschätzung stimmen?
--
Ansonsten zur Briefwahl noch eine demokratische und auch ein wenig spieltheoretische Einschätzung:
Wer Briefwähler lange Zeit (zum Beispiel: einen Monat) vor dem eigentlichen Wahltermin zum gewünschten Wahlentscheid bringt, hat einen Vorteil, er hat einige Wähler vorab fest an sich gebunden, diese Wähler können dann bei ungünstiger parteipolitischer Entwicklung nicht mehr von ihrer Wahlentscheidung abweichen.
Insofern wird das gelten müssende Gleichheitsprinzip verletzt.
(Und, wenn wie aktuell in den Staaten sehr langsam wie gemeint gezählt wird, könnte es sein, dass nach (!) dem Wahltermin noch gewählt wird, was spieltheoretisch und demokratisch auch sehr schädlich wäre, denn bei absehbar knappen Wahlausgängen wird diese Wahlstimme wertvoller als sie vorgesehen ist; der Schreiber dieser Zeilen hat hier einige kleine Simulationen geschrieben und ausgeführt, diese Wahlstimme kann dann (zum Beispiel) tausendfach wahrscheinlicher entscheidend für den Wahlausgang sein.)
Es ist zudem nicht einsichtig, warum so lange gezählt wird, wenn diese Wahl ordentlich verlaufen ist.
Könnte diese Einschätzung stimmen?
--
Ansonsten zur Briefwahl noch eine demokratische und auch ein wenig spieltheoretische Einschätzung:
Wer Briefwähler lange Zeit (zum Beispiel: einen Monat) vor dem eigentlichen Wahltermin zum gewünschten Wahlentscheid bringt, hat einen Vorteil, er hat einige Wähler vorab fest an sich gebunden, diese Wähler können dann bei ungünstiger parteipolitischer Entwicklung nicht mehr von ihrer Wahlentscheidung abweichen.
Insofern wird das gelten müssende Gleichheitsprinzip verletzt.
(Und, wenn wie aktuell in den Staaten sehr langsam wie gemeint gezählt wird, könnte es sein, dass nach (!) dem Wahltermin noch gewählt wird, was spieltheoretisch und demokratisch auch sehr schädlich wäre, denn bei absehbar knappen Wahlausgängen wird diese Wahlstimme wertvoller als sie vorgesehen ist; der Schreiber dieser Zeilen hat hier einige kleine Simulationen geschrieben und ausgeführt, diese Wahlstimme kann dann (zum Beispiel) tausendfach wahrscheinlicher entscheidend für den Wahlausgang sein.)
Es ist zudem nicht einsichtig, warum so lange gezählt wird, wenn diese Wahl ordentlich verlaufen ist.
... link
libkon,
Montag, 14. November 2022, 13:26
"Es ist nicht einsichtig..."
sehr richtig, aber... die sogenannte "Demokratische" Partei hat die Auszählung aller Stimmen übernommen, weil sie die Regierung stellen. Nun dürfte es klar sein, warun es nicht nur laaaaange dauert, sondern vermutlich auch die favorisierten Republikaner NICHT gewinnen. Es sind nicht nur die Briefwähler, sondern Manipulation dürfte auch eine Rolle spielen. Soviel zum Zustand der Demokratie in den USA. Daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern.
... link
... comment