Sonntag, 27. November 2022
Links und das Gegenteil von Links
Links ist in der Struktur kollektivistisch, logischerweise wird alles Nichtkollektivistische, Bürgerliche, Individuelle, Freiheitliche, als rechts geframt, als feindliches Kollektiv angesehen. Es spielt keine Rolle, ob es was zum Differenzieren gibt. Die kollektivistische Sicht kann nur spiegelbildliche Strukturen gedanklich zulassen. Wer immer sich als nichtlinks zu erkennen gibt, wird der großen rechten Kollektiverzählung zugerechnet.

Inhaltlich beschreibt Links sich: Wir sind für Gerechtigkeit, Umwelt, Klima, Gleichheit, Minderheiten, Geschlechterschutz, Vielfalt, buntes Treiben, Solidarität, also alles Gute, darum sind wir die Guten.
In nichtlinker Sicht, und das ist die herrschende, die der Medien, der Politik und der Mediennutzer, ist das Gegenteil von links rechts und demnach gegen Gerechtigkeit, gegen Vielfalt, gegen Umwelt, gegen Klima, gegen Gleichheit, gegen Minderheiten, gegen Geschlechterschutz, gegen Vielfalt, gegen buntes Treiben, gegen Solidarität, also gegen alles Gute und das sind daher die Schlechten.
Das ist die herrschende Vorstellung und die vorherrschende Stellung.

Richtigerweise ist das Gegenteil von links nicht rechts, egal welchen Inhalts, sondern unlinks, und die nichtlinke Aussage ist: Nein, das seid ihr nicht, ihr seid nicht für all das aufgelistete Gute, ihr täuscht das vor, ihr gebt euch als die Guten aus, aber das seid ihr nicht.

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Faschismus
"Inhaltlich beschreibt Links sich: Wir sind für Gerechtigkeit, Umwelt, Klima, Gleichheit, Minderheiten, Geschlechterschutz, Vielfalt, buntes Treiben, Solidarität, also alles Gute, darum sind wir die Guten."
Z.T. passt das auch auf die echten Faschisten. Klima und Umwelt kannten sie noch nicht . Die "Vielfalt" ist ja eher im Orwellschen Sinne zu sehen. Uncle Ben wurde nicht toleriert (wegen angeblichem Rassismus). Der solidarische(!) Volkskörper war Kern der faschistischen Ideologie.

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Ja,
im Nationalsozialismus ist der Sozialismus schon im Namen mit drin.
Kollektivismus und Gleichheit sind fester Bestandteil.
Ist aber generell bei Religionen so, das gemeinsam Verbindende ist gut und wird gefördert, alles andere wird bekämpft. 

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"...ihr gebt euch als die Guten aus, aber das seid ihr nicht..."
NEIN, das sind sie garantiert nicht. Unter Vorspiegelung von vermeintlich "guten Taten" geben sie vor, nur Gutes zu tun. Wie Sozies/Kommies wirklich leben, kann man verfolgen auf Kuba, in Nordkorea, ehem. Sowjetunion, Rotchina usw. Da entdecke ich nirgends "gute Taten", eher im Gegenteil. Es gelingt den Linken stets, sich positiv darzustellen, wo sie ideologisch in Wahrheit mindestens ebenso schlecht sind wie die Nazis. Millionen Tote auf beiden Seiten. Daher, auch wenn wir auf der Verliererseite zu stehen scheinen, lohnt es, Liberal zu sein, aber nur im echten Wortsinne.

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Ich möchte zu bedenken geben, daß die Nationalsozialisten gewiß ebenfalls Kollektivisten waren...

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Sicherlich ist es angemessener statt mit der "Links-Rechts-Schiene" zu hantieren mit der "liberalistisch-kollektivistischen-Schiene" zu hantieren.

Moral wird dann von beiden Seiten angeführt, bei politisch Linken fällt dann dem Schreiber dieser Zeilen auf, dass Kollektive meinend, äh, gemeint wird, und sozusagen autarke Menschenrechte nicht anerkannt werden.

Ein sozusagen schönes Beispiel waren die (auch) aktuellen Anti-"Corona"-Maßnahmen, die Demonstration gegen diese Maßnahmen verbaten, sozusagen chinesisch, bzw. Mao folgend, Chinesen sind ja nicht per se böse.

(Und Dr. W mag sozusagen, wenn real existierendes, partiell maoistisches China auch heute endemischem Verhalten des wie gemeinten, i.p. Schadwirkung weitgehend wenig schädlichen Virus, zurvorkommt.)

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Ein Grundsatzthema
Der heutige Beitrag behandelt ein Grundsatzthema, wofür ich sehr dankbar bin:

Kann Kollektivismus auf Dauer ohne Totalitarismus auskommen, oder andersherum, kann es überhaupt Diktaturen geben, die auf Individualismus aufgebaut sind? Meiner Meinung nach ist der Totalitarismus immer kollektivistisch.

Dazu ein Zitat aus dem sehr wertvollen Buch 'Bonn ist nicht Weimar' von Fritz René Allemann, 1956.

''Die Gleichsetzung von 'Demokratisierung' mit 'sozialer Revolution' russischen Typs ist denn auch eigentlich das Kernstück der sowjetischen Deutschlandpolitik geworden. Sie entsprach der kommunistischen Theorie, dass der Faschismus und damit auch der Nationalsozialismus nichts anderes darstellen als eine bestimmte 'letzte' Form der bürgerlichen Klassengesellschaft, eine von der 'bürgerlichen' Demokratie nur graduell, aber nicht grundsätzlich verschiedene Herrschaftsform des 'Kapitalismus'. Das führte logisch dazu, die einzige reale Sicherung der 'Demokratie' in der Sozialisierung zu sehen, d.h. in der Umwälzung der gesellschaftlichen Strukturen durch eine Revolution der Besitzverhältnisse. Wer sich dieser Revolution widersetzte, war nicht nur 'reaktionär', sondern potentiell ein Anwalt des Faschismus und musste deshalb eliminiert werden. Damit aber führte die 'materielle, reale, soziale' Demokratie, die die Sowjets der bloß 'formalen' westlichen gegenüberstellten, geradewegs und mit eiserner Folgerichtigkeit in einen neuen Totalitarismus hinein.'' (Seite 30)

Kollektivisten sagen natürlich heute, dass alle bisherigen Versuche von kollektivistischen Gesellschaftsmodellen an ?Kinderkrankheiten? litten. Die nächste kollektivistische Gesellschaft wird aber die wahre, die richtige sein. Was sie vergessen ist, dass dies auch alle bisherigen versprochen haben.

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Kollektivismus
meint Kollektive und jeder Kollektivist muss die Ungleichbehandlung von Individuen auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu einem Kollektiv bejahen.

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Diese Links-Rechts-Schiene (sie folgt Sitzordnungen in Parlamenten, die Nazis hätten auch links sitzen können) verleitet zur Dummheit.
Besser ist die Kollektivismus-Liberalismus-Schiene.
Und das Gegenteil von gut ist (nur) gut gemeint.

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Scholz Fundstück
Vom Proletariat zum Kapitalismus. Scholz ist ein Bilderberger und kein "global leader".

https://multipolar-magazin.de/artikel/der-diskrete-charme-des-kapitals.

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Habs mal "überflogen", quer gelesen, Kommentatorenfreund "Dago", vielen Dank für diesen Text.

Olaf Scholz ist ein Karrierist, der allerdings, anders als andere, beruflich ausgebildet ist und erfahren.
Sicherlich ist von ihm weder besondere Intellektualität, noch besonderes Interesse am Fortkommen des gemeinten Staates zu erwarten, Gott- und Kinderlosigkeit kommen hinzu, wohl auch das fehlende Denken in zeitlichen Räumen, er lebt jetzt, sozusagen.

'Ideenlosigkeit' fehlte, denn er hat ja Ideen, die er wahlfrei und anwaltlich sozusagen vertreten kann.
Sie liegen ihm vor, sind ihm vorgelegt worden.

Seine alte politische Geschichte zeugt, zeigt zwar von oder auf seinen Charakter, aber es gilt schon in liberaler Demokratie zu vergeben, die sog. integrative Kraft der Demokratie ist mitgemeint.

MFG
DW

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