Samstag, 9. Dezember 2023
Neuer Realismus in der Presse
Manche meinen, bei der Presse erste Wendemanöver beobachten zu können. Manches, was vor kurzer Zeit noch verteufelt worden wäre, wird nun als befindbar präsentiert. Es soll scheinen, als hätte die Presse etwas mitgekriegt und als hätte sie gemerkt, dass sie sich doch nicht zu weit von den Lesern entfernen könne.
Und das ist der Teil, wo Misstrauen angebracht ist. Dass Journalisten merken, sie hätten zu viel der Politik vertraut und würden nun wieder realistisch hingucken, das ist der Teil, der nicht stimmen kann.
Es ist zwar kaum mehr möglich, die linke Ampelei und Rotgrünerei journalistisch zu vertreten, ohne zu verblöden oder krank zu werden, verlangt aber auch niemand. Die Sicht der Leser einzunehmen, das ist ausgeschlossen. Es bleibt bei der Sicht der Oberen, mit denen sich die Presse gemeinmacht.
Es wird nur eine Art von Pseudowechsel vorbereitet.

Der Anschein einer freien Presse wird noch wichtiger werden bei den anstehenden Transformationen.

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Die Presse hat sich ja freiwillig und vor langer Zeit den sog. Pressekodex gegeben, verargumentiert wurde dies teils mit Hinweis, dass ansonsten der "Axel Springer Verlag" verboten werden müsse, lol.

Heutiges Beispiel im Kommentariat bei der "Welt":
Behindertes junges Mädchen tot, zwei Tatverdächtige um die 20 Jahre festgenommen. Im Kommentariat werden nähere Angaben zu den Festgenommen gewünscht. - Ein Kommentator verweist auf den Pressekodex und sieht alles seinen ordentlichen Weg gehen.

Er stellt zudem die Frage, was diese Angaben denn nutzen würden, denn das Mädchen sei schließlich tot.

PS:
Nein, ich kommentiere dort nie, aber die Kommentare sind manchmal inhaltsreicher als die Artikel.

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