Dienstag, 22. November 2016
Gefährliches Desinteresse
Aus Merkels Sicht ist es wirklich alternativlos und richtig weiterzumachen, sie kann sich nicht hinstellen und sagen: Tut mir leid, Jungs, war nur so eine Idee von mir.
Wenn sie mit schweren Zeiten argumentiert, ist das auch gewissermaßen folgerichtig, sie kommt mit dem, womit sie die letzte Wahl gewonnen hat. Man wollte kein Risiko, man wollte das kleinere Übel, keine Experimente.
Umso erstaunlicher, dass diese Mache wieder funktioniert. Die Menschen draußen im Lande, die sich nicht für Politik interessieren, sind der Meinung, dass „sie“ es gut macht, ohne zu wissen, was. Genau dafür hat man Mandatsträger, man muss nicht selbst in die Ausschüsse und Gesetzgebungsverfahren. Zum demokratischen System gehört die Kontrolle, die ebenso ausgelagert werden kann an die Medien, die als vierte Gewalt das demokratische Forum bilden. Nun ja, sollten. Wenn so was wie der Özoguz-Plan nur nebenbei auffliegt und wenn daraus keine Merkelaffäre wird, ist das Versagen von Presse und Politik erwiesen, aber es ist niemand mehr da, dem dieser Beweis etwas bedeuten würde.
Damit entfällt das Wahlversprechen, für das Merkel stehen will. Aus Desinteresse wird Mitläufertum.

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Donnerstag, 25. Februar 2016
Kanzlerin des Grünen Reiches
Die Geschichte werde Merkel rechtgeben, meint Kommissionspräsident Juncker. Kennt er die Geschichte persönlich, oder weiß er, dass Geschichte von Siegern und Siegerinnen und siegenden Transgenderinnen geschrieben wird?
Zu fragen wäre auch, was er mit Rechtgeben meint.

Die Auflösung staatlicher Handlungsfähigkeit dürfte nach bisherigem Verständnis eigentlich nicht im Interesse der Politiker sein; man müsste annehmen, die politische Klasse dürfte sich nicht dafür einsetzen, sich selbst überflüssig zu machen.

Hier hat man aber immer noch eine hohe Meinung und eine Vorstellung von einer mittlerweile überwundenen Art von Politik und Staat, von Recht ganz zu schweigen.
Bei einer Staatsquote von fünfzig Prozent, was rundgerechnet bedeutet, jeder Zweite ist verstaatlicht, dürfte klar sein, die Erosion des Staates bedeutet nicht schlanken Staat, nicht das Verschwinden überflüssiger Institutionen, sondern gerade deren Ausbau.
Denn – diesen Gedanken muss man zulassen – die politische Klasse wandelt sich von einer staatlich handelnden mit demokratischem Mandat zu einer Priesterkaste.

Nicht aufgegeben wird die Herrschaft, schließlich spielt die das Geld ein.
Die Politik agiert nicht mehr rechtlich, sondern priesterlich. Wir können das bereits beobachten, wir können es nur nicht glauben.
Die Politik – das ist schon zu viel gesagt; die Politiker, die Priester.
Sie haben davon zwei Vorteile, für sich selbst natürlich nur. Der eine ist die Verantwortungslosigkeit: Die Priesterei macht anderen Druck und wird dafür bezahlt, ohne selbst an einem Handlungserfolg gemessen zu werden.

Der zweite ist die Selbstlegitimation. Das Priestertum befindet über jegliche Legitimität, auch die eigene. Das ist, was die Herrschaft ausmacht.

Man gibt vor, was andere sollen. Damit ist die Arbeit erledigt. Man predigt Champagner für alle und fängt schon mal selbst damit an. Man gebietet über Denken und Sprache. Man braucht und findet Feinde. Die res publica ist zum Priesterseminar verkommen, man talkt um Deutungen und gefällige Verhaltensweisen.

Das Grüne Reich ist sich selbst genug, solange es dafür bezahlt wird.

Angela Merkel hat das verstanden.

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Dienstag, 17. November 2015
Die satirische Kanzlerin
Vielen ist Angela Merkel ein Rätsel, manche meinen, sie wäre verrückt geworden, keiner traue sich aber, die Wahnsinnige zu stoppen.
Das wäre eine plausible Erklärung, man könnte sie fast glauben, wenn es nicht wieder die emotional leichtere wäre.
Schwerer ist es zu sagen, sehr vereinfacht: So kommt‘s.
Soll heißen, sie führt die Verrücktheiten aus, die seit Langem, vor ihrer Zeit, begonnen wurden.
Es ist die grüne Leitideologie, Deutschland durch Grenzöffnung und Zuwanderung abzuschaffen, Bildungsstandards aufzulösen, individuelle Freiheit zu schrotten, Aufklärung rückabzuwickeln, jeden Menschen als Gewinn anzusehen gleich welcher Kultur, Hauptsache Ausländer.
Das sind Sachen, die geschrieben stehen und beschlossen wurden. Man hat sie wieder einmal nicht ernstgenommen; es war eben nicht nur ein Buch, geschrieben in Festungshaft, es sind unzählige.
Man hat nur immer geglaubt, die Spinnerchen werden es schon noch merken, man muss ihnen nur Verantwortung geben. Und man glaubte, es wäre ja alles wenigstens gut gemeint. Manche glauben das noch immer. Nein, es ging nie um etwas anderes als die Entdemokratisierung, denn die Demokratie steht der illegitimen Herrschaft entgegen.
Die Presse und damit die herrschende Meinung und das linksgrüne Milieu haben genau das, was geschieht, propagiert. Ob als Mitmachen oder aus eigenem Antrieb, ist gleichgültig.
Merkel spielt es bis zum Ende durch. Das ist, eigentlich, ein satirischer Akt. Also auch noch von Kunstfreiheit gedeckt.

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