Freitag, 8. Dezember 2023
Einseitiges Übermaß
Die Mitteldeutsche Zeitung sagt, zitiert nach DLF-Presseschau: „Zwar ist Misstrauen berechtigt gegenüber den Opferzahlen der Hamas. Auch werfen Waffenlager unter Wohngebäuden die Frage auf, wer verantwortlich ist für zivile Opfer. Dennoch steht alles, was Israel tut, unter einem Übermaßverbot.“

Die Waffenlager unter den zivilen Gebäuden werfen die Frage nicht auf, sie beantworten sie.

Die rhetorische Figur des Übermaßverbotes erschöpft sich auch in sich selbst. Gegen die Hamas wird es nicht vorgetragen, das wäre auch als rassistisch zu brandmarken, dass man von denen gar nicht erwartet, ihrer menschlichen Gestalt irgendwie zu entsprechen.
Bezogen auf Israel wäre indes darzulegen, was wann wo nicht angemessen gewesen sein soll und warum nicht. Das eigene Bedauern und Mitleid mit zivilen Opfern, die genau das, was geschieht, gewollt haben, nur dass es anderen passiert, reicht nicht zur Feststellungsklage.
Die meinen aber mit Übermaß alles, was eine Wirkung hat.

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Exakt und prima formuliert, geschätzter Herr Zeller:
"Die Waffenlager unter den zivilen Gebäuden werfen die Frage nicht auf, sie beantworten sie."

"Das eigene Bedauern und Mitleid mit zivilen Opfern, die genau das, was geschieht, gewollt haben, nur dass es anderen passiert, reicht nicht zur Feststellungsklage."

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Dazu passt...
... was die international anerkannte Kriegsführungsfachkraft Jürgen Hodentöter heute auf Twitter zu meinen beliebte:
"Netanyahu und Co. handeln nicht wie zivilisierte Menschen. Dieses Israel kann nicht Deutschlands Staatsraison sein."

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